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Ballett

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Dialäkt: Schwäbisch
A Szene us-em Ballett Schwanensee
S Russische Ballett uff-ma Gemälde vom August Macke
D Anna Pawlowa ond dr Nikolai Legat em Ballett La Fille mal gardée

Als Ballett (abgleidet vom italienischa Wort „ballare“ = danza, bzw. vo „balletto“, d Vrkleinerongsform vo „ballo“ = Danz) bezeichnet-ma dui Darstellong vo-ra danzda Konschtform mit Musik uff dr Bihne vo-ma Theatr.

A Ballett kôô entwedr a reins Schau- ond Pronkstick sei odr a dramadischa Kunschtform, wo de Zuaschauer a ganza Gschicht vrzehlt. Beim ledschdera Fall schbricht mr vo-ma Handlongsballett, wo en dr Regl selbschdendig drherkommt. S Schau- ond Pronkstick drgega fendet mr meischdens als Eilag en-ra andra Gaddong, zom Beischbiil en-ra Opr, en-ra Operedde, em-ma Musical odr em-ma Drama, seldener als selbschdendiga Form.

Boide Gaddonga fendet mr scho em klassischa Aldrdom. Deet fellt dui Uffgab em Chor vom antika Drama zua, wia mr uff zeitgenessische Abbildonga seha kôô. Allerdengs hend dia uralde Forma so guat wia nix mit-em Ballett us dr Neizeit zo doa. Des hôt sein Urschbrong en dr Renaissance. Em 15. Jôhrhondert ischt s Ballett a heefischa Kunschtform, bsonders ausprägt en Frankreich. Deet geit’s au Ballett-Eilaga en vrschiidene Trageeda, doils mit ond doils ohne Gsang. Em 18. Jôhrhondert fend-mr s Ballett en dr franzeesischa Opr, ond zwar en de sognannde „Intermedien”. Dô drondr vrstôht-mr Eilaga, wo zonägscht amôl ibrhaupt nix mit dr eigentlicha Handlong zo doa hend. So nôch ond nôch vrselbschdendigt sich s Ballett ond mausret sich zo-ra oigastendiga Kunschtform, wo oft an ganza Ôbed ausfillt.

De erschde ganz grauße Ballett entstandet em 19. Jôhrhondert, zom Beischbiil 1841 em Adolphe Adam sei „Giselle“, 1870 em Léo Delibes sei „Coppélia“. So om dui Zeit rom keimt au en Russland a bedeidenda Ballett-Kuldur, bsonders mit „Schwanensee“ ond „Dornröschen“, boide mit dr Musik vom Peter Tschaikowski. Em friha 20. Jôhrhondert setzt dr Sergei Djagilew kinschtlerische Schwerponkt, zerscht en Russland ond schbätr au außerhalb vo seira Hoimet. Dr sell regt vrschiidene Kombonischda drzua ôô, Ballett-Musika zo schreiba, zom Beischbiil sein Landsmôô Igor Strawinski ond da Franzosa Maurice Ravel. 1911 grendet dr Djagilew z Paris d „Ballets Russes“, reist mit sellra Trubbe en ganz Eiropa rom ond leest ibrall Begeischtrongsstirm aus. So kommt’s, dass sich dui Ballett-Konscht em Lauf dr Zeit au en soddiche Lendr etabliira kôô, wo vôrher dô drmit et viil am Huat ghet hend, zom Beischbiil en England, en Deitschland ond en de USA.

Em alemannischa Schbrôchroom erleabt s Ballett a bsondra Bliadezeit nôch-em Zwoida Weltkriag durchs Schaffa vom briddischa Choreografa John Cranko am Wirdabergischa Staatstheatr en Stuegert.

