Simon Gfeller: Drätti, Müetti u dr Chlyn. Kapitel 16

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E Mischtträäget

«Aleh, Chlynne, leg d’Läderschueh a, du muescht uf d’Bei! Aber wi ne Schwick! Gang i ’s Bodehüsli, i Gyselgrot, uf e Bode un i Bachbärg, u säg ne, mir wetti morn nomittag Mischt träägen i Bärg uehe. Gäb sie ou wetti cho hälfe?»

Der Chlyn ischt abgschuehnet, dene Hüsere u Hüsline noh, sy Thärme go ufsäge, u het dürhar der Bscheid ubercho: Es chunnt de öpper!

Der anger Mittag sy sie agrückt, die Mannen u Bürschtle, e n-jedere mit sym Räf am Buggel. Teel hei no mit dünne Laden es Gfeß druuf gmacht gha, daß sie meh chönni lade. E tolli Mischtgable un e heblige Räfstäcke hei ou nid dörfe fähle; e Rääfer ohne Stäcke wär e Bäsen ohni Stiil. Epfangscomitee bruucht’s bi settige Glägeheiten ekes, u z’brichte bruucht me die Mannen ou nid lang. Sie wüsse, was uf de Traktanden ischt u mache si ohni wytersch a d’Arbit. Zersch mueß allerdings e Bankig ygrichtet sy, aber nume ganz e provisorischi. Uf eir Syte ’s Bschüttibocki, uf der angere der Sagbock, e feschte Lade druber, u fertig isch der Brienzer-Märit. «So, Mischthuuffe, dir wei mer wüescht mache bis am Obe!» heißt es. Wär nid uf der Bankig Platzg fingt, stellt ’s Räf uf e Rand vom Mischthuuffe oder süscht amen Ort, wo-n-er z’gradem Rügge drunger cha. Wär kes gäbigs Plätzgli eroberet, mueß i Gottsname höcklige drunger u die schwäri Lascht vom Boden ufnäh.

Es isch nid die süferischti Arbit, wääger nid. Mit em beschte Willen isch es nid z’vermyde, daß men öppen e Flargg uberchunnt. Drum trääge die meischte alti, dünni Uberhemmli, wo nid warm mache u doch chly d’Chleider decke, oder litzen emel d’Ermel ghörig hingere.

«Macht nüt», het der alt David gseit, wo-n-ihm ungsinnet e flartschigi Schollen uber en Arm ab troolet, «’s ischt ehrlige Dräck, mi weiß emel, wo-n-er här chunnt!»

Es wird ärschtig glade. Dä Rung syn es jetz einisch große Hüehnner, wo uf em Mischt umesperze u mit ihrne ysige Schnäble dry picke. Dürhar byße die dreizinggige Gablen y; Scholle um Scholle, eini saftiger weder die anger, wird abglüpft u uf ’s Räf gleit, bis nüt meh druffe Platzg het. E Ladeschwarte, wo me mit zum Vürsorg die Rääfete no chly cha zsämetäppere, ischt ou zur Hang. Nume mueß me’s de nid welle z’guet mache wi der Hänel. Däm sy Räfstäcke rütscht ungeruus, u die ganzi Herrligkeit gheit vüretsi um.

«Du verfluechti Hutte, hescht aber scho z’vil Schnaps gha!» balget er sys Räf u stellt’s wider uuf. Die angere hälfen ihm der Schaden ume guet mache. Es sy alls gwaneti Rääfer, aber ou ere gschickte Chatz chan es Müüsli ertrünne.

