Simon Gfeller: Drätti, Müetti u dr Chlyn. Kapitel 2

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Im Winterchefeli

Der Bysluft chutet yschchalten uber ’sch Waldgüetli düre. Gar wüetig schießt er de Soumtannen i Äcke, drückt ne d’Tüller vorahe, schryßt ne die düre Zäpfen ab u bängglet se-n-i ’s Miesch ahe. Alli Bäumli hudlet er, ’s letscht Öpfelgranggeli mueß falle, ’s letschte Läubeli flüüge. D’Lingen erstrublet er, es ischt e Gruus, ganz Ärvel bruungälbi, gschmureti Bletter rupft er vo den Eschte u streut se-n-i d’Hoschtert use. Hütt ischt er e wilde Fäger u borget niemmere. Wen er möcht, schuß er die alti Chüjerhütten uber e Huuffe. Aber die erchlüpft nid so gschwing. Die Alte hei ’s Holz nid müeße spare bim Boue.

Der Chlyn fägiert unger der Lingen ume, hämpfelet mit rote Hängline grumpfeti Bletter zsäme u wirft Gouffelen um Gouffelen i d’Hööhi, em Bysluft zum Spiil. Er het e Gottsfreud, wi das mit ne fuehrwärchet, gumpet uuf u juzet einischt uber angerischt: «Lue Drätti, lue, Drätti!»

Aber Drätti het nid derwyl z’luege, er schlot uf der Schnäfellouben es Chärschtli früsch a. Wo der Chlyn gnue usggürtet het, lot er schi ou zue-n-ihm a d’Hilbi.

«Jä, chumm mer nid cho am Wäg stoh; i sött scho fertig sy! Lue, mir müeßen alls lo gheie u go d’Acherrüebe zieh u d’Runggle heimache, es wott de cho schneie!»

«Chan i o cho?»

«Mira wohl... aber muesch no go d’Finkeholzbödeli alege!»

«Wär es nid gschyder, er bliib deheime?» rüeft Müetti zur Chuchitür uus, «es früüt ne jo zumene Dräck!»

«Er mueß si ou gwane u cha de no gnue i der Stube hocke dä Winter!»

Gly druuf rückt die ganz Mannschaft uus mit Schnägge, Bännen u Grabwärchzüüg drinne. Der Chlyn höderet ou nohe. Aber wo-n-er afot hälfe Rüeben uszieh, merkt er uf der Stell, daß das ke Schläck ischt. Huß Marei, sy die chalt! ’s Loub isch ganz veryschet. Er schlängget d’Hängli u zäberlet.

«Brönnt’s di?» necke ne d’Brüeder. «Gäll, jetz chaisch gütterle u grüens Fleisch feel ha!»

«Nüt do vo Schlötterlen u Gütterlen u d’Häng i Sack ha!» ermunteret Drätti. «Rüehre mueß me si u chäch zuegryffe, de macht’s graad nüt meh!»

Der Chlyn packt früscherdings a, un es Zytli geit’s. Aber syner Hängli uberchömen all Farbe, rot u grüen u blau. U d’Fingerli surre, wi we me mit Noodle dry stuch. Er erlydet’s gwüß fasch nümme, albeinisch mueß er d’Häng i Sack ha. Alli angere hei ärscht u mache wäge der Chelti nid Mux.

«Worum früüt’s mi aleini?» frogt er verwungerete.

«Meinscht, es früür üs nid ou, guete Tropf!» git Drätti Bscheid. «Aber mir achten is halt nüt u nähn is zsäme.»

Das cha der Chlyn fasch nid gloube. Worum möj sie de no lache, we ein ’s Plääre z’vorderischt isch?

«Ja, chaischt jo hei go uf en Ofe hocke, we nid meh mit der ischt!» erloubt Drätti.

Aber der Chlyn bsinnt si zwuuri. We’s us däm Rohr use tönt... das wurd hingernohen öppis chönne mit Uslachen u Usfüehre! däicht er u gryft ume zue. U würklig fot’s mit däm Nöödelen u Surre ehnder chly a guete; verbyße mueß er richtig gäng no.

«Spring zwöi-, drüümol um e Rüebeblätz ume, so gleitig de magsch, das tuet der de ’s Bluet wärme!» git ihm Drätti a. «Jo jo, es isch mer ärscht!»

Der Chlyn nimmt’s wunger, gäb das so syg. Er nimmt der Wäg unger d’Füeß u galoppet e Bitz. U bim Donschtig, es hilft, nume hüp i d’Sätz! Es isch dernoh zum Ushalte, un er hout düre bis z’mittag.

Chly z’brichte git ihm seligs fryli no.

«Uh, Müetti, das isch chalt gsi, du hättischt es wääger nid erlitte! Gäll, Drätti, wi-n-is das gfrore het... jetz lachit dr aber gäng!» Nomittag sy Rüeben abghäue u Runggle putzt worde. Mi het se-n-a Schärme gno, daß men em Luft ab syg. Es ischt e gäbigi Arbit, die Würzebärt wägz’rassiere, nume git’s wider chly chalt Finger. Chorb voll um Chorb voll wanderet i Chäller. Zletscht mueß Drätti sogar der Wäbstuehl use näh, daß es Platzg gäb, u dert ou no e provisorische Chrumme mache.

Am Oben ischt alls voll bis a d’Tili uehe, u Drätti seit zum Chlynne: «Jetz gang reich Müettin, es soll ou cho luege!»

