Simon Gfeller: Em Hag no. Kapitel 13

Us der alemannische Wikipedia, der freie Dialäkt-Enzyklopedy

Vom alte Zimp

«I wott Ornig ha», het der alt Zimp albe gseit, u we me vo ihm erzelle will, mueß me däich ou Ornig ha u vo allerierscht säge, daß dä Mänel eigetlig gar nid Zimp gheiße het, sonderen im Toufrodel ischt ytreit gsi als Johannes Zimperli. Aber de mueß me de ou grad z’wüsse tue, daß er dä Toufrodel am liebschte z’Hudels u z’Fätze verschrisse hätt, wil es ne so guslet u gstoche het, daß ihm si Mueter nüt het hingerloh, weder dä leid, windig Name Zimperli — Vater het er nämlig nie kene gchennt. Es het Zimperlin scho wo-n-er no e Bueb gsi ischt düecht, we doch si Namen ou ließ der Schwanz gheie, wi d’Eidochse, nachhär wär es de öppen ou no derbi zsy. Anger Lüt frili hei funge, dä Name paß zue-n-ihm wi-n-es Steifaß zum Wetzstei: eine mit sövel churze Scheichline heig säuft Platzg drinne. Der alt Zimp isch nämlig bloß e chlynne Chnüder gsi, kener föif Schueh höch; aber destwäge het er glych e Meinig gha von ihm sälber meh weder zähe Schueh höch. U di Meinig isch de guet ungerbettet u zsämegwärchet gsi u so fescht gstange wi di Chäller- u Brüggstockmüür, wo der alt Zimp ufgsetzt het. Do hätt es de scho müeßen ärdbebne, gäb es i die Meinig un i die Müür e Schranz ggäh hätt. Lo ungere tue het er schi sir Läbelang nie u verspielts ggäh het er’sch nie, wes scho uf alli Tüfels Ergi ggangen ischt. Drum hei d’Lüt Freud gha an ihm un ihm zuetrouet, es sig öppis mit ihm u hein ihm zletscht der Wille to u der Name hingerabgstumpet. U we eine ’s Ungfel het Zimperli z’heiße u bringts derzue, daß ihm all Lüt freiwillig Zimp säge, we-n-er scho numen e churze Storze un es arms Muurerli ischt, so meinen i, es sig si derwärt von ihm z’erzelle.

Wenn daß es der alt Zimp i Öschegrabe hingere gschneit het, chan i nid säge, eh weder nid isch es e ruuhe Luft gsi, wo ne brunge het. Aber soviel isch sicher, daß er ursprünglig im Oberämmetal amen Ort mueß deheime gsi sy. Nid daß er öppe dervo brichtet hätt; aber mi het ihms a der Red a gmerkt. Statt Salz het er «Souz» gseit, statt Holz «Huuz», statt reiche «riihe» un e so witer. Wo-n-i ne ha glehrt chenne, ischt er scho der «alt Zimp» gsi u ma siner füfzgi bis föifefüfzgi ha uf em Buggel gha. Siner Purscht si emel denn scho alli erwachse gsi. Er het ere föifi gha, drei Bueben u zwöi Meitli. Un er het si (leider!) nid chönnen erchlage, daß si-n-ihm ubere Chopf gwachse sigi, si hei alli zsämen ou nume ’s Zimperlimäß gha. Eiseli, em alte Zimp si’s Froueli, isch halt ou numen es chlys Tschunggerli gsi, u derzue de no grüsli es magersch, brings. Aber e zähi gäderigi Rasse si sie nüschti de gsi, di Zimpe, potz Miesch u Brüsch u Brommerdörn! De Mannevölchere ihrer brandschwarze Bärt hätt men am beschte chönne bruuche für Schuehwichsibürschte u de Wybervölcheren ihrer churze gmodleten Arme für Chuechetröhli. So-n-e Zimp het me gchennt dür sibe Züün düre: er het d’Arme nie lo hange. Wen er süsch nüt het gha z’träge, het er siner Arme treit, u das isch den es Luege gsi, wie we en alten Ankehafe mit zwöinen Anthäbine chäm derhär z’waggele. Do dranne het me de sölle gseh, was für ne stieremäßigi Chraft i denen Armen inne stecki. Derfür hei de all Zimpen öppis angersch lo hange, das isch ’s Hosegsäß gsi. Das isch ne de immerwähret i de Chnöiäcken umeplampet u d’Gstöß si-n-en ou bständig uf de Schlarpine nide ghocket u hei Würze gschlage gäge Bode zue. Hoseträger het halt e Zimp nie treit; e Läderriemmen ume Hosegurt het ihms besser chönne, un öppe Chutten u Schileh het e Zimp ou nid der Huuffe nötig gha; ussert im stränge Winter isch das für ihn e Uberfluß gsi. Er het rückiger chönne schaffen ohni, u rückig chönne z’schaffe ischt eme Zimp si gröschte Stolz gsi. Nüt hätt ne meh gschmirzt u gheglet, weder wen ihm eine hätt chönne vürha: Gäll Pürschteli, dir han i ’s Wöögli gnoh u di hingere gstellt. Gäb das wär gscheh, hätt de e Zimp no eis zäberlet u mit allne Viere gsperzt. U der Alt hätt höch Flüg uf gnoh u gspöit u g’yferet: Botz diesen un äine, Bueb, e Zimp darf si nie lo möge! Nume nie lo möge, nume nie lo möge!

Es isch wohr gsi, wärche hei si chönne, u wärche hei si möge, we’s ne-n-im Gürbi isch gsi, nid gschwing öpper eso. Ke Arbit isch ne z’struub oder z’müeihsem gsi u d’Wuchen us hei sie si derzue gha nume ferm, we ne nid öppe früsch Hasen- oder Fuchsetreibe ubere Wäg g’lüffe sy. Nume wäge me Chopfweh isch den e Zimp nie deheime blibe u bim Mischtträge, Schleife, Holzjochen oder Trämelzieh het me niemmer lieber gseh cho weder di Zimpe.

