Arno Breker
Dr Arno Breker (* 19. Juli 1900 z Eberfäld, hüte e Stadtdäil vo Wubberdaal; † 13. Februar 1991 z Düsseldorf) isch e dütsche Bildhauer und Archidekt gsi. Wil er as Künstler für d Nazionalsozialiste gschafft het, isch er bis hüte en umstritteni Persoon.
Vor 1933
[ändere | Quälltäxt bearbeite]Wäärend dr Weimarer Republik si sini blastische Arbäite stark vom Aristide Maillol, Charles Despiau und Auguste Rodin beiiflusst gsi. Dr Breker het bi sine Akt, Torsi und Bortretbüste brobiert, die underschidlige Stiil und au d Oberflechebehandlig vo sine Vorbilder z verschmelze. Er het s Gussverfaare vo dr sog. „räine Form“ entwicklet, wo s käini Uneebehäite an de Oberflechene vo de Figure git. Das isch denn e Kennzäiche für sini Darstelligen us dr Zit vom Nazionaalsozialismus worde.
Under em Nazionaalsozialismus
[ändere | Quälltäxt bearbeite]D Nazi häi dr Breker zerst als dekadänt aagluegt und z fest uf Frankriich orientiert, dorum het er zerst vor allem Bortretufdrääg vo Industrielle, Milidäär oder au vo Künstlerkollege überchoo.
1935 si die erste öffentlige Ufdrääg choo: d Hohäitszäiche am Berliner Finanzministerium, Stäirelief am Geböid vo dr Nordstärn-Lääbensversicherig in Berlin-Schöneberg, figürlige Schmuck am Hauptbordaal vo dr Dütsche Versuechsaastalt für Luftfahrt, Berlin-Adlershof, d Blastik „Der Flieger“ für s Hauptgeböid vo dr Dresdner Luftchriegsschuel. 1936 het si rasant Ufstiig zum prominäntiste Bildhauer vom sog. Dritte Riich aagfange. 1937 isch er Mitgliid vo dr NSDAP worde.
Im Breker si Usdrucksform isch as richdigwiisend für dr „nöi dütsch Stil“ proklamiert worde. Sini monumentaale Figuure het mä guet chönne bruche, zum dr Kampf vom „Nöije Riich“ gege d „Verfallserschiinige“ in dr Kunst („Entarteti Kunst“) und in dr Gsellschaft visuell fassbar mache. D NS-Propaganda het en zum „bedütendste dütsche Bildhauer vo dr Geegewart“ erklärt und iin zum Vorkämpfer für die nazionalsozialistischi Revoluzioon stilisiert. Wääred em Chrieg het en dr Adolf Hitler sälber uf d Sonderliste vo de Gottbegnaadete mit de „unersetzlige Künstler“ gsetzt, und eso het er nid in d Armee müesse.
E Hufe vo sine Monumentaalblastike si im Chrieg zerstöört worde, si in Depoo verschwunde oder befinde sich in brivate Sammlige, aber es git immer no Wärk von em wo in Museum oder uf öffentlige Blätz stöön, vilmol ooni ass d Lüt wüsse, ass si vom Arno Breker si.
Literatur
[ändere | Quälltäxt bearbeite]- Arno Breker: Über allem Schönheit. Skulpturen, Reliefs, Medaillen, Druckgraphik. Galerie für gegenständliche Kunst, Kirchheim 2000, ISBN 3-935172-02-8.
- dgl.: Begegnungen und Betrachtungen. Marco Edition, Bonn 1987, ISBN 3-921754-27-5.
- Birgit Bressa: Nachleben der Antike. Klassische Bilder des Körpers in der NS-Skulptur Arno Brekers. Dissertation, Universität Tübingen 2001. Au als PDF
- Rudolf Conrades (Hrsg.): Zur Diskussion gestellt. Der Bildhauer Arno Breker. CW-Verlagsgruppe, Schwerin 2006, ISBN 3-933781-50-7.
