Europäisches Biili

Us der alemannische Wikipedia, der freie Dialäkt-Enzyklopedy
(Witergleitet vun Westliche Honigbiene)
Europäisches Biili

Europäisches Biili (Apis mellifera)

Systematik
Überfamilie: Biili und Grabwespi (Apoidea)
ohne Rang: Biili (Apiformes)
Familie: Echti Biili (Apidae)
Underfamilie: Apinae
Gattig: Hungbiili (Apis)
Art: Europäisches Biili
Wüsseschaftlige Name
Apis mellifera
Linnaeus, 1758

S Biili oder d Iime (Apis mellifera; alemanischi Näme), mengisch zur Underschaidig vo Wildbiili au Europäisches Hungbiili gnennt, isch e Huustier, wo zu de Insekte ghört. Biili wered ghalte um Hung und Wachs z gwüne. Dezue spiled si e wichtigi Role as Bistoiber vo Kultur- und Wildpflanze.

S gitt meriri Underarte, i de Schwiiz isch s Dunkli Europäische Biili (Apis mellifera mellifera) haimisch, wo guet de chalti Winter vertrait.

Verbraitig[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Di ursprünglichi Haimet vo de Wildform isch vermuetli i Chliiasie, wo d Kulturform vor öppe 7000 Joor züchtet woren isch. Hüt isch s Hungbiili weltwiit verbraitet, d Wildform selber chunnt nüme vor, woll gits aber verwildreti Völcher.

Uussie[ändere | Quälltäxt bearbeite]

S Biili het en ovaale Chopf mit Füeler, grosse Facettenauge, wo au im UV-Biriich gsie chönd. D Brust und de Hinderliib isch länglich und bruu. A de geel bihoorte Brust sind di sechs Bai agmacht. De Hinderliib isch schwarz, jedes Segment het hine e helle Straiffe, so ass de Hindertail gstraifflet uusgsiet. D Flügel sind dorsichtig. D Wiibli hend am Hinderliib e Stachel mit eme Widerhooge, bim Wiisel isch de zugunste vom Legapparat weniger guet uusbildet. Wen e Biili e Warmblüeter anglet, bliibt de Stachel wegem Widerhoogge i de Huut stecke und werd us em Biili samt de Giftdrüese usegrisse, so as es sterbt.

D Biili tailet sich i drai Chaste, nämli in Wiisel oder Chüng, i Trenne und i d Arbaiterine, wo sich vor alem i de Grössi underschaidet. De Wiisel und d Arbaiterine sind Wiibli, aber nume de Wiisel isch fruchtbar und lait Aier. D Trenne sind Mandli

D Arbaiterine sind em chlinnste und wered 11 bis 13 mm gross, si hend e langi Zunge, demit si de Nektar und Pole us de Blüte sammle chönd und si hend Wachsdrüese um Wabe z Baue

De Wiisel isch mit 15 bis 18 mm Längi em grööste, het nume e chorzi Zunge und kai Wachsdrüese.

D Trenne wered zwösched 13 und 16 mm grooss und hend vill grösseri Facettanauge als d Wiibli. Zo dem ane hend si kann Stachel.

Sozliali Ornnig[ändere | Quälltäxt bearbeite]

D Biili sind wie vili Insekte imene Staat organisiert und jedi Chaste het sini aigni Uufgoob. E Biilivolch oder en Iime cha bis 100000 Individue haa, wobi di allermaiste Arbaiterine sind.

De Wiisel isch s Zentrum vom ene Iime und s gitt pro Volch nume ann Wiisel. Früener het me gmaint, as de Wiisel e Mandli sai, drum isch s grammatikalische Gschlecht mändlich. Hüt werd drum em Wiisel au Biinekönigi gsait. D Hoptufgoob vom Wiisel isch Aier lege. Er cha bis zo fööf Joor alt were und lait i dere Ziit bis 100000 Aier.

Trenne hend nume d Uufgoob de Wiisel z bifruchte, wa ufem Hoochzigsfluug passiert. Aslang gnueg Naarig im Biilistock ume isch, wered d Trenne, wo kai Arbet verrichtet, im Iime duldet. Im Herbst, wenn d Vorööt zruggönd, wered si usem Stock verdrängt und sterbed maist im chalte Winter.

D Arbaiterine sind för ali Arbete zuständig. Je noch Alter werd anere Arbaiteri en anderi Uufgoob zuetailt, dezue ghööred s Putze vom Biilistock, de Bau vo de Zele, d Füetterig und Uufzucht vo de Laarfe, d Pfleeg vom Wiisel, und s Sammle vo de Pole und vom Nektar. Arbaiterine wo vill schaffed wered nu wenigi Wuche alt, im Winter, wenns wenig Arbet gitt, öberlebet Arbaiterine meriri Mönet.