U Müetti chunnt — der Chlyn het ihm am Chittel zoge, bis es isch do gsi — u seit:

«Herrjeh, mi cha si jo bal nümme chehre do inne!» u zsämethaft bitrachte sie no einischt ihre Wintervorrat: Härdöpfel, Öpfel, Bire, Rüebli, Rüebe, Chabis u Rätech, es hätt nid meh yhe möge. Sie hei glänzigi Ouge gha, es het e stilli, dankbari Freud drin glüüchtet; was me mit Bösha u hert-Wärche verdienet, zellt u freut ein halt dopplet. U Drätti seit:

«Jo, mir hei e guete Summer gha u ischt is vil gwachse. Mir chöi zfride sy u brauche nüt Chummer z’ha; für e Winter isch gsorget, Gott Lob u Dank!»

Am angere Morge, wo der Chlyn erwachet isch, het er d’Ouge wyt ufto. D’Schneerise hei zsäme gchrieget i aller Strengi. E n-jedere het e großi grüüsligi Rönndle gha u em angere dermit sys Biet uberschneebet. Em Wätterlufti syni het ganz Wälme Flocken uber e Nüllihoger y bloost. Em Byslufti syni isch hinger der Arni-Alp äne gstange u het ou flyßig lo stüübe. Uber e Howald y, uber all Greben ubere bis a Himel uehe het das gwürblet u gwimmslet, es isch ganz dick cho, mi het z’störewys nid mänge Schritt wyt gseh. Der Chlyn het chuum z’Morge ggässe gha, ischt er scho vor em Dachtrouf usse gstange u het lo Schneevögeli uf der Hang abstelle, müeßen umegumpe u luege, was syni Finkeholzbödeli für Treibli hingerlöji.

«Jetz wird me de wider e Metti ha mit ihm wäg em Dußumefahre!» prophezeiet Müetti. Vorderhang geit’s aber no gnädig ab dermit. Es git unger em Dach ou Neuigkeite. ’s Tröschertenn sperrt sys wyte Muul uuf. Beedi Tor stöh hingera offe, un uf em Lättbode fot es a chnopple. Mi tröschet z’viere mit em Flegel, bis uf der Bühni Platzg isch, für d’Maschinen ufz’stelle. Das isch luschtig, wi die Flegel i d’Hööhi flüüge, bim Umchehren es liechts Chrümpli mache un uf d’Spreiti nidersuuse, daß ’s Strou höch ufgumpet! U wi das tönt! «Schlach gäng glych sträng, schlach gäng glych sträng!» Mi mueß der alte Regel folge u schön Takt halte, süsch git’s es erbärmligs Tschagger, u d’Lüt i de Nochberhüsere lachen eim uus: Eh losit, die chöi nid emol meh z’viere trösche! Aber mi folget nid allne guete Räte, emel der Chlyn nid, süsch gieng er i die warmi Stube, wi d’Brüeder gmeint hei. Für chönne z’luege, lot si e Bueb gärn e chly a d’Nase friere, u a der Abwächslig fählt’s bim Trösche nid. Zersch wird poßet, dernoh agleit, ungere gschoppet, trösche, gchehrt, no einisch trösche, usgschüttet u bunge, abgrächet un usgfleglet, gwannet u d’Frucht hinger im Tenn an e Huuffe gstoße. U so geit das wyter, Tennete um Tennete, bis men e Mutzete zsäme het u mit Rönndle, Ryteren u Wanne ’s schlußändtlige Putze bsorge cha. Hingen a der Tennwang ischt e Stygleiteren agmacht, uf die het der Chlyn scho lang es Oug gha. Dert druber uuf hätt er möge, u wo der Brueder e früschi Tennete Garbe het ahe glo, isch es ihm groote, daß er het dörfen uehe stägere. Jetz het er gäbiger chönne zueluege, näb em Heustock ime Guggeli isch minger e suure Zug düregschosse weder ubernide vor de Tennstore.

No läbiger isch es zwee, drei Tag speter ggange. Jetz het me mit der Maschine trösche. Die, wo Drätti gchouft het, isch die erschti gsi wyt u breit. Uf de gröschte Burehöfe het me no keni gha. «Mir müeßen uf Rücke ha mit Trösche», het er gseit, «daß mer so bal wi mügli i Wald chöi. Der Förschner het is e Huuffe Holz azeichnet, mir hei wuchelang, bis mer mit em Schlag fertig sy.» Die Maschinen isch für Handbitriib ygrichtet gsi, es sibezähe Schueh längs hölzigs Gstüedel mit eme stubehöche herthölzige Schwungrad. Vo däm uus isch der Triibriemme uf enes Chölbli glüffe u het e hölzige Tambuur dräjt, wo dick isch mit ysige Zänge bschlage gsi. Sie het hert gha vom Utüüfel nohe, vier Ma hei dranne müeße schryße u mune, so unerchannt sie möge hei; am Obe sy sie gäng halb tod gsi. Die zwe frönde Trösche, wo Drätti het agstellt gha, der Barti u der Chropfi, hei se schier all Tag em Tüüfel ubergä, u zwar vo Härze. Der Chropfi het einisch gseit: «Wen i dür Chrisescht dörft i das Schwungrad yhe flächte, Petrol druber schütte, ’s azündte u die ganz, Machetschaft uber nes stotzigs Port uus trööle, wett i mys halbe Tröscherlöhndli lo fahre u derzue no juze; es wär der schönscht Tag i mym Läbe.» Ganz so ärscht, wi-n-er derglyche to het, isch’ ihm fryli nid gsi dermit; «derglyche to, isch no nid gchalberet», seit es alts, grobs Ämmetaler-Sprüchwort, u Drätti het nume glachet. E Lüteschindter isch schi gsi, gwüß, aber vorderhang isch no nid vil Bessersch gsi z’erwütsche, mi het mit dene Steine müeße muure, wo me het gha. U mi het se-n-emel chönne bruuche u ischt i churzer Zyt fertig worde, währed sie an angere Burenorte no wuchelang hei müeße flegle.

