Volker
Dä Artikel bhandlet de antike Stamm. Witeri Bedütige findsch doo. |
D Volcae oder Volker (latiin. Volcae) sin ä keltischer Schtamm i dr Antike gsi. Sä hän ursprünglich zwüsche Rhy, Leine un Main im Herkynische Wald gsidelt und gege d Germane Widerstand gleistet, wo gege Süde drängt sin. Schliessli hend si iri Wonsitz ufgee und sich in Gallie und Chliiasie niderlo. D Germane hend noch de Volcae alle Kelte *Walhôz (Adjektiv: *walhiskaz „wälsch“) gsait. Dô devo chunt dr Begriff Wälsch.
Gschicht
[ändere | Quälltäxt bearbeite]Galatie
[ändere | Quälltäxt bearbeite]Im 3te Jôhrhundert vor Chrischtus sin d Volcae vo de Germane zruggdrangt wôre un usgwandert. En Tail vode Tektosage isch in Oste uf de Balkan gwanderet und schliessli im Joor 278 v. Chr. i Chliiasie igfale, zäme mit andere keltische Stämm, nämli de Trokmer und de Tolistoagier. Iri Hoptstadt isch Ankyra (Ankara) gsii. D Kelte hend denn d Föderation vo de Galater bigründet.
Gallie
[ändere | Quälltäxt bearbeite]Die andere Volker sind um 250 uf Gallie gwanderet und hend sich zwüschet em Rotte und em Garonne niderloo. De östlichi Stamm het sich Volcae Arecomici gnennt und de Hoptort isch Nemausus (Nîmes) gsii. De westlich Stamm sind d Volcae Tectosages gsii und ire Vorort Tolosa (Toulouse). Iri Landnaam isch archäologisch guet erchennbar. Ane 219 v. Chr. isch de Hannibal mit sim Elifanteheer dur s Piet vode Volker zoge. 121 v. Chr. hend si sich mit de Römer verbündet, sind aber abgfale, wo d Kimbre und Teutone i Gallie igfale sind. Au spöter sind si mol Verbündeti vode Römer gsii und mol nöd.
Zur Zit vum Julius Cäsar hän immer no en Tail vo de Volcae im Herkynische Wald gsidelt. Des wird als e Indiz aagsehe dass d keltischi Chultur zu däre Zit z Mitteleuropa nô präsent gsi isch. Aber währed de römischi Erobrigzüg z Germanie hät d keltischi Bvölkrig kei grossi Roll mee gschpylt.
In de nöchste Jôhrhunderte sin d Volcae romanisirt wôre un i dr galloromanische Chultur ufgange.
Wirtschaft
[ändere | Quälltäxt bearbeite]D gallische Volker hend voralem vom Acker- und Gartebau glebt und Chorn und Wii abaut. Zudem hend si e gwüssi Bidütig im Handel vo Metall gha.
Literatur
[ändere | Quälltäxt bearbeite]- A. Dirkzwager; Strabo: Strabo über Gallia Narbonensis. E. J. Brill, Leiden 1975, ISBN 9-004-04367-5.
- Christian Goudineau, Michel Christol: Nîmes et les Volques Arècomiques au Ier siècle avant J.-C. In: Gallia. Band 45, 1987, Nummer 1, S. 87–103 (online).
- Piergiuseppe Scardigli: Volcae. In: Reallexikon der Germanischen Altertumskunde (RGA). 2. Uflag. Band 32, Walter de Gruyter, Berlin / New York 2006, ISBN 3-11-018387-0, S. 563–567.