Wikipedia:Schopf/Göx

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Göx isch e umgangssprochlichs Synonym fürs Wort "Huet".

S'Wort Göx isch erstmals im 16. Jahrhundert im St. Gallerische uftaucht. Schiins heged Hüet damals i dere Region no Hüeter gheisse; phonetisch gschribe also "Hüeto". Ändi 15. Jahrhundert, also churz bevor „Göx“ s erste mal schriftlich festghalte worde isch, segi en junge Süüfer vo Zug id Ostschwiiz verbannt worde, heissts i de Zuger Chronike. Die jung Schnapsnase hed sich denn au schnell mit sinere Verbannig abgfunde; hed ihm sini „Polizeieskorte“ bi de Uslieferig in St. Galle doch vergässe, sin Flachmaa, damals no „Güügsgütterli“ , abznä. Und das usem eifache Grund, dass de schlaui Fuchs sini Fläschi nid öppe id Jagge- oder Hosetäsche gsteckt hed, nei, sondern i sin Huet. So isch de rotgsichtigi Zuger also in St. Galle acho, und hed, beschwingt dur zwoi, drü Schlück us sim Mitbringsel, sin Huet vorere schöne junge Dame glüpft. Natürli isch debii sis Güügsgütterli sim jungfräuliche Gägenüber vord Füess gheit – peinlich, würd mer meine, aber nei: die jungi Dame isch derart über de überraschendi Uftritt vo üsem Zuger erfreut gsi, dass sie glachet und gfrögt hed: „Jo, min Herr, wa hend de sii do schöös us ihrem Hüeto (damals no in Mehrzahl) zauberet?“. Und will üse Protagonist i dere charmante Üsserig sini Chance gwittered hed, in St. Galle es neus Läbe azfange, wiit wäg vo Verbannig und Süüferei, heder churz überleid und denn gseid: „Das, mis liebreizende Fräulein, isch en Göx: es Güügsgütterli, wo imne Hüeto transportiert wird, so dass mer je nach Lust und Laune, also X beliebig oft, dra cha bediene – döff ich ihne, zur fiir vo üsem Ufenandträffe, sini Awändig biibringe?“

So isch damals, im 16. Jahrhundert, nid nur die ersti form vo Mansplaining i de Stadtchronike festghalte worde und die ersti Liebesgschicht zwüsche enere St. Gallerin und emne trinkfeste junge Zuger entstande, sondern au es neus Wort erfunde worde: de Göx, de Flachmaa-Huet, wo zu jeder Tages- und Nachtziit de praktischi Griff zu de Fläsche ermöglicht. Werum sich s wort „Göx“ und nid öppe „Gox“ duregsetzt hed, isch aktuell Gägestand vo verschidnige Forschige. Höchstwahrschindlich isch das unglöste Rätsel enere simple Luutverschiebig z verdanke.