Für e Chlynnen isch’ e churzwyligi Zyt gsi. Er het hälfe Garben uflo u zwüsche de Stören öppis chönne trabante. D’Buebe hei albeinisch grutzet u enangeren uf em Strou ume tröölt, churz, es isch der ganz Tag öppis glüffe. U we die frönde Trösche Müschterli brichtet hei, het er nen alli Wörtli vom Muul ewägg glost.

Ei Tag het der Chropfi bhoutet, mi chönnt si amene Strouhalm häiche. Das het ihm der anger, der Barti, nid welle gloube. Du seit der Chropfi: «Wohl wääger, das will i der biwyse», u fot a erzelle:

«Einisch hei sie ab em Trösche ou destwäge gstriglet, prezys wi mir jetze. Teel hei welle ha, wohl das syg mügli. Der Tüüfel chönn eme Strouhalm Chraft gä, daß er stercher u zäher wärd weder e wasserryschtige Hälslig. Teel hingäge hei nume druber glachet u gspöttlet: Der Tüüfel heig lengschten es Stöckli lo boue u ’s Gschäft em Jungen ubergä, u der Jung mach nume no der Pölima; d’Hörner sygen ihm ei Winter abgfrore, wo ’s Holz so tüür gsi syg, daß er nümme heig vermöge z’heize. U der Frävetischt von ne het si ufglo, er dörft der Probierer mache, u die angere hei ihn agmacht, er soll nume; we ’s sött fähle, löste sie ne de gäng ahe. Dernoh isch ’s emel losggange. Er het e länge Roggehalm zsämerytig um e Hals gleit, ischt uf d’Stygleiteren uehe gstange u het der Halm obever feschtgmacht. I däm Ougeblick brüelet eine: E Has, e Has, e Has! U wo sie umeluege, hoppet e grüüslige lahme Has vor em Tenn düre. Alli springen use, schießen ihm noh, recken uf ihn, u e n-jedere meint, er heig ne scho. Dä uf der Styglen obe wott ou cho hälfe, achtet si nüt meh uf e Strouhalm u gumpet ahe. Niemmer het meh an ihn däicht, der ganz Pavel ischt em Has nohg’eslet. Dä ischt im Gras ume zwirblet wi ne sturmi Chrugle, hie eim vor der Nase düre ggumpet, dert eim zwüsche de Beine dürgschloffe, u die ganzi Raglete het noh-n-ihm greckt u gschlage, isch dürenangere dür ghürschet u uberenangeren ubere gcheiglet, u glachet hei sie u brüelet, es ischt es mordio Gschärei gsi. U gäng wyter u gäng wyter vom Tenn ewägg zoge het es si, bis sie zletscht mitts i der Matten usse gsi sy. Dert het du der Has ungereinisch wider chönne springe, nid es Brösmeli hätt me däm Chätzer agseh, daß ihm öppis fähli: Stubesläng Sätz het er gno, u gäb er im Wald verschloffen isch, het er schi no umgchehrt, ’s Manndli gmacht u d’Ohren ufgstellt, wi wen er Hörner hätt. Die Trösche hein ihm richtig läng nohegluegt u d’Chöpf gschüttlet; es isch ne nüt Guets ertroumt. U nid vergäbe: Wo sie i ’s Tenn zrugg chöme, hanget ihre Kamerad am Strouhalm a der Styglen obe u streckt d’Zunge längi vüre. Alli hei ne vergässe gha, u jetz, wo sie nen ändtlig ahe gno hei, isch’ es lengschten uus u fertig gsi mit ihm... Das het my Großatt alben erzellt für ne gwüssi Wohrhit, u het no gnau chönne vernamse, wo-n-es si zuetreit heig u wär derby gsi syg, weder eh... äis chönnt i jetz nümme bistimmt säge...»

«Jä der Tonnig, das muescht ou no wüsse», föpplet der Barti, «das isch de no grad d’Hauptsach: Z’Nienefingen isch’ es gsi, im dritte Huus hinger em Bysluft, ungen a der Schattsyte. U Lugibänz u Förchtisämel u Schnabelbaabi u Chieritrini sy derby gsi u chöi no hütt Züge rede. U myr Großmuetter Halbschweschter ihri Base het no gnau gwüßt, uf welem Blätzli daß dä Strouhalm gwachsen ischt u weler Gattig Rogge es gsi ischt; aber jetz bin i emel bim Wätter nümme ganz sicher, gäb Summer- oder Winterrogge.»

«Föpple du nume; der Tüüfel cha dür ne Strouhalm en Ysedroht stecke, so bhäng er will. Der Tüüfel ischt e Schelm, u di erwütscht er doch de no einisch, we d’ nüt gloubscht u nume gäng spöttlischt!»

«U di nimmt er de wäg em Lüge, we d’ dyner Selbe gäng sövel dick ufstrychscht!»

«Vilicht wär doch de mängisch no nes Chörndeli Wohrhit i denen alte Gschichte», seit Drätti. «Nume mueß men e läbigi Chueh nid ganzi welle schlücke, mi mueß ere bloß d’Milch us em Uter zieh!»

Das het der Chlyn natürlig nid verstange, u dertürwille het Drätti sälben Obe no mit ihm ubercho z’stucke. Wo alls ischt im Bett gsi, het der Chlyn gäng no öppis gha z’nusche u z’fägnäschte.

«Was ischt Unguets, warum chaisch nid schlofe?» frogt Müetti.

«He, wäg em Tüüfel!» müderet der Chlyn.

