Dr Weeda

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Dr Weeda oder d Weede (Sanskrit, m., वेद, veda „Wüsse“, „häiligi Leer“) isch e Sammlig vo religiööse Text im Hinduismus, wo ursprünglig mündlig überliiferet worde isch, spööter denn ufgschriibe worde isch. E Hufe hinduistischi Ströömige überliifere e grundleegendi Autoridäät vom Weeda. Dr Kärn vom Weeda bildet die mündligi Dradizioon vo de Schruti, das si Gsäng, wo de Rischi (müstischi wiisi Manne) offebaart worde si.

Uf dr Charte gseet mä d Regioone vom „weedische Indie“ in dr Iisezit. Die vermuetete Verbräitigsgebiet vo de äinzelne Schaka (Schuele) si grüen

Wil es sich um e Dradizioon vo weedische Gsäng handlet, wo s wichdig isch ass mä sä genau rezitiert, si si ganz genau mündlig überliiferet worde. S Wüsse jet mä ursprünglig nume noch eme Iniziazionsritus an „Zwäimolgeboorene“ (dvija) döfe witergee. Vo öbben em 5. Joorhundert noch dr Zitewändi si äinzelni Värs vermuetlig au ufgschriibe worde, aber mä het si immer no as braamanischs Ghäimwüsse aagluegt. No bis in d Modärne häi d Bramaane dr Buechdruck vo weedische Überliiferige skeptisch aagluegt.[1] Au hüte git s immer no Bramaane, wo d Weede uswändig chönne.

Es git vier Weede: Rigveda, Samaveda, dr wiss und dt schwarz Yajurveda und dr Atharvaveda. Mänggisch säit mä de Agamas, wo sich d Tantra-Leer us ene entwigglet het dr fümft Weeda.[2]

D Begriff „Weeda“ und „weedisch“ wärde z Indie au im witere Sinn mit dr Bedütig „Wüsse“ brucht und bezien sich nit nume uf d Dradizioon vo de weedische Gsäng, sondern uf alles religiööse und wältlige Wüsse überhaupt.

D Dradizioon vo de weedische Gsäng het 2003 d UNESCO in d Sammlig vo de Mäisterwärk vom mündlige und immaterielle Erb vo dr Menschhäit ufgnoo und 2008 in die repräsentatiivi Liste vom immaterielle Kulturerb vo dr Menschhäit.[3]

Gschicht[ändere | Quälltäxt bearbeite]

D Zit vo de Weede het um 1500 v. d. Z. mit dr Iiwanderig vo de Arier (Arya) in die nördlige Flusseebene vom Indus und vom Ganges aagfange. In dr früeweedische Zit (1500–1000 v. d. Z.) isch vo 1200–1000 v. d. Z. die ersti mündligi Sanskrit-Überliiferig vo dr Rigweeda entstande, spööter vo dr Sama-, Yajur- und dr Atharvaweeda. Vereert worde si Rita, Varuna, Mitra, Indra und d Naturchreft Ushas, Agni und Surya. S wichdigste Opfer isch s Soma-Opfer gsi mä het an en Uferstejig mit eme Lääben noch em Dood glaubt.[4]

In dr spootweedische Zit (800–600 v. d. Z.) het sich die indogermaanischi Kultuur vo de Arier im Gangesgebiet bis in d Gegend vom hütige Delhi usbräitet. Indoaarischi Fürstedümer und Stämm häi underenander um d Vormacht kämpft. D Weede wärde vo Brahmaane as „vorwüsseschaftligi Wüsseschaft“ in dr mündlige Ritual-Liddratuur (Brahmanas) usgläit. In dr müstische Überliiferig vo de mündlige Upanishaade (ab 800) wärde d Weeden vo Brahmaane und vo Laie usgläit. D Upanishaade häi e Beziejig zu de Brahmanas und häi spööter zum Yoga gfüert. Es het sich e häiligi Kasten-Ornig us Kshatriya (Chrieger), Brahmaane (Briester), Vaishya (Buure), Shudra (Underworfene) und Parias (Chasteloose) iigrichdett.[4]

Kwelle[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Dr Ardikel «Veda» uf dr dütsche Wikipedia

Liddratuur[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Jan Gonda: Die Religionen Indiens. Band 1: Veda und älterer Hinduismus (= Die Religionen der Menschheit. Band 11). 2. Uflaag. Kohlhammer, Stuttgart u. a. 1978, ISBN 3-17-002972-X.
  • Hermann Oldenberg: Die Religion des Veda. 2. Uflaag. Cotta, Stuttgart u. a. 1917 (Digitalisat).
  • Moritz Winternitz: Geschichte der Indischen Literatur. 3 (in 4) Bänd. Amelang, Leipzig 1905–1922 (Digitalisat).
  • Paul Gäbler: Veda. Veda (heiliges Wissen). Im Evangelische Chirchelexikon – Chirchlig-theologischs Handwörterbuech. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttinge 1959, Band P–Z, Spalte 1617–1618 (Digitalisat).

Weblingg[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Fuessnoote[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  1. Axel Michaels: Der Hinduismus. Geschichte und Gegenwart. 2. Uflaag vo dr Sonderusgoob. C. H. Beck, Münche 2012, ISBN 978-3-406-54974-8.
  2. Indolooge wie dr Georg Feuerstein dänke d Ursprüng sige seer vil elter, Georg Feuerstein: Die Yoga Tradition. Geschichte, Literatur, Philosophie & Praxis. Yoga Verlag, Wiggensbach 2009, ISBN 978-3-935001-06-9, S. 125–135; 186.
  3. Offizielle Homepage der UNESCO: Tradition of Vedic chanting
  4. 4,0 4,1 Hermann Kinder; Werner Hilgemann: Dtv-Atlas Weltgeschichte, Orig.-Ausg., Sonderausg., S. 42–43, München: Dt. Taschenbuch-Verlag 2001, ISBN 3-423-03000-3