Aber ame Samschti isch den es angersch Viertel ihe. Am Samschtizoben u Sunndi hei si de schier d’Wält z’ungerschobsi gchehrt. «Chrigel gib’s Spiel ahe u schlach zsäme! Alti, vüre mit em Branntewygutter! Er nimmt das Gleseli in die Hand, vive la cumpaneia!» We amen Ort isch g’obesitzet, g’schlychjegeret, g’hurnußet, gstöcklet, gschwunge, gfälet oder g’läbchuechezwirbelet worde, si sicher ou di Zimpe derby gsi, hei ’s große Wort gfüehrt, gsoffe wi d’Löcher, tanzet wi di Wilde, gjutzet wi d’Chilbibuebe, gspilt wi d’Ratze, gfluecht wi d’Geißhäicher, tubaket wi d’Türgge u zangget wi d’Charehüng, gäng je nachdäm es ’s preicht het. U we der Alt ou isch derby gsi, so het er no ehnder gß gß! g’macht weder abgwehrt u mängisch no am ubersüünigischte to vo allne. Er het halt wellen e Große sy, ’s het mögen usecho, wi’s welle het. Es hätt ihm ou meh weder einisch chönne fähle; sälbisch, wo der Chnubelpuur het lo boue, zum Byspiel. ’s Huus isch fertig ufgrichtet gsi, mi het scho Fürobe topplet u zwüschenihen alben einischt es Glesli gno. Du chlättet e Zimmerma uf d’Firscht uehe go der Boum stelle u het plagiert: Es soll mer jez das so-n-es Muurerli nohemache, wen er darf. Botz Donschtig wi het das der alt Zimp i d’Nase gstoche. Unbsinnt ischt er ou uber-n-e Rafen ufgchläderet, het d’Achslen uf em Firschtholz ufgstellt u ou welle der Boum stelle. Aber er het ou schon es Glesli im Duller obe gha u siner churze Scheichli nume wohl hässig hingeruf gschlängget. Ahe Büßi ab der Röschti! ischt er scho am Gheie gsi u tätsch Mathys! zwüsche de Hölzeren ahe. Zum Glück si uf em Rigelboden oben afe tel Lade gleit gsi u der alt Zimp hets ufene Lade troffe u si chönne ha. Es ischt ou nid nötig gsi no töifer ahe z’gheie, er het sowiso scho der Arm gwirschet gha, daß’s für drei Wuche us gsi isch mit Schaffe. Aber das het nid viel gha z’säge, d’Houptsach isch gsi, der Zimmerma het emel müeße d’Gosche halte. Der alt Zimp isch no uf em Rigelboden obe gsi, het er scho brüelet: «Wen i scho nid chönne ha, dörfe han i emel, wiisch!» Jo dennzemol het es z’brichte gäh vom alte Zimp, wi das e chydige Milion sig, u das het em alte Zimp so wohl to, daß er sis gwirscheten Ärmli nid hert gspürt het.

Es angersch Mal het Zimp sim Huspuur ghulfe Härdöpfel grabe. Du chunnt ungereinischt e Jagd näbem Härdöpfelblätz verby. Natürlig het Zimp am Morge si Schruberbüchse mitgnoh gha u se näbezuehen im Hag i d’Brombeeristuden ihe gstoße. Jez, wo der Haas chunnt, Zimp i de Sätze gägem Hag zue, e Grif uf d’Büchsen u zoge — pumms! — geit ihm der Schutz los u verbrönnt ihm a der lingge Site ’s Hemmli! Do ischt er doch en Ougeblick verschmeiete gsi u hätt bal vergässe ’s Hemmli zlösche. Weder es isch nid föif Minute ggange, het er schi scho ume bchymt gha u ’s Mul wider afoh bruuche. «Das cha me däich de es angersch Mal gschyder yrichte u nümme ’s Rohr gägen iim ume chehre! Di verfluechte Dörn höre de, iim der Hahnen ufzieh.»

Wider einischt ame Sunndivormittag im Winter het der alt Zimp mit sine Buebe gschlychjegeret. Es ischt im Chohlhölzli hinger gsi u Landjeger het me dert kene gha z’schühe. Z’ungerischt im Hölzli nide ischt e Blätz jungen Ufwachs gsi, u z’mitts dertüruf ischt en Ablooß ggange. Di Buebe si der Treib no gsi, hei der Haas usglüffe u funge, er müeß i dene Grotzen inne lige. Eine vonne u der Alt si agstange, u di zwe angere hei der Haas sölle go use polschtere. Aber dä het nid gwartet, bis men ihm het chönne Salz ufe Stiel ströie, er het si gschleikt un isch wi-n-e Schyn dür e Looß uehe zwickt. Der alt Zimp isch grad dranne gsi, der Schruuber inangere z’tue u gseht der Haas nid, bis er es halbdotze Schritt vor ihm zuehen ischt. Em Haas isch nüt besser ggange, er het Zimpen ou ersch gwahret, wo-n-er an ihm anne gsi ischt, u bedzsäme hei vor Angscht nid gwüßt, was si mache. Der Haas het nümme chönnen uswyche u springt Zimpe zwüsche de Scheiche düre, u Zimp loht der Schaft u ’s Rohr gheie u schießt nume mit em mittlere Stuck vo sim Schruuber grad vor z’bode. Aber därung hets du der lätz gäh. Der Haas het d’Ohre nidergleit u ischt i stubeslänge Sätze dervogsächet, u Zimp het gfluecht «Chiib du!» u het ihm der Bitz vo sim Büchsli notribe, wo-n-er drus het gschosse gha. Derno ischt er a Bode ghocket u het g’luegt, was i sim Schueh nide los sig. Zur Schuehnasen us isch nämlig Bluet cho z’brünele. Der Schutz isch halt dür d’Schuehnasen ab u het Zimpen e Bitz vom große Zeje furtgschrisse, donnerli abenangere, es het de fei e chli möge zübele. Nu, e Zimp het si settigne Sache nid viel g’achtet. «Guet het’s Loch gäh, d’Tüübi cha de besser use», seit der Alt, het d’Schuehnase mit Miesch verschoppet, de Junge vürgha, was si für dummi Hagle sigi u isch gäge heizue ghimpet. Dert het ihm Eiseli müeße Wunderbalsem drufschütte u verbinge. Zum Tokter z’goh, wär es si Zimpe nid derwärt gsi. Besseret het es emel du süscht u gschlychjegeret het er destwäge nid einischt minger; aber g’ergeret hets ne no lang, daß ihm dä alt Chohlhölzlihaas isch z’gleitige gsi, u we me der Alt rächt het wellen i Gusel bringe, het men ihm nume brucht z’säge: «Du preichscht jo d’Hase nid emol, we si der scho zwüsche de Beine düre springe», de isch scho ’s Füür im Dach gsi.

