Iibe

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Europäischi Iibe

Bletter und Arillus vo der Europäische Iibe (Taxus baccata)

Systematik
Underabteilig: Samepflanze (Spermatophytina)
Chlass: Coniferopsida
Ordnig: Konifere (Coniferales)
Familie: Iibegwächs (Taxaceae)
Gattig: Iibe (Taxus)
Art: Europäischi Iibe
Wüsseschaftlige Name
Taxus baccata
L.
en alti Iibe z England
Fruchtständ vo de Iibe
Iibesöömli

D Iibe, Eye oder au Yye (Taxus baccata; alemannischi Näme) isch en immergrüene buschartige Nodelbomm, wo aber Pseudofrücht und kai Zapfe macht.

Uussie[ändere | Quälltäxt bearbeite]

D Iibe wachst recht langsam und isch im früene Stadium e buschartige Nodelbomm, maischt useme Verbund vo merere Stämm. Im Alter, si cha ganzi tuusig Joor alt were, cha si e Hööchi vo 15 Meter erraiche. Vili alti Ybe sind gschützt und töred nöd umtue were. D Iibe het waichi dunkelgrüeni Noodle, wo bis zu 4 Santimeter lang si chönnt und öppe 3 Milimeter brait sind und uf de Obersitte glänzig sind. D Undersite isch hellgrüe. D Iibe blüet im Märze und Abrile, di männliche Blüete sind geel und länglich, die wiibliche ganz uuschiibar und brüünlich. D "Frücht" vo de Iibe, au Schnoderbeeri gnennt, bistönd useme dunkle Soome, wo vomene lüüchtigroote Mantel (Arillus) umgee werd, wa den wien e Beeri uusgsiet. S handlet sich dodebi aber nöd um e echti Frucht.

Vorchoo[ändere | Quälltäxt bearbeite]

D Iibe isch i de Alpe verbraitet, im Dütsche Mittelgpirg, entlang am Atlantik vo Portugal bis uf England, im südliche Skandinavie und seltniger im östliche Europa. Obwoll si gern i de Berge vorchunnt und Chälti guet vertrait, lit di oberi Grenze bi 1500 m.ü.M. Si liebt Böde mit vill Nährstoff. Well si nöd uf vill Liecht agwisen isch, chunnt si gern im Underholz vo Bilche- und Mischwälder vor, chan aber seltniger au im fraie Feld stoo. I de Antiki isch d Iibe zimmli verbraitet gsii, mit de Uusholzig vo de Wälder isch si aber starch verschwunde.

S Holz[ändere | Quälltäxt bearbeite]

S Holz vo de Iibe isch röötsch und trotz de Herti extrem elastisch. Drum isch Iibeholz früener för Pfiilböge, Armbröscht und Speer bruucht wore. Us dem Grund isch d Bidütig vo aisl. ýr, mhd. îwe »Iibe, Pfiilboge« und im schwäb. Eib »Iibe, Armbruscht«. Hüt werds wege de Farb und de bsundrige Maserig gern as Furnier för Möbel bruucht.

Nervegift[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Mit Uusnamm vom roote Fruchtflaisch sind ali Bistandtail vo de Iibe giftig und enthaltet Alkaloid wo s Nervesystem stööred und au zum Tod füere chönd, bsunders Ross sind uf da Gift afälig. Us dem Grund isch s früener verbotte gsii, a de Weege no Ybetannli z setze, well sus d Ross die giftigi Est ggesse hend. Anderi Huustier sind weniger aafällig uf da Gift. D Beeri sind liecht süesslich und werdet vo Vögel bsunders gern gfresse, d Soome drinine aber sind för de Mensch hochgiftig. Uf d Mensche würkt d Iibe au toxisch und wer lang undere Iibe verwiilt, cha wege dem Chopfwee öberchoo. Trotzdem weret si gern i Gärte, Pärk und uf Fridhöf gsetzt, grad au a Ort, wo nöd vill Liecht anechunnt.

Kult[ändere | Quälltäxt bearbeite]

S Holz vo de Iibe isch i de Antiki au för Götterbilder bruucht wore und d Erinnye, die griechische Rachegöttine, hend noch de Saage, zum Bistroofe s Gift vo de Iibe bruucht. De Name vom gallische Volch Eburones werd as »Iibelütt« interpretiert und de Catuvolcus, en König vo de Eburone, het Iibegift bruucht, um sich selber z töte. S Gift und di dunkli Erschiinig vo de Iibe hend dezue gfüert, as si im Altertum as Bomm vo de Totewelt bitrachtet woren isch, woll au e Grund, wiso Iibe oder "Tootebömm" hüt no gern uf Fridhöf gsetzt werdet. I de nordische Mythologie het de Gott Ullr, wo miteme Boge biwaffnet vorgstellt woren isch, im Tal Ydalir »Ybetal« gwonnt. Iibe isch au de Name vo de -Ruune.

Literatur[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Fred Hageneder: Die Eibe in neuem Licht. Eine Monographie der Gattung Taxus. Neue Erde, Saarbrücken 2007, ISBN 978-3-89060-077-2
  • Hassler-Schwarz Jürg: Die Eibe (TAXUS BACCATA L.) Eine Beschreibung unter besonderer Berücksichtigung der Verbreitung und der kulturellen Bedeutung im Kanton Graubünden (Schweiz), 1999.
  • Thomas Scheeder: Die Eibe (Taxus baccata L.). Hoffnung für ein fast verschwundenes Waldvolk. IHW-Verlag, Eching 1994, ISBN 3-930167-06-9
  • Christoph Leuthold: Die ökologische und pflanzensoziologische Stellung der Eibe (Taxus baccata) in der Schweiz. Veröffentlichungen des Geobotanischen Institutes der ETH, Stiftung Rübel, Zürich, Nr. 67, Geobotanisches Institut der ETH, Stiftung Rübel, Zürich 1980.
  • Markus Kölbel, Olaf Schmidt (Red.) et al.: Beiträge zur Eibe. Berichte aus der Bayerischen Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft, Nr. 10. Bayerische Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft, Freising 1996.
  • Hugo Conwentz: Die Eibe in Westpreußen, ein aussterbender Waldbaum. Bertling, Danzig 1892.
  • Angelika Haschler-Böckle: Magie des Eibenwaldes. Neue Erde, Saarbrücken 2005, ISBN 3-89060-084-0
  • Michael Schön: Forstwirtschaft und Gefäßpflanzen der Roten Liste. Arten – Standorte – Flächennutzung. 2. Auflage. Herbert Utz Verlag, München 1998, ISBN 3-89675-375-4
  • Der Eibenfreund. Informationsschrift für die Mitglieder der Eibenfreunde f.V. und sonst an der Eibe Interessierte. Herausgeber: Cambiarare e. V. für die Eibenfreunde f.V., Sierke, Göttingen (Erscheinungsweise jährlich, seit 1995)
  • D. Featherstone: Bowmen of England, London 1967.
  • H. Seehase, R. Krekeler: Der gefiederte Tod, Hörnig 2001.
  • U. Pietzarka: Zur ökologischen Strategie der Eibe, Stuttgart 2005.

Weblinks[ändere | Quälltäxt bearbeite]

 Commons: Iibe – Sammlig vo Multimediadateie


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