A baar wichdige Begriff

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A Danz-Paar en dr tipischa Koschdimiirong vo-ma klassischa Ballett.
  • A Abstrakts Ballett hôt koi Thema ond koi Handlong, ischt also s Gegastick vo-ma Handlongsballett.
  • A Bacchanal ischt a ganz ausschweifends Ballett, also a wahra Danz-Orgie.
  • Als Ballerina bezeichnet mr jede Solischdin vo-ma Ballett. S mennliche Gegastick isch dr Ballerino.
  • Als Batterii bezeichnet mr s Zammaschlaga vo de Fiaß en dr Luft.
  • D Choreografii isch d Ausformong vo ma ganza Ballett durch-an Choreografa oder a Choreografin. Eigentlich bedeidet des Wort „Danzschrift“.
  • A Danse d’amour ischt a Liibesdanz.
  • Danse infernale = Helladanz
  • Danse macabre = Todadanz
  • Danse sacrale = Kult-Danz
  • A Gala ischt a bsondrs feschtlicha Ballettuffiirong mit gmischde Programm, wo sich d Ballett-Kompanii so richdig austoba kôô.
  • Zom Corps de ballet gheeret älle Denzerenna ond Denzer, wo koi solischdischa Uffgab hend.
  • A Handlongsballett ischt – wia dr Nama scho sait – a Ballett, wo a Gschicht vrzehlt, also s Gegadoil vo-ma Abstrakda Ballett. Dô drbei isch dui Handlong oft dr klassischa Litradur entnomma, so zom Beischbiil bei de Ballett „Romeo und Julia“, „Don Quichotte“ ond „Die Kameliendame“.
  • A Libreddo vrzehlt d Gschicht vo-ma Handlongsballett. Dô drnôch isch’s d Uffgab vom Choreografa, dui Gschicht en d Danzschridd omzosetza.
  • D Notazioo ischt a Methode, wo mr de vrschiidene Denz vom Ballett schriftlich feschthalda kôô, so wia d Noda vo-ra Kombosizioo. En Deitschland hôt sich d „Benesh-Notation“ durchgsetzt, benannt nôch de Englender Rudolf ond Joan Benesh, wo en de 50-er Jôhr vom ledschda Jôhrhondert des Vrfahra entwicklet hend.
  • A Pas de deux ischt a Danz vo zwoi Persona, meischdens vom-a Môô ond ara Frau.
  • Vo-ma Pas de trois schwätzt mr, wenn drei Leit an Danz uffiiret.
  • Bei-ma Pas de quatre send’s viir Persona. So gôht’s noh weidr mit … cinq (fenf), … six (sechs), … sept (siiba), … huit (acht) ond … neuf (nai). Wenn meh wia nai Persona uff dr Bihne danzet, hoißt mr’s Pas d‘ensemble.

A kloina Auswahl vo erfolgreiche Ballett

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Dr George Balanchine mit dr Suzanne Farrell em Ballett Don Quichotte
  • 1789: La fille mal gardée, Choreografii (Ch): Jean Dauberval, Musik (M): Franzesischa Folklore, Libreddo (L): Jean Bercher
  • 1801: Die Geschöpfe des Prometheus, Ch + L: Salvatore Viganò, M: Ludwig van Beethoven
  • 1841: Giselle, Ch: Jean Corally ond Jules Perrot, M: Adolphe Adam, L: Vernoy de Saint-Georges, Théophile Gautier ond Jean Corally
  • 1869: Don Quixote, Ch: Marius Petipa, M: Léon Minkus
  • 1870: Coppélia, Ch: Arthur Saint-Léon, M: Léo Delibes, L: Charles Nuitter ond Arthur Saint-Léon
  • 1877: Schwanensee, Ch: Julius Reisinger, M: Pjotr Tschaikowski, L: V. P. Begitschew ond Wasily Geltzer
  • 1888: Die Puppenfee, Ch: Josef Haßreiter, M: Josef Bayer, L: Josef Haßreiter ond Franz Gaul
  • 1890: Dornröschen, Ch: Marius Petipa, M: Pjotr Tschaikowski, L: Marius Petipa ond Iwan Wsewoloisky
  • 1892: Der Nussknacker, Ch: Lew Iwanow, M: Pjotr Tschaikowski, L: Marius Petipa
  • 1898: Raimonda, Ch: Marius Petipa, M: Alexander Glasunow, L: Marius Petipa ond Lydia Paschkowa
  • 1911: Petruschka, Ch: Michel Fokine, M: Igor Strawinski, L: Michel Fokine ond Alexandre Benois
  • 1933: Die sieben Todsünden, Ch: George Balanchine, M: Kurt Weill, L: Bertolt Brecht
  • 1937: Die Kirmes von Delft, Ch + L: Sonja Korty, M: Hermann Reutter
  • 1948: Abraxas, Ch: Marcel Luipart, M + L: Werner Egk
  • 1952: Notturno Montmartre, Ch + L: Robert Mayer, M: Hermann Reutter
  • 1959: Antigone, Ch + L: John Cranko, M: Mikis Theodorakis
  • 1969: Der Widerspenstigen Zähmung, Ch + L: John Cranko, M: Kurt-Heinz Stolze
  • 1970: Die Vogelscheuchen, Ch: Marcel Luipart, M: Aribert Reimann, L: Günter Grass
  • 1978: Die Kameliendame, Ch + L: John Neumeier, M: Frédéric Chopin
  • Friedrich Herzfeld: Das Lexikon der Musik, Verlag Ullstein GmbH, Frankfurt am Main – Berlin – Wien (1976)
  • Otto Friedrich Regner + Heinz-Ludwig Schneiders: Reclams Ballettführer, 8. Uflag, Stuegert 1980, ISBN 3-15-008042-8
 Commons: Ballett – Sammlig vo Multimediadateie