Es angersch Mol het de d’Sunne em alte Zimp wider heiterer gschinne; aber heiterer nie weder denn, wo-n-er em Öschmattepuur het ’s Stöckli b’boue. ’s sälbmol ischt er Fink uf höchschten Ascht gsi. Hüser u Stöckli het me süscht im Öschegrabe hinger nume hölzigi gseh. Aber der Öschmatter het em Gäld nüt brucht z’borge u gärn öppis Appartigs gha u drum isch der alt Zimp doch no einisch derzue cho, chönne z’zeige, was de no alls hinger ihm steck. E so-n-es Stöckli vom Sockel bis ungere Dachstuehl uehen us luter Steinen ufzfüehre, botz Heiterefahne! das isch du no öppis angersch gsi, weder alti Füürlöcher blätze, Brandmüür u Chemi ufsetze, Brüggstöck u Säutrög zimänte u derige Gräbel. Eh, wi het das der alt Zimp gmacht z’schnuppe u z’ache, wi het ihm das ggäh z’wärweisen u z’brichte. I der halbe Wält umen ischt er glüffe go luegen u froge, u ganz Nächt het er nohegstuunet, wi men alls müeß agattigen u yrichte. Schier hingersinne het er schi müeße, bis er allem der Rank funge het. Däich me doch ou, was das heiße will, mir nüt dir nüt so-n-es Stöckli us em Chopf use z’näh samt der ganze Yteilig u allne Pfäischterlöchere, Gängen u Türgreise, u’s ufene Platzg z’stelle, daß es e gueti Gattig macht ussefer u innefer u daß es de öppen ou e hebligi Sach ischt un uf alli Chumligkeit ygrichtet. Sacker Hageli, das tuet ein’s Hirni erläsen u usdräje, daß es nachhär tröchener isch weder Öpfelträsch, wen er ab der Trücki chunnt. Aber sackerlimänts e gfreuti Sach isch es de ou, we men es settigs Riesewärch het möge balchen u a Schärme tue. «Wen es der groteti, wen es der groteti!» Dä Gidanke het der alt Zimp höch vo Boden ufgha. «Uh, mir Zimpe! Hüser boue — Stöckli boue — uh!» Settigs stüpft ein u müpft ein! U de ersch z’letscht, we alls fix u fertig dosteit u klappt, daß es nid schöner chönnt! We me de den angere cha blinze: «Heit der’sch jez gseh rüühe! Wüssit der jez, was mit üserein ischt!» Uh, settigs chutzelet ein, heidemäßig chutzelets ein, scho lang zum Vorus. U wen es de vür ischt u ein guet cho ischt, darf me de säuft ou wider einisch der Aff lo chlätte. Schier all Obe, we der Alt mit sine Buebe vo der Öschmattestör hei ischt, het er ne versproche: «We mer de das Wub ab der Zetti hii, wii mer de no es Früüdeli ha!» U wo me du isch fertig gsi, isch du richtig der Gatter ufggange u d’Mähren uf d’Weid cho. Hättit dir nume sälb Obe der alt Zimp gseh heiloufe, gseh, wi-n-er ’sch Richtschit het gschulteret gha u ’s Pflaschterchübeli dranne treit u gseh, wi-n-er der anger Arm het chrumme gmacht! Was si dä het gsunnet u gstabeligi Chnöi gmacht! Fasch di ganzi Stroßebreiti het er ufgfüllt u mit de Scheiche grittet wi-n-e alti Märitgeiß. Es isch nützer gsi, ’s Strößli sig ghörig g’steibettet gsi, süsch hätt ne der Stolz töif i Boden ahe drückt. Der Wätterhuet het Zimp im Äcke nide gha un ufs Stutzerli bisse, daß es bolzgredi use gstangen ischt, u der Äcke het er zäumt wi-n-e alte Napelidaner. Es het all Lüt erlächeret, wo-n-ihm ebcho sy. Aber Zimp het däicht: «Luegit mi nume, u lächlit dir nume: I bi dä, wo Öschmatteren es Stöckli boue het, wi no nie keis im Grabe hinger gstangen ischt. ’s soll eine cho ammi schmöcke!» U zu de Junge het er gseit: «Buebe, vergässit mer dä Tag nie; es isch der schönscht i mim Läbe.» Derby het ersch aber de nid welle tole, daß eine von ne näben ihm ihe louf. «I wott Ornig ha, un i bi der Miischter!» Er het däicht, der Houpme gang o vorus, wen er mit sir Kumpenei us ere gwunnige Schlacht heichöm. D’Buebe richtig, di Stricke, hei ne nume uszäpflet: «Alte, mach nume nid, daß der de der Hochmuet no d’Hose versprängt.»

Eso isch dä Triumpfzug ggange bis zur Öschepinte. Dert het’s du gheiße: Rächts schwänkt! Wo Schnaps ischt, isch Freud!

Der Alt het fasch nid zum Türgreis y möge, so großen ischt er gsi, u di Junge hei d’Arme chrümmer treit weder no nie. «Uf! Puresühn, der alt Zimp chunnt», het e Gspaßvogel gföpplet, wo i der Gaschtstube hinger sim Zwöierli ghöcklet ischt. Aber we eine sövel höch i de Lüften obe ischt wi der alt Zimp, erreckt me ne nümme mit emen Ärbssticheli. Der Alt het ke Notiz gnoh u kumidiert: «E Doppelliter uf e Lade.» Es het ne doch du düecht, Wy mach si no chli nöbler weder herti Ruschtig. Derno ischt er schwär uf e Längstuehl abghocket. «Wyßen oder Rote? Neuen oder Alte?» frogt ’s Stubemeitli (es het chli verwungeret drigluegt, di Zimpe hei süsch gäng Schnällziehete bschickt). «Wyße, neue! We der alt öppis wär nutz gsi, wär er lengschte gsoffe!»

Es Chartespiel het natürlig ou zuehe müeße u di vier Zimpe hei zümftig afoh binoggle. «Aber daß mer de nid bschisse wird, i wott de Ornig ha», het der Alt z’bodegstellt.

«Jo jo Alte, du bisch grad der Rächt, häb du de numen afen Ornig», hei-n-ihm di Jungen uf d’Finger gchlopfet. E Rung isch’ guet ghottet mit däm Spiele. Derno hets z’branze gäh u mi het d’Charte näbenume gschlage. Eitue! A Ungerhaltig hets süscht o nid gfählt, d’Stuben ischt ordli bsetzt gsi mit Gaschtig, u isch gäng albeneinisch no eine cho z’plämpele. Si hei gmerkt, daß es Pfänni uf em Füür ischt. Em alte Zimp het das nume chönne ’s rächte sy, er het si no chli besser chönne sunne «Aleh Wirt, bring is no es Gütterli voll, aber de chli hässigeri Ruschtig! Es ma’s säuft erlyde, ’s Stöckli ischt jez fertig!» Derno het er d’Säublotere us em Hosesack gschrisse, uf e Tisch gschlage, i de Föiflybere gchrüschlet u pralaagget:

O Gäldli lah du di nid duure
I verdiene di ja nume mit Muure

U derno het er agstimmt:

Wen i scho numen es chlys Pürschteli bi,
Cha nüschti Bäärli stoße,
U Tag u Nacht im Wirtshus sy
U suuffe wi-n-e Große!