«Öppis Eifalts eso! Das isch nüt weder es Gred vo abergläubische Lüte», seit Drätti. «Du söttisch halt nid scho gäng d’Nase z’vorderisch ha, we öppis brichtet wird!»

«Aber du hesch doch sälber gseit, es syg öppis wohr dranne!»

«Jo, aber i ha’s nid eso gmeint. Du begryfsch es de speter scho, jetz bisch der Sach no nid mächtig. Bätt numen es ‹Walt Gott›, de cha der nüt gscheh!»

«I ha scho bättet!»

«Nu, so schlof jetze!»

Der Chlyn het si alli Müej ggä; aber es isch no nes Rüngeli ggange, gäb er chönne het. Un uber d’Stygleiteren uuf het er die nächschte Tagen ou nümme so chäch dörfe wi vorhär.

Am letschte Tröschtag ischt es de Müüsen a d’Bei ggange; das het e Häschereten abgsetzt! D’Chatze hei scho lang druuf paßt. Wo me die letschte Garbe glüpft het, isch das Müüsegsindel uf all Syten umegschosse, für si z’verschlüüffe. Aber es isch nen übel ggange. D’Chatze hei gfasset, was sie erwütscht hei, d’Trösche hei mit Chnüttle noh-n-ne gschlage, u nume die Gfelligschte sy mit em Läbe dervo cho. E dicki Ratte isch zum Heiterloch uus uf ’s Dach use gsprunge u het e Satz gno uf ene Lingenascht ubere. Dert hei se d’Trösche mit Schyteren ahe bängglet u bodiget. Em Chlyne het die Jagd gfalle; Drätti hingäge het nid ghulfe: «Mira machit, i ma nid!» Er het größeri Freud gha a de volle Chornchäschte weder am Töde.

Der Spycher ischt im Huus yboue gsi, im ehemalige Chäsgade. D’Türen isch vo der Louben yhe ggange u mit eme mächtige Schloß verseh gsi. Der Schlüssel het meh weder e Schueh gmässe u der Chlyn mängisch gmacht z’pyschte. Wen ihm Müetti erloubt het: «Chaisch de Hüehnnere goge nes Hämpfeli Gärschte streue, u für di es paar Bireschnitz näh!» het er de wylige müeße go der Höseler sy u bikenne: «I cha jo wider nid uftue!» Speter het er du erfahre, daß us eme settige Schlüssel sogar es regelrächts Mürderyse wärde cha.

Währed em Trösche het d’Frucht i de Chäschte schön gmehret, daß men e guete Teel vom Johr het chönne z’Müli fasse für Brotmähl. Drum het Müetti am letschte Tag sauft dörfe Schnitte bachen u Öpfelchüechli; d’Trösche hei si nid gha z’erchlage, es heig nid emol e Fleglete mögen erlyde.

Uf ’s Tröschen ahe het’s gstillet im Huus, u für e Chlynnen ischt e ländtwyligi Zyt cho. Drätti isch mit den eltere Bueben i Wald go Holze, u die jüngere hei all Tag z’Schuel müeße. Der Chlyn isch schi ganz verlasse vorcho. Tag für Tag het er em Wybervolch müeße hälfe goume u fasch gäng müeßen i der Stube hocke. Duß isch chalt gsi un e Huuffe Schnee. Nume ganz e schmale Strymme Wält het unger em nidere Dach y dür die gfrorne Pfäischterschybe ggugget. Mi ischt yto gsi, wi imene Chefeli. U mängisch scho am Morge früech isch der Chritz mit Müettin losggange.

«Müetti, worum hesch mi nid gweckt?»

«Eh, wil d’no so schön gschlofe hescht!»

«I hätt drum mit ech welle z’Morgen ässe!»

Nid um ’s z’ Morge isch’ em Chlynne gsi; er hätt no öppis welle ha vo Drättin u de Buebe. Es angersch Mol ischt er de sälber erwachet u het ghört, daß scho alls bim Tisch isch. Tifig ischt er ab em Strousack ahe grütscht u im Hemmeli i d’Stuben use cho uf en Ofe huure. De het’s gheiße: «Aba, du hättsch no chly chönne warte; du bischt ein jo numen am Wäg!»

Isch Drätti de cho d’Zwilchhändschen us em Ofeguggeli näh, so isch der Chlyn hinger ihn groote:

«Drätti, was weit dr hütt mache?»

«Groß groß Tannen ummache!»

«Chan i nid ou cho? Numen einischt!»

«Bisch wääger no z’chlyn u hescht jo kener Uberstrümpf! Lue, es het ume früsch gschneit u d’Treib alli verwäjt! Er chäm der jo unger d’Armen uehe. U tät di a d’Füeßli früüre, wurdisch de chrank!»

Dermit het Drätti ’s z’Nüüniseckli a d’Achsle ghäicht u isch ggange. U der Chlyn het chönne deheime surmummle. «O das Chrankwärde! I wurd emel nid chrank!»

We’s de aber so rächt uber alli Maße ghurniglet het, isch’ ihm doch de glych gsi, deheime z’blybe. «Woscht jetz hütt ou mit is cho?» hei ne de öppe die Buebe gneckt. Uh, dennzemol ischt ihm Drätti groß gwachse! Die wüeschtischti Schneegolzete het dä nüt gschoche; i ’s strüübschte Wätter use het er dörfe, der süürscht Bysluft u die grüüsligischt Chelti hei ne nid chönne vom Wärchen abha! Drätti, das ischt eine gsi! Die gröschte Tanne hei vor ihm zitteret u sy vor ihm z’Bode gfalle, Tanne, wo fasch mit de Tülleren i Himel uehe greckt hei. Die hei albe gchrachet, we sie umgfalle sy! Müetti ischt jo ou lieb gsi, gwünd, es het gueti Ankeböckli gstriche; aber was isch das gsi gäge Drättin, wen er die höhen Uberstrümpf het annegha u mit Biel u Waldsaagen usgrückt isch, mitts dür Wächten u Schneegstöber düre!

