Charles Baudelaire

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Dr Baudelaire (ufgno um 1863)
Underschrift
Underschrift

Dr Charles-Pierre Baudelaire [ʃaʀl.pjɛʀ bodlɛʀ] (* 9. April 1821 z Bariis; † 31. August 1867 z Bariis) isch e franzöösische Schriftsteller gsi. Er gältet hüte as äine vo de bedütendste französische Lüriker und as e wichdiger Wäägberäiter vo dr literarische Modärne in Öiropa.


Les Fleurs du Mal[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Sis bekanntiste Wärk isch Les Fleurs du Mal (übersetzt uf Dütsch as Die Blumen des Bösen), won er 1857 im Alter vo 36 veröffentligt het. Es isch e Sammlig vo 100 Gedicht, wo vo öbbe 1840 aa entstande si. D Grundstimmig isch, wie mä s vilmol bi de Romantiker findet, Desillusion, Pessimismus und Melancholii; aber d Realidäät, wo mä drus uuse liist, isch im Underschiid zu de Romantiker, mäistens hässlig und morbid, und dr Mensch befindet sich in ere Zwickmüüli zwüschen em Helle und Guete („l’idéal“) und em Dunkle und Böse („le spleen“). Dr Baudelaire het as äine vo de erste Dichder doo und dört in de Fleurs d Wält vo dr Groossstadt in si Lürik ufgnoo und si as abstossend und düster daargstellt, was dr Realidäät im übervölkerete und dräckige Baris vo sinere Zit durchus entsproche het.

Dr Erfolg isch chlii bliibe. Zwar häi e baar Dichder dr Wärt vo sine Gedicht gsee, aber er isch im Juli 1857 sogar wäge säggs vo sine Gedicht vors Stroofgricht choo und im August wäge «Beläidigung vo dr öffentlige Moral» verurdäilt worde. In dr zwäite Uflaag het mä sä denn usgloo. Aber in dr dritte, wo 1868 postum uusechoo isch, si si wider din gsi.,

Wärk[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Im Baudelaire si Grab z Bariis
  • 1856 Vorwort Sa vie et ses oeuvres über: Edgar Allan Poe: Histoires Extraordinaires Calmann-Levy, Paris 1856. 2. (neue) Auflage, Levy Frères, Paris 1875, in Gallica im Scan lesbar. – Dütsche Uszug (ab em 2. Kap. vom Vorw.): in E. A. Poe: Der Doppelmord in der Rue Morgue und andere Erzählungen Emil Vollmer, Wiesbaden o. J.(1962), S. 3–11; oder in (längerer Ausz.): Gondrom, Bayreuth 1985 ISBN 3-8112-0422-X S. 5–21; ebd. 2002: ISBN 3-8112-2127-2[1]
  • Juni 1857: Les Fleurs du Mal dt. „Die Blumen des Bösen“, z. B. ISBN 3-423-12349-4
  • 1859: Théophile Gautier[2]
  • 1859: Essay Die Fotografie und das moderne Publikum (In: Theorie der Fotografie I)
  • 1860: Les paradis artificiels, opium et haschisch Dt. Die künstlichen Paradiese. Vilmol ufgläit – Verschiideni Übersetzige. z. B. Übers. Hannelise Hinderberger, Manesse, Zürich 1988 u. ö.; zletscht: Europäischer Literaturverlag Print on Demand, Bremen 2011 ISBN 978-3-86267-173-1.
  • 1861: R. Wagner et Tannhauser à Paris
  • 1868: posthum Le Spleen de Paris / Spleen Zwäisproochig. Noochdichdig vom Oskar Ansull. Noochwort vom Thomas A. Keck. Revonnah, Hannover 1995 ISBN 3-927715-22-0
  • 1868 Curiosités esthétiques
  • Les Epaves dütsch: Strandgut Limes, Wiesbade 1947
  • Œuvres complètes 1868–70 in 7 Bänd, wo d Souvenirs, correspondance etc. (1872) en Ergänzung von ene bilde. Dütsch vom Max Bruns in 6 Bänd, Verlag J. C. C. Bruns, Minden 1903–1923
  • 1963 Tableaux Parisiens. (dütsch) Übersetzer & Noochwort Walter Benjamin. Suhrkamp, Frankfurt 1963
  • 1977 Sämtliche Werke/Briefe in acht Bänd. Uusegee vom Friedhelm Kemp und Claude Pichois zämme mit em Wolfgang Drost. Hanser Verlag, Münche/Wien.