Er isch hämel gsi, daß nüt eso. Ganz Schüttine het er müeße lache derzue u pladeret wi-n-e Fürspräch u d’Häng zerworfe un uf e Tisch gschlage. Di angeri Gaschtig het das guetmüetig lo gscheh im Gidanke: «Hinecht darf men ihm jez nüt derwider ha, wen er scho chli usprieschteret, hinecht het der alt Zimp ’s Wort.» Un es paar hei no Freud gha am Füli, un ihm dert gchräblet, wo’s ihm am wöhlschte to het: «Es soll ihm das en Ungstudierte nohemache! Landuf, landab gseht me kes flottersch Stöckli! Jez seit me de em alte Zimp nid nume Muurermeischter, jez titeliert me ne de Boumeischter!» Wohlmähl, do het der alt Zimp der Duller ufgha, wi we di chlynne Hüsli alli siner wäri u no viel vo de mittlere! Der sälb Ougeblick hät er chuum tuschet mit eme Bundesrat, verschwige de mit eme Großrat oder armsälige Gmeinspresidäntli. Gseit het er druf weneli u nid viel; aber us den Äugline hets ihm zündtet: «Uh mir Zimpe! Es soll eine cho, wo’s mit is ufnimmt!»

Aber es git ou gäng öppe Lüt, wo-n-es freut, we si öppere chöi trüebs Wasser mache. E settigen ischt emel ou i der Gaschtstuben inne gsi, e Zimmerma isch es natürlig gsi, e dreistöckige feschte Kärli. Dä het di Zimpen afoh helken u güsele, u mit ne welle hääggle, armdrücken oder stäckezieh. Aber der Wirt hets nid welle tolen u gseit, we si welle zsämegryffe, so chönne si voruse, hie inne well er nüt vo der Baabe. Zletscht gäb es de glych albe z’zanggen u wärd Gschir verschlage u d’Gaschtig sig i kem Eggen inne sicher. Sinetwäge chönne si go schwinge, we emel müeß gluegt sy, wele daß der Stercher sig. U isch go d’Latärne reiche.

«Jo», het der Zimmerma gseit, «für ne Schwinger ha mi mir Läbtig nie usgäh. Weder so-n-e Zimperli-Gümperli nimen i de no ungschnubbet vor em Zmorge. Süsch will i de gärn e Doppelliter zale!»

Jez isch der alt Zimp ufgstange, so läng daß ne der Herrgott erschaffe het. Settig Hurnüß hei-n-ihm nid lang brucht um d’Ohren ume z’sure, es het ne de glüpft. Em Jüngschte het er gwunke:

«Chrigel, i d’Hose!»

U dä het richtig wi-n-e Schwick ’s Bei uber e Stuehl ubere glüpft u afoh d’Ermel hingerelitze:

«Dir heits de ghört! Dä Spängnäggi dert wott gärn e Doppelliter wixe!»

«Jo, das will i, wen i e settige chlynne Störpel nid ma.»

«Jä hesch de Gäld? Hingerlege!»

«O für das Glump wirden i wohl no guet gnue sy!»

Der Zimmerma het d’Chutten abgschrisse un i Egge hingere gschmeizt un jez het’s Uszug ggäh us Ägypte. Im Hui isch di ganzi Gaschtig i der Grasig usse gstange, u der Wirt het mit der Sturmlatärne zündtet.

«Aber regelrächt la agryffe; i wott de Ornig ha», het der Alt em Zimmerma ygscherpft.

Di Zwe hei apackt u der Zimmerma het glyeinisch gspürt, daß es de no mangli achtig z’gäh, mit däm chlynne Chnürpf. Dä ischt ihm ungerihe gschosse u het verstellt, ganz uf ene uchummligi Art. Frili isch der Zimmerma viel mächtiger u stercher gsi. Er het dä Zimpli vo Boden ufgsprängt u z’ringetum tribe, es het scho alls gmeint der Chlynner müeß di ganz Wält a Rügge näh. Jo jo, we der Zimmerma hätt chönne ablege wohl; aber wo-n-er wott uslääre, isch dä Chnüder scho wider uf de Füeße gsi, un es gnots hätts em Zimmerma chönne d’Storze chehre. Es Rüngli si sie no zsämen am Boden ume gwurmseret u hei erschröckli anangere gmürdet, aber es isch für nüt gsi. Im zwöite Gang isch es angfährt glych glüffe. Numen isch der alt Zimp gäng hingerzuehe gstange u het i eim furt gföpplet:

«Leg nen ab, we d’chaischt, leg nen ab, du große Gabli! Magsch du jez das chlynne, bringe Pürschteli nid? Heh, du große Bel, ziig jeze, was mit der ischt! Aber wiischt, es isch halt e Zimp!»

Der Zimmerma isch vor Erger fascht erworget; er het gwärchet u ghibnet u gschwitzt wi-n-e Bär; aber nom dritte Gang het er müeße der Abstand erkläre. Er het gspürt, daß er e gwanete Schwinger i de Fingere het u daß er a däm mit der bloße Chraft nüt cha abbringe.

Dermit ischt aber der alt Zimp no nid zfride gsi. «Un jez wetten ig e Doppelliter, we si no iinisch zsämegryffe nimmt ne mi Bueb!»

En Ougeblick hets mit em Zimmergsell gwährweiset, aber er het gspürt, daß er z’müeden ischt u het ihm nümme trouet.

«I wirde mi allwäg di halb Nacht däwäg wellen abmürde, daß i morn nümme vürersch ma! Es angersch Mol de, wen i früsch glöiete bi. Für hinecht tuet es s’ jeze!»

«Nu guet, so wüsse mer jez, woranne daß mer sy, u du wiisch o, gäb d’Lafere no iinisch sövel wit söllischt uftue, du hesch jez en Ahnig ubercho vomene Zimp!»

Jo jo, der Zimmerma het Zimps gnue gha. Der Doppelliter het er zalt, aber trouche weni dervo, u eismols ischt er wägcho, wi-n-en alti Chatz.