A settigne Tagen isch der Chlyn mängisch halbstungelang bim Pfäischter vor uf em Wangbauch gchnöiet. Aber gäb er het chönnen useluege, het er mit der Hang zersch müeßen es Loch i d’Yschbluemme wärme, u ’s isch nid der Huuffe gsi, wo-n-er het chönnen ergüggele, öppen e Chräje uf eme Tannstuller obe, un uber die hätt Müetti de söllen Uskunft gä.

«Müetti, worum göh d’Chräje gäng z’oberischt uf e Tuller go abstelle?»

«Eh, ’s wird ne dert am baaschte gfalle!»

«Daß die das dörfe! Förchte si die de nüt?»

«Was sötte sie förchte?»

«He, wäg em Ahefalle!»

«Sie hei jo Fäcke u chöi flüge!»

«Müetti, worum hei d’Lüt kener Fäcke?»

«He, öppe, wil sie i der Luft obe nüt z’tüe hei!»

«Müetti, worum sy ächt d’Chräje schwarz?»

«Säg du mer, worum der Schnee wyß syg!»

«Worum wärde ne de d’Fäcke nid wyß, we’s scho druuf schneit?»

«Sie wärden öppe so gleitig chönne drunger dür schlüüffe, daß se d’Flocke nid chöi preiche.»

«Müetti, worum wärde d’Chräje nid chrank, we sie scho der ganz Tag vorusse sy u de no mit blutte Füeße?»

«Die sy drum gwanet! Aber we d’ do bim Pfäischter vor witt sy, gang schlüüf i d’Schüehli!»

«Chönnt i mi de nid ou gwane?»

«Stürm nid, u gang leg d’Schüehli a!»

O die Schüehli! Das ischt ou so ne Ploogerei gsi mit unkumode Vorschrifte wäge dene: «Nid mit de Holzbödelinen uf en Ofe, du verchritzisch d’Blatte! Nid i de Bürfüeßen i der Stuben ume tasle, du verheisch d’Strümpf!» Jä, Müetti, wi geit’s de? En Agertsche chunnt uf e Gartezuun cho abstelle: die mueß der Chlyn doch gschoue! E Fuchs springt uber ’sch Gfäl, e Jaghung nohe: Ärdeschad wär es, wen er ne nid chönnt zueluege, wo doch süscht afe der ganz Tag nüt wott gscheh! Wi hätt me de do no derwyl, vorhär Schueh az’lege? Gäb me numen i eine gschloffe wär, gsäch me scho nüt meh u wär um die ganzi Herrligkeit erfrore! Was sinnet ächt Müetti ou?

Es het uberhouts der Chlyn mängisch düecht, es heig eke Gattig. Wi schön isch’ doch gsi im Summer! Denn het er unger der Lingen uß chönne gvätterle, dörfen uf em Muschigras umetroole, am Boden ume schnoogge, härdele, sangele, dräckele, schnäflen u fuehrwärche, alls ischt erloubt gsi, niemmerem ischt er am Wäg gsi... un jetz?

Er höcklet uf e Tisch uehe, für besser chönne z’luege, wi zwöi Möiseli uf em Fuetterbrätt zangge. — «Woscht jetz ab em Tisch ahe, dä isch doch nid do, für druffe z’hocke!»

Er märmelet mit der Strumpfchruglen uf em Stubebode —: «Eh, was isch das wider für ne Grampol! Jetz mach chly süüferliger!»

Er schirt Manogglen us eren alte Zytig. — «Lue, wi d’ jetz wider es Gstreu gmacht hesch; du bisch doch e Ghüderibueb!»

Er wott fuehrwärche, het Ruschtig nötig u verhout e schöni Schnuer. — «Was du ein alls gschängscht! Hättsch nid zersch chönne frooge?»

Er chlopfet Nuß uuf. — «Lue lue, Zütteri, lis mer die Schale zsäme!»

Er wott gschwing zum Pfäischter öppis goh ge güggele, verlyret si i Müettis Wullegarn u rüehrt ihm ’s Lismerchörbli a Bode. — «Eh, was bisch du für ne Schutzgatteri! Chaisch nid ou Achtig gä! Gschwing allszsämen ufgha!»

Er reicht Schytli yhe u wott e Chlemmbüchse schnäfle. — «Was hungs schryßischt ächt hütt no alls vüre! Daß d’ mer das Gschnäfel de sufer dänne ruumscht!»

Er grootet Müettin uber d’Blätzlitrucken u suecht es Hüdeli. — «Was nuschisch mer jetz dert drin? Du wirsch wider es Zaagg wellen areise!»

Er erwütscht uf em Tägelbäichli paar Zündthölzli u strycht uf em Ofen eis a. — «Du Lumpebueb! Häre mit! We d’ das no einisch machscht, uberchunnsch Hooris!»

Er nimmt es brönnigs Chnebeli us em Füürloch u zieht mit em glüejige Chölbli ussedra Flammeschnüerli i der Luft. — «Ufghört do! Du wirsch welle bubele, bis der d’Chleider agöh!»

Er gseht’s Dachtrouf tropfe, geit go nes Chachelschirbi zuehe ha u netzt der Ermel. — «Choslibueb, Choslibueb, was het me mit dir für nen Uebig! Es erleidet ein gwüß mängischt afe. Ke Stung vergeit, ohni daß me mueß an der pattere!»

