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Uurhuen

Us der alemannische Wikipedia, der freie Dialäkt-Enzyklopedy
Orlihaan

Orlihaa (Tetrao urogallus),

Systematik
Chlass: Vögel (Aves)
Ordnig: Hüennervögel (Galliformes)
Familie: Fasaanenartigi (Phasianidae)
Underfamilie: Ruuchfuesshüenner (Tetraoninae)
Gattig: Tetrao
Art: Orlihaan
Wüsseschaftlige Name
Tetrao urogallus
Linnaeus, 1758

S Uurhuen oder de Orlihaa (Tetrao urogallus; alemanischi Näme) isch e seltnigi Hüennerart, wo i de Alpe, i de Voralpe und im Schwarzwald zwösched 400 m ü.M. und 2600 m ü.M. vorchunnt. S ghört zo de starch bidroote Vogelarte, under anderem au, well d Hene, wenn si bim Brüete uufgschreckt werd, nöme is Nest zruggchert. Drum isches wichtig as Wanderer und Chletterer und vor alem Mountainbiker eri Weg wered de Bruetziit nöd verlönd.

De Orlihaa isch en uuffäälig groose Vogel. De Güggel isch dunkelgrau bis schwarz und het dunkelbruuni Flögel, d Brust het e fiine Grüeschii. Um d Augen ume isch er zündroot und siin bogne Schnabel isch wiiss. I de Balzzitt schloot er mit sim lange Schwanz e Rädli. D Hene isch bruu-schwarze gschegget, de Buuch isch wiiss mit bruune Flecke und Brust isch rostroot. D Hene sind um an Drittel chlinner as d Güggel. Uurhüenner wered zwöschet 54 und 95 cm gross, hend e Spannwiiti vo 85 bis 125 cm und wöget zwöschet zwai und fööf Kilo.

S Uurhuen isch hüt nöme starch vebraitet. Em hüffigste isch s no i de Bündner Alpe und i de Innerschwiiz, au im südliche Jura chunt s no hüüffiger vor. Au i de Pyrenäe, im Kantabrische Pirg, i de Karpate und tailwiis z Skandinavie isch s Uurhuen no verbraitet.

De Orlihaa mag ufglockrete Noodel- oder Mischwald mit vill Underholz, Büsch und Beeri. Er lebt vo Tanechrees, Söömli, Chnospe, Beeri und au vo Insekte. Im Summer lebt s Uurhuen uf em Bode und brüetet au inere Muelte im Bode, wo s mit Grääs und Tanechrees uuspolsteret. Di sechs bis zee Aier wered nume vo de Hene uusbrüetet. Selte chunnt zo Mischige mit em Birchhuen. Im Winter hockt s Urhuen mee i de Wipfel obe.

D Balzziit isch im Früelig. De Güggel, wo uf de Suechi nochere Hene sini Schüüchi ganz verlüüre cha und mengisch sogär unvorsichtig werd, loot i de Morgedämmerig e chorze Balzgsang los, wo nöd länger as 7 Sekunde duuret. Debii schloot er mit sim Schwanz e Rädli.

  • Hans-Günther Bauer, Einhard Bezzel und Wolfgang Fiedler (Hrsg.): Das Kompendium der Vögel Mitteleuropas: Alles über Biologie, Gefährdung und Schutz. Band 1: Nonpasseriformes – Nichtsperlingsvögel, Aula-Verlag Wiebelsheim, Wiesbaden 2005, ISBN 3-89104-647-2.
  • Hans-Heiner Bergmann, Siegfried Klaus, Rudi Suchant: Schön, scheu, schützenswert. Auerhühner. Karlsruhe 2003.
  • Siegfried Klaus: Die Auerhühner – Tetrao urogallus und T. urogalloides. Die Neue Brehm-Bücherei Bd. 86, Westarp Wissenschaften, Hohenwarsleben 2008, ISBN 978-3-89432-345-5.
  • Wolfgang Schröder, Kurt Zeimentz, Rudolf Feldner: Das Auerhuhn in Bayern. Schriftenreihe Bayerisches Landesamt für Umweltschutz, Heft 49. Oldenbourg, München/ Wien 1982, ISBN 3-486-21411-X.
  • Heinz Staffelbach: Handbuch Schweizer Alpen; Bern 2008.ISBN 978-3-258-06895-4
  • Rudolf Suchant, Glockmann (Red.): Auerhuhn und Haselhuhn in einer mitteleuropäischen Kulturlandschaft. Ansatzpunkte, Perspektiven und Konflikte bei der Umsetzung von Schutzkonzepten. Beiträge der internationalen Fachtagung in Oberprechtal, Baden-Württemberg, vom 9. bis 12. Oktober 1997. Berichte Freiburger forstliche Forschung, Heft 2. Herausgegeben von der Forstwissenschaftlichen Fakultät der Universität Freiburg und der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg. FVA, Freiburg im Breisgau 1998.
  • Hubert Zeiler: Auerwild. Leben. Lebensraum. Jagd. Jagd- und Fischerei-Verlag, Wien 2001, ISBN 3-85208-025-8.
 Commons: Uurhuen – Sammlig vo Multimediadateie