Di Zimpe hingäge hei no e guete Rung ghobuletet u der Alt het praschtet u praschalleret u gsungen u g’rühelet, er isch völlig us em Hüsli use gsi vor Ubersüünigi. Er het halt ou afen ordli fascht Öl am Huet gha, der alt Zimp. Du nötet’s nen emel du ou es gwüsses Örtli ufzsueche u isch de verusse stockstockfeischter gsi. Nu, d’Gägni het er no so angfährt gwüßt u fingt emel es Töri, wo ufgeit (aber es isch de richtig s’Tennstöri gsi!). Är trappet ihe, aber chuum het er e Tritt zwe to: um Läder! uberschloht es ne, wi-n-e Cheigel. «Stoglihung!» balget er u fluecht es Ziletli. Derno grapplet er zwäg, wott ufstoh u fingt öppis, wo-n-er schi dranne cha ha. Er wott si i d’Höhi zieh, du git das no, u z’glycher Zit gheit öppis oben ahe, grad uber si Chopf ab. Ganz naß u schlymig isch es ihm düren Äcken ab glüffe. Är mit de Fingere dry, un abgstriche un abgstriche u a de Chleideren abputzt u derzue am Boden ume gschnoogget, u ändtlig het er emel ’s Loch ume preicht u chönnen us em Tenn use cho.

Wott der Wirt i Chäller u chunnt mit der Latärne voruse. Chnöiet misex der alt Zimp im Gras usse, rupft Schübel um Schübel ab u putzt dermit d’Chleider u d’Finger! «Jä was isch de mit dir los», frogt der Wirt u chunnt cho zündte.

«Ja das wiis der Tüfel!» brummlet der alt Zimp, «es isch mer da nöjis Strubs i Äcken ahe glüffe, un i wott Ornig ha!»

Ungereinisch foht der Wirt a lache, u het müeße lache, es het ne fascht uberdräit. Ganz chrumme ischt er vor’sch Gaschtstubepfäischter ubere go brüele: «Chömit luegit öppis! Himelliederbuech, öppis so heit der euer Läbelang no nie gseh!» U het wider müeße lache! Natürlig di ganzi Ragleten im Schwick voruse u der Wirt vora go zündte. Chnöiet der alt Zimp gäng no im Gras usse u ribt ab — er isch vo oben a bis unger us mit grüenner Ölfarb ubercharet gsi, ’s Hoor u Gsicht u der Bart u d’Chleider nid mängs ofersch Blätzli ischt an ihm gsi. Stäckebärgstüdi wi het das es Gschärei gäh; di junge Zimpe hei no am ergschte müeße lache. «Jez wott der Alt no Schützlige mache, luegit wi-n-er gruenet!»

«Tätisch du mi abputze, Löhl du!» het der Alt gchybet. Em Wirt isch du z’Sinn cho, wi das öppe möcht här u zue ggange sy mit däm unkumoden Astrich. Er het siner Fellläde früsch gfärbt gha u se-n-im Tenn usse z’trochne gstellt, un es Chesseli voll Viktoriagrüen für no einisch druber ischt o no druff obe gstange. «Di Farb chaisch mer de zale. Was hesch du gha i mim Tenn ume z’fägiere. U daß d’mer de nid öppe däwäg i d’Gaschtstuben ihe trappischt! Für di ischt jez hinecht Fürobe. Das wurd mir schön Treibe gäh i der Stuben u uf de Tischen u Stüehle.» So ischt em Wirt si Bscheid gsi.

Eh wi isch do dä alt Zimp in e Wuet ihe cho! Daß ihm jez das a sim schönschte Tag, wo-n-ihm d’Sunnen am heiterischte gschinne het, zletscht no eso het müeße goh! Nei, es verflüechtersch hundsmiserabligs Chrützmilionepäch hätt ne nid chönne i Grabe schloh! Usg’lachet z’wärde wi-n-e Pajaß, us der Wirtschaft use gheiße z’wärde wi-n-e verluusete Vagant — ergersch hätt ihm ke Tüfel chönnen annemache. Der alt Zimp, wo em Öschmatter es settigs staadisches Stöckli b’boue het: e Buebespott! We me do nid möcht grediuse brüele wi-n-es wilds Tier! Stärnemilionen abenangere!

Der alt Zimp isch höch ufgumpet, d’Töibi het ne welle töde. Aber gscheh isch gscheh, was het er dranne wellen ändere? ’s Enzige, was er usebrocht het, ischt es Gütterli voll Schnaps gsi für i d’Chuttebuese. Derno het er uf e Heiwäg müeße mueterseelenzig. Kene vo dene Süchelbuebe het mit ihm welle.

«Mira hättisch d’Ougen ufto u gluegt», het ihm eine gseit, «solle mir is jez öppe no e’gälte?»

Sövel schwär gladne isch der alt Zimp allwäg i sim Läbe süsch nie hei cho u sövel hässigen ou nie. Eiseli het scho lang gschlofe gha. Du ghört es i der Chuchi usse räblen u pole. Es springt uf u schlüft i d’Chleider. Aber gäb es bi’r Tür isch gsi, flügt die vo sälber uf u der Alt tütschlet vüretsi i d’Stuben ihe. Eiseli zuehen u wellen ufhälfe! Du zwickt er no-n-ihm.

«Was soll jez das sy? We d’däwäg witt, blyb du mira lige.» Derno geit es go liechte u gseht, was Gattigs.

«Eh du Herjeses, Herjeses wi gsehsch du dry! Wo hesch du di jez sövel erschröcklig zueputzt!»

Ke Antwort. Der Alt ischt am Bode ume gwurmseret u hätt wellen ufstoh; aber es het ne gäng vo früschem wider abgsetzt. Zletscht isch’ ihm groten ufzhocke. Er het mit em Rüggen am Bettlade chönne verstelle. Däwäg ischt er e Rung ghocket u het drygluegt u mit de Zänge gchroset, mi hätt ne chönne förchte.

«Min Gott, min Gott, was ischt jez ou mit dir», het Eiseli gjammeret u afoh briegge, ’s luter Wasser. «Du hesch doch nid öppe ’s Gäld verlore? Du hescht jo gseit, du bringisch de hinecht viel Gäld.»

Jez het der Alt afoh nuschen i de Secke un afe nöjis brummlet. U Eiseli het Gidult gha u gwartet — ach Gott! Zimp-Eiseli het mängisch müeße Gidult ha i sim Läbe, sis Gidultschämmerli ischt es wits Gheltli gsi, es hei tusig Sache Platzg gha drinne. Ändtlig het der Alt d’Säublotere devor gha u du hets Eiselin afen ume ne Bärg gliechtet.

«Gib se, i will se de dänne tue!» Es reckt derno, aber wider het er no-n-ihm usg’wäit.

«Min Troscht u Kraft, was ischt jez ou das? Für was schlohsch du ou gäng nommer?»