Litratuur[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Walter Benjamin
    • Charles Baudelaire. Ein Lyriker im Zeitalter des Hochkapitalismus Suhrkamp, Frankfurt 1969, 1974. Hg. & Nachwort Rolf Tiedemann
    • Über einige Motive bei Baudelaire. in dsb. Illuminationen. Ausgewählte Schriften. ebd. 1977, S. 185–250 (in der Fass. der Ges. Schriften)
  • Karl Heinz Bohrer: Der Abschied. Theorie der Trauer: Baudelaire, Goethe, Nietzsche, Benjamin. Frankfurt 1997 ISBN 3-518-40807-0
  • Yves Charnet: Baudelaire. Grandes oeuvres, commentaires critiques, documents complémentaires. Reihe Balises, Série Les écrivains, 2. Ernst Klett Verlag, Stuttgart & Nathan, Paris 1992 ISBN 3-12-592542-8 & ISBN 2-09-180228-X (in franz. Sprache)[4]
  • Frank Donner: Volupté, sois toujours ma reine! Polymorphe Frauenbilder in Charles Baudelaire "Fleurs du Mal". Osnabrück 2002 ISBN 3-936231-98-2
  • Jean Firges: Baudelaire, "Die Blumen des Bösen" Reihe Exemplarische Reihe Literatur und Philosophie, 8. Sonnenberg, Annweiler 2001 ISBN 978-3-933264-15-2[5]
  • Bettina Full: Karikatur und Poiesis. Die Ästhetik Charles Baudelaires. Heidelberg 2005 ISBN 3-8253-5147-5
  • Théophile Gautier: Charles Baudelaire. His Life. Europäischer Literaturverlag Print on Demand, Bremen 2011 ISBN 978-3-86741-341-1 In Englisch[6]
  • Alexander Kupfer: Moderne Blasphemien eines Moralisten. C. B. und die künstlichen Paradiese in dsb. Die künstlichen Paradiese. Rausch und Realität seit der Romantik. Ein Handbuch Metzler, Stuttgart 2006 (Düsseldorf, Univ., Diss., 1994) ISBN 3-476-02178-5 S. 563–593 und passim (zuerst 1996: ISBN 3-476-01449-5)
  • Wolfgang Matz: 1857: Flaubert, Baudelaire, Stifter S. Fischer, Frankfurt 2007
  • Henning Mehnert: Melancholie und Inspiration. Begriffs- und wissenschaftsgeschichtliche Untersuchungen zur poetischen "Psychologie" Baudelaires, Flauberts und Mallarmés Heidelberg 1978
  • Jean-Paul Sartre Baudelaire Rowohlt TB, Reinbek 1997 ISBN 3-499-14225-2
  • Winfried Wehle:
    • Baudelaire: "Parfum exotique" in: Die Französische Lyrik. Hg. Hans Hinterhäuser; Bd. 2, Düsseldorf 1975, S. 9-19 & 361-363. PDF
    • Schweigen gebietend. Von ästhetischer Widerrede gegen rationale Behauptungen. Chateaubriand und Baudelaire In: A. Betz: Französisches Pathos Würzburg 2002, S. 163–188.PDF
  • Cornelia Wild: Später Baudelaire. Praxis poetischer Zustände Fink, München 2008
  • Isabelle Viéville-Degeorges: Baudelaire: clandestin de lui-même Page après page, Paris 2004 ISBN 2-84764-014-2
  • Barbara Vinken: Zeichenspur, Wortlaut: Paris als Gedächtnisraum. Hugos "A l’Arc de Triomphe", Baudelaires "Le Cygne" In: Gedächtniskunst: Raum-Bild-Schrift. Studien zur Mnemotechnik Hg. Anselm Haverkamp & Renate Lachmann. Suhrkamp, Frankfurt 1991 (Reihe es, NF 653), S. 231–262
  • Karin Westerwelle (Hg.), Charles Baudelaire. Dichter und Kunstkritiker, Würzburg (Königshausen & Neumann) 2007.
  • Karin Westerwelle, „Baudelaire und das Unsichtbare. Die Ästhetik der ébauche in „Une Charogne“, in: Anschaulichkeit in Kunst und Literatur. Wege bildlicher Visualisierung in der europäischen Geschichte, hg. von Arbogast Schmitt und Gyburg Radke-Uhlmann, Berlin; Boston 2011, 301–342.

Weblingg[ändere | Quälltäxt bearbeite]

 Commons: Charles Baudelaire – Sammlig vo Multimediadateie

Wikisource Charles Baudelaire im dütschsprochige Wikisource
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Fuessnoote[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  1. nume in e baar Usgoobe vom Poe sine Detektivgschichte wird dr Baudelaire-Teggst publiziert
  2. Dr Gautier het sälber au über e Baudelaire gschriibe, lueg dunde under Litratur
  3. Dr Verlag het do au as „Panorama“ firmiert
  4. identisch, underschäide sich nume dur ISBN und Umschlag
  5. Interpretation. Drzue e Nöiübersetzig (zwäisproochig gsetzt) vo alle Gedichtus de "Fleurs du mal", won er interpretiert het. D Übersetzige in dr gängige Biografii vom Pascal Pia, rororo bildmonographien #7, Reinbek 1958, vilmol nüi ufgläit, basiere uf dr Übersetzig vom Carl Fischer, Söcking, 1949
  6. Din: Im Gautier si biografische Essey "The Life and Intimate Memoirs of Baudelaire". Dr Übersetzer uf Änglisch Guy Thorne het Gedicht und Brief vom Baudelaire drzuedoo, au en Essey über em Baudelaire si Iifluss uf die modärni Poetik und s hütige Dänke. Reprint vo dr Usgoob vo 1915. Dr Baudelaire het siinersits über e Gautier gschriibe, lueg under Wärk
Dä Artikel basiert uff ere fräie Übersetzig vum Artikel „Charles_Baudelaire“ vu de dütsche Wikipedia. E Liste vu de Autore un Versione isch do z finde.