- Rudolf Conrades (Hrsg.): Das Schweriner Arno-Breker-Projekt. Dokumentation. CW-Verlagsgruppe, Schwerin 2007, ISBN 3-933781-56-6
- Charles Despiau: Arno Breker. Flammarion, Paris 1942 (Bildband zur Retrospektive in der Orangerie Paris)
- Dominique Egret (Hrsg.): Arno Breker. Ein Leben für das Schöne. Edition Grabert, Tübingen 1996, ISBN 3-87847-157-2.
- Ernst Fuchs (Hrsg.): Arno Breker. Der Prophet des Schönen. Skulpturen aus den Jahren 1920–1982. Richard P. Hartmann, München 1982, ISBN 3-923450-01-X.
- Rainer Hackel (Hrsg.): Im Irrlicht. Arno Breker und seine Skulpturen. Büchse der Pandora, Wetzlar 2013, ISBN 978-3-88178-250-0
- Ronald Hirlé, Joe F. Bodenstein, Sandrine Woelffel: Arno Breker - Sculpteur - dessinateur - architecte, deutsch-französisch, Editions Hirlé, 2010, ISBN 2-914729-83-9.
- Hans Klier: Arno Breker. Form und Schönheit. Marco Edition, Bonn 1978 (Hg. Salzburger Kulturvereinigung)
- Hermann Leber: Rodin, Breker, Hrdlicka. Georg Olms, Hildesheim 1998, ISBN 3-487-10722-8.
- Uwe Möller: Arno Breker. Zeichnungen. Drawings. Dessins 1927–1990. Museums-Edition
- Paul Morand, Salvador Dalí, Ernst Fuchs: Hommage à Arno Breker. Zum 75. Geburtstag des Künstlers. Mourlot/ Marco, Paris 1975.
- Jonathan Petropoulos: The Faustian Bargain. The Art World in Nazi Germany. London/New York 2000, ISBN 0-7139-9438-X.
- Roger Peyrefitte: Hommage à Arno Breker. Marco, Paris 1980
- Volker G. Probst: Das Pietà-Motiv bei Arno Breker. Marco, Bonn 1985, ISBN 3-921754-25-9.
- dgl.: Der Bildhauer Arno Breker. Eine Untersuchung. Marco, Bonn 1978, ISBN 3-921754-07-0.
- dgl.: Das Bildnis des Menschen im Werk von Arno Breker. Marco, Bonn 1981, ISBN 3-921754-13-5.
- Volker G. Probst (Hrsg.): Arno Breker. Schriften. Marco, Bonn 1983, ISBN 3-921754-19-4.
- Klaus Staeck (Hrsg.): Nazi-Kunst ins Museum? Steidl, Göttingen 1988, ISBN 3-88243-090-7.
- Jürgen Trimborn: Arno Breker. Der Künstler und die Macht. Aufbau-Verlag, Berlin 2011, ISBN 978-3-351-02728-5.
- B. John Zavrel: Arno Breker. His Art and Life. West Art, New York 1985, ISBN 0-914301-01-2.
Weblink
[ändere | Quälltäxt bearbeite]- Janca Imwolde: Tabellarischer Läbenslauf vo Arno Breker im LeMO (Deutsches Historisches Museum un Haus der Geschichte)
- GDK research: Materialie zue de Grosse Dütsche Kunschtuusstellige
- Museum Arno Breker im Schloss Nörvenich
- Arno Breker Gesellschaft 1979 e. V. z Bonn, NRW
- Birgit Bressa: Dissertation über de Breker mit umfangriichem Bildmaterial, (pdf-Format, 4,51 MB).
- „Getrauert habe ich mächtig“ – ein Interview mit Arno Breker bi perlentaucher.de (Interview vom André Müller, 1979).
- Werner-Steinbach.de, mit umfangriicher Werk- und Dokumentenübersicht
Dä Artikel basiert uff ere fräie Übersetzig vum Artikel „Arno_Breker“ vu de dütsche Wikipedia. E Liste vu de Autore un Versione isch do z finde. |