Jo, wes der Alt hätt chönne säge! Aber er het sälber ou nid gwüßt, was für ne Geischt ne tribt, das gueten, uschuldigen Eiseli z’houe. Er het nid g’merkt, daß es der Zimpstolz ischt, der Zimpstolz, wo-n-e settige schröcklige Streich het übercho gha, der Zimpstolz, wo hinger der Näbelwang vom Ruusch gäng no zablet het, der Zimpstolz, wo si nid het chönnen ergäh, wo’s nid het chönne lo gälte u nid het chönnen a d’Rueuh cho, bis er ou wider öppere het ungerdar gha. U Eiseli het das ou nid bigriffe. Es wurd groß Ouge gmacht ha, we men ihm gseit hätt: Häb nume Gidult u lyd di! Es ischt ufene Wäg doch e guete Geischt, wo di Ma gäge der macht uszwäie — wen er dä Geischt nid hätt, wär er scho lengschten im Schnaps ersoffe.

Nei, Eiselin wär das allwäg kurios vorcho. Aber es het chönne warte u si lyde, wen es scho nid gwüßt het, für was das guet ischt. I hängete Räten isch es näbem Ofe gstange u het ghoffet, der Ma etschlof öppe de. Aber dä isch gäng no vor em Bett ghocket u het so süüferli im Gäld grüehrt; aber es isch so toopig u gstabelig ggange wi wen ihm d’Finger vor Chelti erstaret wäri.

Du eismols hets em Alte ’s Mul verzoge, wi we ne-n-öppis erlächereti. Offebar het si ändtlig wider e Gidanke möge gchehren i sim Hirni obe. Der Alt lüpft der Arm, aber nume so wi eine, wo glidersüchtig ischt, u wott Eiselin e Föifliber abänggle, preichts aber nid. Der Föiflyber ischt a Ofen a gfahre. Jez het Eiselin doch afe düecht, das sig uber alle Hung ihe.

«Seh, Löhl du!» bigährt es uf. «Bisch du eigetlig verruckte!»

Aber es het nid lang Zit gha z’balge. Der Alt het scho umen e Schybech i de Chloope gha un ufzoge zum Wärfe. Eiseli het no gschwing chönne verha, chunnt er scho z’flüüge u triffts a Rügge.

«Oi du Ufloth, jez gwüß gwüß...!» rüeft es u flüchtet si i ’s Näbetgaden ihe.

Jez het der Alt afen es Gsätzli afoh lachen u albeneinischt eine lo a d’Zwüschetüür pole. Derno het er es Rüngeli gwartet. Du meint Eiseli, jez heig ’s Wätter gstillet u güggelet dür e Türspalt. Grad uf das het der Alt paßt. Wi-n-e Schwick chunnt wider eine z’flüüge! Numen ischt er dasmol dernäbe u het ’s Wandspiegeli troffe, daß es i Stücki gchlinglet ischt. Aber es het em Alte glych gfalle, un er hätt das Spiel no lang möge furtsetze. No es paar Mol het er chyschterig g’möögget: «Heh!» — «Säg!» — « Alti!» Aber Eiseli isch gschyder gsi weder eso u het si nümme zeigt. Derno isch es still worde; di bösi Wungen am Zimpstolz het verblüetet gha.

Es Zitli het Eiseli no gwartet, nachhären isch es usecho: Der alt Zimp het d’Wält vergässe gha u gschlofe wie-n-e Murmel. Jez het es ne no einisch z’grächtem gvisidiert. Hoor u Bart si mit grüenner Ölfarb ganz verchleibbet u verpagglet gsi, u de ’s Hemmli u d’Chleider! «Eh min der Lieb, wi wird das e Putzete gäh», het es gsüfzget. Derno isch es go di verpängglete Föiflyber zsämeramisiere u het nid nogäh, bis es der letscht het funge gha. Gärn hätt es der Ma i ’s Bett to, aber es het gförchtet, es möcht ne nid gfergge, un er chönnt erwache u böse wärde. Drum het es gwartet bis eine vo de Bueben isch heicho un ihm ghulfe het. Es het frili no-n-es längs Warte ggäh, bal Morgen isch es gsi. Der Alt het nüt meh dervo gmerkt, wo si ne ungereto hei. Mi hätt heggedornig Wedelen uf ihm chönne hacke, er wär chuum erwachet. Gäb Eiseli ou no chli isch go ablige, het es no schön di Föiflyber i d’Blotere to u d’Blotere em Alte i rächte Hosesack gstoße.

Morndrisch isch Sunndi gsi. Aber Zimp-Eiseli het weneli chönne Sunndi ha. Es het em Alte müeße Kamilletee abschütte, het heißi Louge müeße mache u Chleider putze. Sövel tschäggete hätt es der Alt nid unger d’Lüt gloh, lieber e ganze Sunndi bös ha.

Wo der Alt afen e chli het der Flirz us den Auge gribe gha u z’grächtem het möge der Chopf uflüpfe, het er bifole: «Chumm putz mer do ab u lös mer uf; i wott Ornig ha!» U Eiseli het ihm müeße go der Bart strigle. Es het no z’Gränne ggäh, bis alls wider ischt im Sänkel gsi.

Am Mändi druf si di Zimpe zum Chohlhüttepur go ne früschi Stör afoh. Blaumacher si sie nid gsi, das het me ne müeße loh. We’s eim scho so eländ isch gsi, daß ihm schier der chalt Schweiß isch cho, usgrückt ischt er. U so lang e Zimp ischt a der Arbit gsi, het er schi nid gfüllt, das het ou zum Zimpstolz ghört.

D’Wuche druf ischt Eiseli em Huspuur go hälfe härdwärche. Dä het ou scho vernoh gha, was der alt Zimp für-n-es Müschterli gmacht heig u wi-n-er e Chöisi gsi sig u het druber gschumpfen u g’yferet:

«Was ischt ou settigs für sövel en alte Tropf! Wen er es gschyds Hoor uf em Chopf hätt, so gieng er schi nümme däwäg go zueputze u vo allne Lüte lo uslache. I han ihms doch afe mängisch verwise; aber ringer lehrti me ne alti Chueh Galopp tanze, weder der alt Zimp Ornig ha.»

U Eiseli? Afangs hets vorahe gluegt u nid viel gseit. Derno het es si gstrüßt u isch störisches worde. U wo’s der Puur nid het chönne lo gälte mit Balgen u Usmache, het es si afoh wehre, bilängerschi hitziger.