Müetti wett halt ou albeinischt en Ougeblick Ruehw ha u wett, daß alls sufer u grangschiert usgsäch u dürhar Ornig wär. — «Däich ou, we öpper chäm», seit es albe, we der Chlyn wider irged es Gchööz agreiset het, «mi müeßt si jo hingernider schäme!»

U der Chlyn? Wen er dörfe hätt, er hätt gwüß ou gha z’muggle. Allbott ischt ihm Müetti hottschreeg dür syner Absichte gfahre. Wen er am schönschte Gäggelen isch gsi, het’s gheiße:

«Gang drück d’Tür i d’Falle!» — «Gang suech ’s Schnitzerli, du hesch es verzaagget, un i mueß ’s bruuche!» — «Gang reich der Bäsen u d’Ghüderschufle!» — «Leg die Zytig zsäme u tue se-n-uf ’s Bäichli!» — «Häich die Brattig wider a Nagel!» — «Gang lue zur Milch, u säg de, we sie cho will!» — «Reck mer dert ’s Fadechörbli!» — «Reich mer es Hämpfeli Spön!» — «Hescht es Ärveli Schyter yhe treit?» — «Leg ab, du muesch mer hälfe Garn winge!» — «Wo isch my Schääri? Lueg, wo sie syg, du hesch mer sche doch vernuschet!» — «Häb der Schuehlöffel uuf u tue ne, wo-n-er ghört!» — «Tue die Schueh wider ghörig unger en Ofe, wo d’ hesch vüre gschrisse!» — «Chumm, du chaisch do us der Öpfelbschnydi Chärndli use läse für d’Vögeli u ne se streue!» — — —

Mängischt ischt em Chlynne ’s Folge ring ggange, mängisch hingäge het er probiert, Leih z’lougne. «I ha jetz gwünd nid derwyl, i mueß do no zerscht...»

«Paperla! Leg ab, u louf wi ne Schwick, süscht...»

Oder er het derglyche to, er heig nüt ghört u afo haloudere: «Tütter-lütter-lütter-lü, tütter-lü, tütterlü — —»

Aber Müetti het si nid lo tschööple. «Meinscht öppe? I will der de cho tütterle, flingg i d’Sätz!»

Eso hei’s halt die Große, sie meine, numen ihri Sach syg wichtig, u mit de Chlynne chönn me mache, was me well. Item, a der Liebi het das weni abbroche; Müetti u der Chlyn hei’s trotz allem guet zsäme chönne.

Numen einisch hei sie z’grächtem Krach ubercho, ame warme, sunnige Nomittag isch es gsi. Der Chlyn het es Ladeli gha un e Schnuer dranne, das het e Schlitte solle vorstelle. Mit däm ischt er i Schnee use. Dert het er zwe ahe gheitnig dick Yschzäpfe ufbunge, das hei solle Trämeltanne sy. Bim Uflegen u Reiggle ischt er im Yfer i nasse Schnee use gchnöilet u dernoh mit syr Fuehr dür alls Gschlapp uus gflotschet. Ungereinisch geit ’s Flügeli uuf, u Müetti luegt use.

«Säuli du! Lue, wi d’ di zueputzt hescht! Jetz hingägen isch gnue!» Der Chlyn erchlüpft u lot sy Holzschlitten im Stich. «Dä Rung geit’s nid guet», däicht er, wo Müetti sövel räß redt. I paar Sprüngen ischt er bi der Tennleitere u flüchtet si uf d’Bühni uehe. Müetti gseht ne no grad u wärweiset, gäb es uuf u nohe well. Aber numen en Ougeblick. Dernoh seit es: «Guet, spring du nume! We d’ mer nid warte witt, chaisch es de mit Drättin usmache. Wei de luege, gäb das däwäg gang!»

Zerscht het’s der Chlyn no luschtig düecht, wo-n-er Müettin ertrunnen ischt. Aber wo-n-er ghört het, daß es ne bi Drättin wott verchlage, ischt ihm d’Freud vergange. Er het gmerkt, daß er der lätz Finger verbunge het, un es ischt ihm leid worde. Was jetz afo? Er isch näb em Heustock in es Eggeli ghuuret u het si vorderhang müüselistill gha. Dernoh het er Hämpfeli Heu abgrupft un es chlys Heuschöcheli gmacht. U wi höher ’s Heuschöchli gwachsen isch, wi größer u schwerer isch sys Sorgebürdeli worde, u wi lenger daß er gwartet het, wi zwiderer ’s Ahegoh. Meh weder e Halbstung het er drann ume gmacht, gäb er’sch het dörfe wooge, u we’s ne nid gfrore hätt, wär er no denn nid ggange.

Süüferli ischt er uber d’Leiteren ab un im Brunneschopf nide gstange. Nome Chehrli ischt er uber ’sch Stägli uuf i d’Chuchi u dert näbe der Gadestäge gstange wi nen arme Sünder. U ändtlig het er süüferli d’Tür ufto u si i d’Wohnstuben yhedrückt.

Müetti ischt am Spinnrad ghocket; aber es het nid näbenume gluegt. Nid es Wort het es mit ihm verlore... was das ischt uheimelig gsi! Vergäbe het der Chlyn so byläufig öppis wellen afo chläpperle, Müetti isch nid druuf yggange. D’Tür zu Müettis Liebesgärtli isch bschlosse gsi, u der Chlyn het vergäben yhe ghalset. D’Wätterwulchen isch blybe hange u het si nid welle verzieh.

U sälben Oben isch richtig es Wätter cho mit Schynnen u Donnere... aber ygschlage het’s emel nid. Wo Drätti ghört het, was der Chlyn bosget heig, het er ne bi den Ärmlinen uf e Stuehl uehe gstellt, daß sie enangere hei chönnen i d’Ouge luege. U d’Ärmli sy gsi wi imene Schruubstock inne, u Drättis Ouge hei brunne wi Füür.

