Basilisk

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(Witergleitet vun Basilisk)
Holzschnitt us em Serpentum et draconum historiae vom Ulisse Aldrovandi (Bologna 1640)

Dr Basilisk (griechisch: basiliskos lat. regulus = „chliine Köönig“; au Sibilus) isch e müthischs Dier und mä het si Naame au ere Gattig vo Leguan in Latiinamerika ge (Basiliske). Er gältet as dr „Köönig vo de Schlange“. In middelalterlige Dierbüecher wärde d Basiliske vilmol as Mischwääse mit em Oberkörper vom ene Güggel, wo uf em Chopf e Chroone dräit, und em Underliib von ere Schlange daargstellt.

Im Lauf vo de Joorhundert, bsundrigs im Middelalter, het mä d Daarstellig vom Mischwääse veränderet und verfiineret: mä het em zwäi oder no mee Vogelbäi gee, Flügel, Fäädere oder sogar dr Chopf vom ene Mensch. Die Veränderige si so grooss gsi, ass mä bis hüte in mängge Kultuure (vor allem im anglo-amerikanische Sproochruum) sproochlig zwüschen em ursprünglige Basilisk, d. h. em Basilisk ooni Flüügel, und eme Cockatrice, eme Basilisk mit Flüügel, underschäidet.

Basiliske häi d Fantasii vo de Mensche sit dr Antike beschäfdigt, und e Hufe lokaali Basiliske-Gschichte si entstande. Au in dr Geegewart chunnt dr Basilisk in dr fantastische Litratuur vor.

Äigeschafte, wo d Basilsike häige[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Wenn e Basilisk äim aaluegt stirbt mä oder mä wird zu Stäi. Si Schnuuf isch giftig und döödlig. Noch em Plinius em Eltere schliicht dr Basilisk nid wie Schlange uf em Boode, sondern stolziert mit ufgrichdetem Oberkörper ume. Dr Gruch vo Wiiseli het en umbrocht.

Lokali Basiliskegschichte[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Basel[ändere | Quälltäxt bearbeite]

En alts Basler Drämli, mit em Basler Wabbe und zwäi Basilske wo s heebe

Verschiideni Saage bringe Basel mit em Basilisk in Verbindig:

  • Wo d Stadt gründet worden isch, häig e Basilisk in ere Hööli bim hütige Gärberbrunne gläbt und dorum sig dr Basilisk mit em Basler Wappe verbunde worde.
  • Wil d Nääme Basilisk und s latiinische Basilea für Basel äänlig si, häi d Basler spööter e Verbindig gmacht zwüschen e. Ursprünglig het dr Naame vo dr Stadt, wo us dr röömische Gschichtschriibig bekannt isch, woorschinlig nüt mit eme Basilisk zu due ghaa.
  • En anderi Gschicht verzellt, ass e Kaufmaa e Basilisk uf Basel brocht häig.

Die middelalterlige Basler häi uf jeede Fall Angst ghaa vor Basiliske. 1474 häi si eme Güggel dr Brozäss gmacht, wil er en Äi gläit häig. D Lüt häi denn glaubt, ass us eme sonige Güggeläi e Basilisk wurd usschlüpfe. Dr Hänker het im Güggel dr Buuch ufgschnitte und no drei Äier gfunde. Er het en denn uf em Koolebärg verbrennt.[1]

Basiliske Monumänt und Äänligs[ändere | Quälltäxt bearbeite]

E Baasler Basilisk-Brunne

Baasel[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Z Basel isch dr Basilisk zum erste Mol um 1448 as Schildhalter erschiine und mä cha in dr Stadt e Hufe Basiliskefigure in alle Variante finde.

Au uf alte Basler Münze chunnt s Basiliskemotiv vor[2].

1880 si z Baasel vier monumentali Basiliske vom Bildhauer Ferdinand Schlöth uf de Widerlaager vo dr nöije Wettstäibrugg ufgstellt worde. Wo mä d Brugg 1935 verbräiteret het, het mä sä müesse wäggnee. Äine von ene isch hüte in de Langen Erle.

Sit 1884 het mä doo und dört in dr Stadt Basiliske-Brünne ufgstellt, wo dr Brunnestock d Form vom ene Bailisk mit em Baaseler Wabbe uf em Buuch het.

Fuessnoote[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  1. Peter Ochs: Geschichte der Stadt und Landschaft Basel. 1796, S. 217.
  2. Münze Basel Dicken mit Basilisk bei Numispedia

Litratuur[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Harald Gebhardt und Mario Ludwig: Von Drachen, Yetis und Vampiren – Fabeltieren auf der Spur. BLV-Verlag, München 2005, ISBN 3-405-16679-9
  • Christian Hünemörder und Annemarie Brückner: Basilisk, in: Lexikon des Mittelalters, Band I (Aachen bis Bettelordenskirchen), Spalte 1529–1530. dtv-Studienausgabe, München 2003, ISBN 3-423-59057-2
  • Leander Petzoldt: Kleines Lexikon der Dämonen und Elementargeister, 3. Auflage. München 2003, ISBN 3-406-49451-X, Seite 29–31
  • Marianne Sammer: Basilisk – regulus. Eine bedeutungsgeschichtliche Skizze. In: Ulrich Müller, Werner Wunderlich (Hrsg.): Dämonen, Monster, Fabelwesen, (= Mittelalter Mythen; Band 2), Universitäts-Verlag Konstanz, St. Gallen 1999, ISBN 3-90870104-X, Seite 135–160 (Mit reichhaltigen Literaturangaben)
  • Marianne Sammer: Der Basilisk, Zur Natur- und Bedeutungsgeschichte eines Fabeltieres im Abendland, Herbert Utz Verlag, ISBN 3-9804213-2-5
  • Christian Lienhard und Christiane Widmer: Basler Basilisken – Von der Entstehung im 15. Jahrhundert bis heute. Spalentor Verlag, ISBN 3-908142-03-2 (mit 220 Abbildungen)

Weblingg[ändere | Quälltäxt bearbeite]

 Commons: Basilisk – Sammlig vo Multimediadateie