«Heh jo, es chunnt öppen albeinisch vor, daß er e Näbenusgump tuet, weder: Wo ischt eine, wo kener Fähler het? I ha ou scho mängisch Verdruß gha wägen ihm. Aber das mueß me de ou säge: Wärche tuet er de, daß nid mängen eso. U si Sach versteit er, daß ihm mänge nid Füetteri gäb! Jo, u bigährt de niemmere z’ubervorteile! Jo, u graden u ufrichtigen ischt er de gäng gsi, do han i mi emel de no nie gha z’verschäme! Un er het emel de Verstang, wen er nüechteren ischt, jo! Sött eine de nie e ke Freud ha, wen er däwäg schaffet? U halt e Ma ischt er, dorvo loht si nid es Tüpfli abwüsche!»

Un eso isch das witer gange, Eiseli het nen useghäue bis dert un änenume. Der Puur het für guet erfunge, d’Pfyffen yz’zieh, süsch wär ihm das erboste Froueli us em Blätz glüffe.

Di Stör bim Chohlhüttepuur isch no nid fertig gsi, het der alt Zimp d’Lüt im Öschgrabe hinger scho wider gmacht z’lachen u z’brichte. Der Chohlhüttepuur het e dryßgjährige Halbesel gha, wo nüt meh ischt an ihm gsi, weder Hutt u Bei. Mi het ihm alli Rüppi chönne zelle, u d’Lüt hei em Chohlhütter mängisch gschmürzelet, gäb er em Esel öppe alt Steichrätte oder Yebsfeßli zfrässe gäb. Das Tier ischt afe ganz gstabeligs gsi u het hingefer nume meh uf de Zeje chönne loufe. Ou do druber hei d’Lüt natürlig gha zföpple: der Esel wüß halt vor Stolz nümme, wi-n-er abtrappe well. Item, sälb Wuche het der Chohlhütter gmerkt, daß es jez mit däm alte Gstabi Mathäi am letschten ischt. Nume het ihm no gäng nid rächt ihe welle, daß er vo der arme Kreatur i Zuekunft ke Nutze meh söll ha, un er het g’ratiburgeret, wi men ächt no am meischte drus chönnt erzieh. Du seit der alt Zimp: «Weisch was? I choufe dir ne-n ab. Das git öppis für zum Brönz.» Viel botte het er richtig nid; aber der Puur isch froh gsi, daß er emel no öppis het ubercho u mi isch handelseinig worde. Zimp het der Esel heignoh u Metzg agstellt. Di Tage druf hei d’Nochberschlüt flyßig nohegfrogt, wi das Fleisch e Chuscht heig. «Wird es de ling? Cha mes de byße?» De het der alt Zimp d’Brauen uehezoge u verwungeret to: «Was, nid ling wärde? Fleisch, wo dryßg Johr lang isch gchlopfet worde!» U der Schelm het ihm zu allne Heiterlöcheren usgugget. A’s Fleisch het er brav Essig u Salz to u derno hets ne guet düecht. Er het albe gschnuret wi-n-e Chatz, wen et so-n-es Eselbei gnagt het.

Numen ischt ihm du churz druf öppis passiert, wo-n-ihm schier siner Fräßwärchzüg vergueget het. Es ischt amene Sunndinomittag gsi. Der alt Zimp isch mit sine Buebe go hurnuße. Sie si allzsäme bös Hurnußer gsi; aber de natürlig bim Usemässere nid all zur glyche Partei cho. We de der Alt abto het u eine vo sine Buebe zum Schloh cho ischt, het er de allimol brüelet: «Hingeren uf e Hoger, hingere bis z’hingerischt i ’s Ries! Es schloht e Zimp!» U isch de das vorby gsi, het er de die vo sir Partei gmuschteret: «Vüre, gäg der Äschelatte zue; si hei kene meh, wo hingerus ma!» Sälb Sunndi het em Alte si Partei Päch gha, un er het zäberlet u gfutteret: «Mir müeße bim diesen u äine ’s Zoben alliini zale. Ale Manne, jez i d’Häng gspöit u i Chnebel bisse, daß si kes Ries meh mache, süscht luufen i dervo; i cha doch nid alls elliini riise.»

Guet. All hei si verfaßt gmacht. Eine vo der Gägepartei het gschlage. Der Hurnuß isch cho z’flüüge, ganz blaue, wi men i der Hurnußersproch seit. Er ischt uber e Boden ihe cho, hässig, es het nume so-n-e Zyße gäh u het si dräit, wi-n-es Schiferli. U grad em alte Zimp ischt er cho. Dä het richtig d’Schingle scho lang parat gha u hätt hunderti gägen eis gwettet, der Hurnuß ertrünn ihm nid. Jez si aber d’Schingle bim Stiel zuehe, wo me se-n afasset, chli usgschnitte u der Hurnuß schlüft bim Donschtig em alte Zimp exakt dür dä Usschnitt u preicht nen a ungere Chifel, daß es fei so gchlepft het. U dä vo der Gägepartei, wo näbem Ries hinger gluegt het, daß nit chönn gvörtelet wärde, brüelet wi nid gschyd: «Angerhalbs! Angerhalbs! Es het der alt Zimp a Gring preicht!»

«Das ischt e Lugi», hei die uf Zimps Site bhouptet, «das wird doch nid sy!»

Aber der alt Zimp het langsam der Schigg usegloh u chlynne der Chopf gschüttlet: «Jez han i’s no sälber vergauseret!» Un ubersch Chini ab ischt ihm e gälbroti Schweizi ahezübelet: Bluet u Schiggwasser inangere; der Hurnuß het ihm ’s Fleisch bis ufe Chnochen ihe verschlage gha.

Helkt ne-n-eine: «Jez Alte, jez rünnt der de ’s Brönz use!»

«O für das wii mer de scho tue», seit der Alt u het scho ume möge Flouse ha, «miinscht i hiig nie gseh, wi’s d’Hüehnner mache, daß ne ’s Dünne nid us em Schnabel rünnt?»

Es ischt ihm no mithine wohl cho, het er der Humor nid so gschwing verlore. We einen es Chüppeli Ching het, mueß er öppen ou mängergattig erläbe. Eis vo sine Meitline ischt emel ou zwägcho, daß ’s hätt söllen e Ma ha; aber dä het nüt welle wüsse vo Hürate. Lieber het er welle zale. Guet, der alt Zimp hets mit ihm usgmacht u gmeint, er heig für all Fäll vorgsorget. U du derno? Rückt einischt ame schöne Morge di erwarteti Juget a, aber statt eis du grad ihrere drü! Der alt Zimp het fei so-n-e Gump uf to, wo sie-n-ihms si cho säge. «Alten Esel, was i bi! Jez han i nume für iis Schadesfaktion ghüüsche un jez git es grad e ganzi Näschtete! Es hätt mer doch solle z’Sinn cho — iini vo Zimps!» Nu, es het si du usgliche: die Putzli si doch du nid läbesfähig gsi.