Uufzucht[ändere | Quälltäxt bearbeite]

D Chastezueghörigkait vomene Biili werd dör d Ernäärig vo de Laarfe und dör Zele bistimmt, wo s Ai dri glait werd. De Wiisel lait i di normale Zele ai bifruchtets Ai und drus use werd en Arbaiteri. Zele för Trenne sind echli gröösser und liget im üssere Tail vo de Wabe, wo de Wiisel unbefruchteti Aier inelait. Wenn e Wiisel alt werd, sterbt oder de Iime vorhett uszschwärme, bauet d Arbaiterine groossi konischi Wiiselzele, wo am Rand vo de Wabe abehanged. Wenn de ersti Wiisel schlüpft, lauft er im Biilistock umenand und tötet ali Wiisel wo nonöd gschlüpft sind. E Tail vom Volch schwärmt mit em alte Wiisel uus und verloot de Biilistock. Schlüüft e zwaite Wiisel, verloot au de miteme Tail vom Volch de Billistock. De noi Wiisel flüügt den zäme mit de Trenne zum Hochzigsfluug uus und loot sich vo merere Trenne im Flug lo bifruchte. De Hochzigsfluug werd jede Früelig widerholt.

Biilistock[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Hungbiili bauet kai aignigs Nest wie d Wespi oder Hornusse, sondern si suechet sich hooli Bömm oder anderi gaigneti Underschlüpf uuf. De Iimler baut drum gaigneti Biilistöck. Früener sind hüüffig us Strau Biicher gflochte wore miteme Loch oder Löösch, wo d Biili ine und use flüüge chönd. D Toggerborger Grotze degege isch us Ruete gflochte wore. Hüt wered eender Hölzchäschte uufgstellt. De Biicher und d Biilichäste hend de Vortel, as si a gaigneti Plätz transportiert were chönd. Hüüffig wered aber au ganzi Iimehüsli baut, wo de Vortail hend, as si meriri Joor bruucht were chönd und em Iime e bessere Schutz geend.

D Uufgoob vom Iimler oder Biinevatter isch, en Iime wo em schwärme isch, in Bau z Bringe. Chunnt en Iime i d Nööchi vomene Iimler und hangt sich anen Bomm, stülpt er e Netz oder de Biicher über de Iime und risplet Biili dör Schüttle drii. I de Stadt isch d Füürweer zueständig um en uusgschwärmte Iime iizfange.

Bedüütig und Bedrohig[ändere | Quälltäxt bearbeite]

D Biene händ en sehr grossi Bedüütig bi der Beschtäubig vo Pflanze, teils au vo Nutzpflanze, wo für die menschlichi Ernährig wichtig sii. Glichziitig sind si aber au in ihrer Exischtenz bedroht, uuf en erscht Blick z. B. dur d Varroamilbe, d Forschig chunnt aber immer wie mehr zum Schluss, dass die chemische Pestizid ebefalls en Rolle mitschpiile. Es heisst, dass es Uusschtärbe von de Biene au d Exischtenz vom Mensch chan in Frog schtelle. Vergliich dodezue au d Uussag vom Film More than Honey.

I de Schwiiz gitts no 615 (z Europa rund 700 und z Dütschland öpe 500) anderi, sogenannti Wildbiene-Arte (au d Hummle ghöre derzue), wo für Honigliferig zwar kei Rolle schpiile, aber für d Beschtäubig sind einigi vo dene wiitere Arte ebefalls sehr wichtig.

Lueg au[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Literatur[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Karl Weiß: Bienen und Bienenvölker, (ISBN 3-406-41867-8)
  • May R. Berenbaum: Blutsauger, Staatsgründer, Seidenfabrikanten. Die zwiespältige Beziehung zwischen Mensch und Insekt (ISBN 3-8274-0078-3)
  • Michael Weiler: Der Mensch und die Bienen – Betrachtungen zu den Lebensäußerungen des BIEN (ISBN 3-921536-60-X)
  • Karl von Frisch: Sprache und Orientierung der Bienen, Verlag Hans Huber, Bern und Stuttgart
  • Rudolf Moosbeckhofer, Josef Bretschko: Naturgemäße Bienenzucht, Leopold Stocker Verlag, Graz 1996 (ISBN 3-7020-0740-7)
  • Friedrich Ruttner: Naturgeschichte der Honigbienen. Franckh-Kosmos-Verlag, Stuttgart 1992, ISBN 3-440-09125-2
  • Jürgen Tautz: Phänomen Honigbiene. Spektrum Akademischer Verlag (März 2007), ISBN 978-3-8274-1845-6

Weblink[ändere | Quälltäxt bearbeite]

 Commons: Westlechi Honigbiine – Sammlig vo Multimediadateie