«Spring der Muetter no einisch dervo, we sie di strofe will, nachär lo der de d’Hösli ahe! Dä Rung machen i’s jetz no nid, du hesch vilicht nid ubersinnet, was das säge wott. Aber ’s nächschtmol weisch de, wora daß d’ bischt. Un jetz marsch, i ’s Bett; i wott di hinecht nümme gseh, Dürebrönner du!»

Der Chlyn isch ganz verschmeiete us de Chleidline gschloffe, het si dänne gschliche u sy große Chlupf unger d’Bettdechi treit. Vo Schlofen isch fryli no lang ke Red gsi, er het gäng nume Drättis füürigen Ouge vor ihm gseh. Die angere hei z’Nacht ggässe, Öpfel grüschtet u zsäme brichtet, wi we nüt Schröckligs gscheh wär. Numen är ischt usgstoße gsi, in e fröndi, feischteri Wält verbannet, u das ischt ihm grüüslig yheggange.

Zletscht sy nume no Müetti u der Elter i der Stube gsi, die angere hei guet Nacht gseit gha. U der Elter ischt i ’s Näbetgaden yhe cho lose u Müettin go mälde, der Chlyn schlof. Aber Ching schlofe nid gäng, we sie d’Ouge zue hei u ghöre mängisch öppis, wo sie nid sötti. Nu, was Drätti u Müetti verhandlet hei, isch nüt Bös’s gsi. Müetti het gseit: «Er het mi du glych schier duuret, un i ha däicht, er chönnt no öppis ufläsen i syne nasse Chleidline. Aber i ha gförchtet, wen ihm nohlouf, heig i’s de verspilt mit ihm.»

«Nenei, ’s isch rächt gsi», het Drätti bygstimmt, «nume nid schwach wärde! Schwachi Eitere, wo ihri Liebi nid chöi meischtere, hei ihrer Läbelang ufölgegi Ching. We die Alte ke feschte Wille hei, stiere die Junge der Zwänggring düre. Mi mueß us Chinge nid Göhli mache, süsch hei sie ke Respäkt vor ein, un es macht ne gar nüt, ein weh z’tue. Eme junge Bäumli mueß me die wilde Schößli bschnyde un ihm e Stäcke gä, daß es graaduuf wachst. Aber nid mit Ysedroht darf me ’s abinge u nid zieh, daß ’s ihm d’Ringe verhout! Das wär e Torheit; wachse mueß es chönne! Mir wei de gäge Chlynnen ou nid z’äng sy. E gsunge Bueb mueß si rüehren u öppis mache, das lyt ihm i der Natur u isch guet eso. Mir wei de das Wässerli scho uf die rächti Müli reise. Nume nid tole, daß er öppis tuet gschänge oder muetwillig verderbe. U nume nid z’vil mit ihm ääken u strumpfere. Bifäle, was rächt ischt u si ghört, aber nid meh weder einisch. Zwuri isch gäng einisch z’vil. Louft eso nes Bürschteli nid, so füehrt me’s am Ärmli derthäre, wo-n-es ghört. Dert fählen äbe die meischte Müettere: Sie sparen ihri Wort nid u kümmere si z’weni drum, gäb gschej, was bifolen isch. We me sys eigete Wort nüt achtet u nid druuf dringt, daß gmacht wird, was me bifole het, wi wetti’s de d’Ching achte!»

I der Wys hei Drätti u Müetti no nes Chehrli zsäme brichtet. Der Chlyn het das fryli nid alls chönne bhalte u nid alls verstange; aber Drätti het speter ou no mängischt i däm Sinn gredt. Für en Ougeblick het der Chlyn wenigschtes druus gspürt, daß sie’s nid bös mit ihm meine, u daß no nid alls verspuelet isch. Drum het’s ihm gliechtet, daß er het chönne schlofe.

Morndrischt am Morgen ischt er gäng no chly verschochne gsi; aber Müetti het wider gredt wi süscht, un es isch der ganz Tag ordli ggange. U ubermorndrisch het Drätti e schöne grade Haselstäcke heibrunge:

«Lue, do druus cha me gäbig Hoopeli mache!» U het zeigt wie: Es Rederli schreeg abgsagt: «Das isch der Lyb!» E Hick use ghäue: «Das sy d’Hörner!» U vier Negeli ygschlage: «Was wird das sy?» «E, d’Bei!» «Guet! Jetz chaisch sälber e ganze Stal voll mache, Bruunen u Tschäggete, i gibe der do es Hämpfeli Dachnegel. Aber verzüttere se nid, u ’s Gschnäfel ruumsch de sälber dänne u sufer, daß Müetti nid mit plooget ischt!»

Settig Sunneblicke hei em Chlynnen ärdewohl to. Der ganz Morge het er Chüeh gschnitzlet, u Müetti het ihm müeße hälfe Näme sueche für sche u säge, weler am meischte Milch gäbi. Die nächschte Tage isch flyßig gchüejeret worde, usglo, ghüetet, gmulche, träicht u wider yto.