Wirsch isch es ihm du gange, wo Eiseli gstorben ischt. Das guete Froueli het der Magechräbs gha u grüsli müeße lyde. U das mueß me säge: E Wüeschten ischt er de nid gsi gägen ihm, ’s Gägespiel. Er het für is dokteret u d’Chöschte nid gschoche u no fei e chli guet zuen ihm gluegt. Vilicht isch es ihm ihegange, wo-n-ihm der Dokter gseit het: «Luegit Zimp, d’Ihr hättit ne verdienet mit Euem Brönze, dä Magechräbs, un jez mueß ne-n Eues arme Froueli ha!»

Wo si Eiselin vergrabt hei, het me der alt Zimp ’s erscht u enzig Mal i sim Läbe gseh plääre. Er ischt no uf em Chilchhof gstange, näbem Herr Pfarer u het gäng in eim abgwüscht. U derzue het er sis Froueli errüehmt, wi-n-es es guetmeinigs gwirbigs Froueli sig gsi u het si verfluecht u verschwore, bessersch chöm uf der Wält kes meh vüre, daß der Pfarrer ganz erchlüpften Adje gseit het u dervo gstabet ischt. Em alt Zimp d’Chappe schrote wägem Schwere het er nid möge, wil er scho gspürt het, daß es nid bös gmeint ischt, u ’s losen u nüt derzue säge het ihms ou nid chönne.

Vo sälbem a het si der alt Zimp bi eim vo sine Junge zuezoge, die hei nämlig ou all ghüratet gha u si mit ere Hushaltig verseh gsi. Un er isch dürhar wohl glitte gsi. Isch es ihm de a eim Ort verleidet, so ischt er witer grütscht zumene angere. U het me ne de gfrogt, wi’s ihm jez ou gang, so het er gseit: «O no gar nid so ugäbig. I has jez wi d’Ihorne, sibe Näschter! U we mi i iim d’Flöh plage, so packen i zsäme u gangen in es angersch.»

Öppen einischt oder angerischt, wen er guet bi Münz isch gsi, het er den es Stüüberli gnoh u einischt i der strängschte Winterchelti blybt er emel vorusse lige. En angere wär erfrore. Aber e Zimp ma halt es Brösmeli meh erlyde weder anger Lüt, er isch dervo cho. Hingägen es Näggi het er doch dervo treit: D’Fingerbeeri sin ihm vorab gfrore. Zum Dokter z’goh isch es ihm si nid derwärt gsi, un er loht di Sach schlittle. U das isch du gfählt gsi. G’heile hets zwar ändtlig möge; aber ’s Fleisch am usserischte Fingergleich isch wäg gsi. D’Chnöcheli si blutti vüregstange, u das isch chli gruusig gsi z’luege u het bi der Arbit hellisch gschiniert. D’Pure hei ne du nümme gärn uf der Stör gha. Alls het ihm gseit: «Gang doch zum Dokter, go lo di Sprängge wägmache.» Aber das hätt Zimpe z’viel gchoschtet. «Dä wurd mir e Tüfels Rächnig mache! Un i wiis mer de no süsch zhälfe.» U statt zum Dokter geit er du zum Öschegrabesager: «Du, säg, tue mer doch di diesen u äine Stümpe wägfrese. Lue, do bruchti doch nüt weder chli d’Hang vor das Freseblatt zuehe z’ha, de miech es: Rrrr! u derno wär i dene Hagle los. Das gieng witus am tifigschte vorby u choschteti nüt.»

Bigryflig het der Sager nüt vo der Gschicht welle. Du louft der alt Zimp zu eim, wo g’loubsäglet het: Gäb er nid sis Loubsagli chli chönnt ha. He wohl, worum ou nid? Guet, guet, jez isch der Alt druflos u het afen ei Stumpe vorabgsagt. Aber er het müeße grännen u überbyße, gar erschröckelig, u bi dem einten isch es blibe. Wen ihms öpper anger miech, zueheha wett er scho no. Aber bedes mitenangere, sagen u zueheha, bring er doch nid fertig. Es suri doch wohl unerchannt dür en Arm hingere, mi troui ein doch de nid rächt zuezfahre. Natürlig het niemmer Luscht gha, die Finger vorabz’stumpe, un er het se däwäg müeße ha, bis es ihm z’Sinn cho ischt, se-n-a re Schmirgelschybe vorab z’schmirgle.

Mit Wärchen ischt aber du einewäg nümme viel los gsi u der alt Zimp ischt uf d’Gmein cho. Das het ne witersch nid viel gschiniert, dert düre isch der Zimpstolz nid epfindlig gsi. Siner Buebe hei ou nüt dergäge gha u scho für ihn gluegt, wen es Choschtgäld isch zalt worde. Het er mit eim Chritz übercho, nu, so het ne der anger gnoh, un eso het er bi-n-ne der Chehr gmacht, so lang er gläbt het. Er het öppe no chli chönne zu de Purschte luege. Bi dene het er gäng churzi Ziti gha u si mängisch verschwore, tifigeri Chröttli, weder daß das sigi, gäb es im ganze Kanton e keni.

Eine, wo treicht, het süscht es bößs Alter. Vom alte Zimp hätt me das nid chönne säge. Er isch halt vomene gsunge Chärne gsi u ’s Wärchen u der Zimpstolz hei ne nie ganz im Stich gloh. Er isch schier so alt worde, wi di chlynne Steine u hätt ou i sinen alte Tage nid aparti viel z’muggle gha, wen ihm d’Fingerbeeri nid wäri erfrore. U di gueti Meinig von ihm sälber het ne nid verloh bis ufs Todbett. Wo ne der Armevater ’s letschtmol isch go bsueche u ne gfrogt het, wi-n-er versorget sig u zfride mit sim Platzg, het ne der alt Zimp näbenume gnoh un ihm verschleikts gchüschelet, wi wen er ihm jez no es schöns Gheimnis wett avertroue:

«Ja, schlächt giit es mer nid! Was wett i o chlage, schöner hets niemmer! Numen iis isch dumm: I sött chönnen a drünen Orte sy, u das isch mer wiis Gott nid mügli. Drum hii si di zwe angere Buebe gäng z’erchlage! I merke ja scho, wie gärn daß si mi bi ihne hätti! Si chrame mer öppe no z’wiligen es Halbpfung Tubak oder gäh mer für-n-es Glesli. Aber i cha ne nid hälfe! Es git halt numen ii alte Zimp u nid drei!»

Un i däm guete Gloube, es sig doch ärdeschad, daß es nid drei alt Zimpe gäb, ischt er gstorbe.