Dernoh ischt ihm es früsches Vögeli i d’Hoschtert gfloge. Wo der elter Brueder isch vo der Schuel heicho, het er ne glehrt e Hanswürbel mache. Es vierkantigs Bitzli Holz i der Größi vomene Zündthölzlidruckli isch zwäggschnäflet worde, daß me’s het chönne mache z’ringetum goh wi nes Zwirbeli. Uf die vier glych große Ussesyte het me Buechstabe zeichnet: e H für «Halb», en A für «Alls», en N für «Nüt» un en S für «Setz». Dermit ischt afe der Hans zum Vorschyn cho, jetz het er nume no müeße z’ringetum goh wi nes Würbeli, du isch sy Name fertig u verdienet gsi, me het chönnen afo spile. D’Nußseckli sy vüregschrisse worde, e n-jedere het e Höck gsetzt, un jetz het’s gheiße: Pouff, Hanswürbeli louf, u zeig, wär gwinnt u wär verliert! Der Chlyn het die Zeiche sofort bigriffe; i schetze, es wärdi die erschte Buechstabe gsi sy, wo-n-er het lehre chenne. We der Brueder en N oder S het obedruffe gha, het dä allimol es schröckligs Grännimuul gmacht u derglyche to, er müeß plääre. U der Chlyn, dä het de müeße lache, daß er fasch nümme het chönne zwirbele. Es wär so luschtig ggange. Aber leider isch gly druuf d’Muetter cho mahne:

«Kobi, du muescht afe go usruummen u yhe gä, süscht isch de no nüt gmacht im Stal, we sie us em Wald heichöme!» Du het der Brueder uf d’Chappe ggriffe, u der Chlyn ischt um sy Freud erfrore gsi.

Bi freinem Wätter, we gueti Treib isch gsi, het er hie u do einisch mit der Schweschter dörfe go hälfe Zimis träägen i Wald, u das isch de fei es Fescht gsi für ihn. Er het chönne luege, was d’Manne dert schaffe. Einisch het d’Muetter vergässe, Löffel u Gablen i ’s Zimischörbli z’tue, u das isch du luschtig worde. Die Manne sy en Ougeblick am Hag anne gsi. Aber nid lang. Sie hei d’Suppen us de Gaffeechacheline trouche u d’Fluten a hölzigi Chnebeli gspießet u bhoutet, däwäg düeche sie ein ersch rächt guet. U einisch het ihm e Holzer ggä gfrornigs Brot z’versueche: Bis eine gfrornigs Brot ggässe heig, gäb es ke chäche Bürschtel us ihm! Tuusig, wi andächtig het der Chlyn a däm herte Räiftli gmöffelet!

Ändtlig isch dä groß Holzschlag für e Staad fertig gsi u die dritti Winterperiode cho, wo Waldgüetlersch Holz zuehe gmacht u grüschtet hei für e Husgibruuch. Dermit isch für e Chlynne die ländtwyligischti Zyt glücklich vorubere gsi. We’s nid z’erbärmlig gstrubuußet het oder z’unerchannt chalt worden isch, het er d’Nase ou dörfe vorusestrecke. Vil isch nid gsi, was er het chönne nütze: Tütscheli zuehe trääge, Schytli recke, d’Späckschwarte gä für ’sch Saageblatt z’salbe u disersch un äis trabante; aber es het ihm doch es Rächt ggä, ou derby z’sy. Nüt het ne täuber gmacht, weder wen ihm d’Buebe gseit hei: «Strych di, chlys Nummero, du ghörsch no nid zum Mannevolch, mi cha di jo nüt bruuche!» U nüt het er meh gschoche, weder we’s gheiße het: «Gang yhe, süsch muesch de ds nacht wider bälle!» ... Inwähred der Zyt ischt a der Sytewang vom Huus e Schyterbyge gwachse bis a ’s Dach uehe un us der Vorsyten eini bis zur Pfäischterhööhi, daß Müetti gäng dürsch Holz heig. Grüens vermögi nume die ryche Lüt z’verbrönne, het Drätti albe gseit.

Ungerwylen isch langsam der Hustagen agrückt. D’Sunne het all Tag meh Bogen u Chraft ubercho. D’Yschzäpfen unger am Dachgrung hei afo ’s luter Wasser plääre der ganz Nomittag. Schneelouele sy ab em Dach grütscht u hätti der Chlyn bal im Trouf verlochet. Im Wald usse het Ascht um Ascht sy Schneelascht abgschüttlet: Ahe mit der, hesch mi lang gnue drückt! Mängs ygchrutete Tüllerli het müejsam der Rügge gstreckt u gluegt i d’Gredi z’cho. Em Wätterlufti sy Schneerönndle het nume no z’läärem ghueschtet; er het si mit ere müeßen i d’Bärgen uehe flüchte. Em Byslufti syni het nüt meh möge vüreporze weder Böhneli. «Mit Böhnele fot der Winter a, mit Böhnele hört er uuf!»

D’Schneehüüffe unger em Dachtrouf hei ds nacht lang chönne vergletschere, tags hei sie doch sträng müeße schwyne. Oferer un oferer isch’ worde; a de Sunnsyte het d’Wält scho usgseh wi ne tschäggeti Chueh. D’Finken u d’Möiseli hei em Fuetterbrätt nüt meh dernohgfrogt, u den Amslen u Tröschtlen isch ’s Lieden ume cho, morgeds un obeds uf de Tannstüllerline. D’Chläne sy i de Bäumen u Lingeneschten umeturnet u hei enangere ohni Ufhöre grüeft: «Wo bischt, wo bischt, wo bischt?» — «Do hie, do hie, do hie!» Fryli het der Bode z’blätzewys no unaschoulig usgseh, schier wi nen alti uberbysleti Bettfassi. Aber d’Sunne het das gleitig g’änderet. Uf alli Wunge, wo der Winter gschlage het, isch schi cho grüenni Büüsche lege u het gheilet, was isch mügli gsi. Sie het ou dem Chlynne sys Winterchefeli ufbschlosse un ihm d’Summerlouben unger der Lingen usse usgstaffiert, daß es e Freud gsi ischt. Juhui!