Jetz wär glade. Der Hemmlisbängel uuf! Mit der Tubaksurgglen i d’Buese! Es geit stotzig uehe, do het me der Ote suferen u ganze nötig. Eine nom angere schlüüft i d’Tragbänger u schoppet ’s Tragringli zwüsche Chopf u Räfdechel. Däwäg tuet si d’Lascht uf Chopf u Rügge brüederlig verteile. Wär z’gradem Rügge drunger cha, het’s guet; derewäg e Burdi ufz’näh, ischt eke Kunscht. Schwerer hei’s die, wo höcklige drunger müeße. Sie zieh eis Bei unger ’sch Gsäß u lö d’Rääfete schön süüferli uf Chopf u Achsle vüre cho, bis sie ’s Gwicht packt hei. Dernoh dräje sie si gäge Bürg zue uf ’s Chnöi, verstelle mit em Räfstäcke, daß sie ’s angere Bei ou strecke chöi, u gwunnen isch’s. Der Räfstäcken ersetzt ’s dritte Bei, ohni dä chäm der Rääfer nid uus. Afänger tuet es so wi so zerscht es paarmol uberstöckle, gäb sie glehrt hei, mit ere Burdi ufstoh, nametlig de, we sie wei Heu yträäge; so ne Heuburdi isch de no vil schwerer im Glychgwicht z’bhalte weder e Rääfete Mischt.

Jetz nimmt einen um en angere der Wäg unger d’Füeß; schön a re Zylete geit’s bärguuf. Der Wäg isch hellisch strytber u steinig; er erloubt kener Füligümp, nid emol läng Schritte. Sattli mueß Fueß vor Fueß gsetzt wärde. Jaschten u Jage tät nume d’Chraft bräche u vorzytig ermüede. So ne Halbtag streckt si länge, un es heißt Sorg ha, daß me bis zletscht den angere ma in Egi gha. D’Lascht uf em Rügge ischt öppe achtzg bis hundert Kilo, u gäb me se darf abwärfe, geit’s mängisch fascht e Viertelstung. Vo Abstellen u Löie ungerwägs weiß me nüt, ussert es syg eim öppen es Tragbang verschrisse oder süscht öppis zuegstoße, wo ne derzue zwängt.

D’Lunge fö a schaffe. D’Stirne netze si mit heißem Schweiß. D’Gsichter wärde rot, d’Häls dicker, u mängem hämmeret der Puls gäge Hemmlisbängel, fei so Gümp nimmt er. Praschalleret wird nüt, wär wett jetz vürigen Ote ha! So graagget der Rääferzug wi ne bruune Graswurm langsam uber e Hoger uuf. Was die Manne trääge, gäb zsämethaft fei es Füederli, u die schwäri Arbit verrichte sie wi öppis, wo si von ihm sälber versteit, ohni irgetwie Wäses dervo z’mache.

Ändtlig isch men uf der Egg oben uf em Acher, wo der Mischt hi söll. «Z’oberischt oder z’ungerischt afo lääre?» rüeft der Vorderischt. «Z’oberischt, jetz sy mer no glöiet, u mir hei Mischt gnue für e ganze Bitz!» Guet, alli marschiere i wytischte Zopfen use u mache si parat, für abz’wärfe.

«Dicker oder dünner lääre?»

«Es wird nid bös sy däwäg, numen abgleit!»

«Henusode, so wei mer’sch mache z’liechte!»

Eine nom angere läärt sytligen ab. Schön i regelmäßigem Abstang poschtiere sie die Hüüffli, wi d’Schöchli im Heuet. Der Zeigfinger fahrt uber d’Stirne, wäscht der Schweiß ab u schlängget ne z’Bode:

«Dä meschtet der Acher no am alleribeschte!»

Eine lot e Juz fahre, en angere nuschet der Goon vüre u zündtet früsch a, e dritte rupft der Hemmlisbängel besser i Äcken uehe, u dernoh geit’s scho wider bärgab, u zwar mit Schritte, wo i de Chnöie lö fädere, wi’s die richtige Bärgler im Bruuch hei. Öppis z’brichte schicktin es si jetze besser; aber d’Red louft sparsem. Die Manne hei uf Rücke u hei Sorg zu ihrer Rääferehr. Schändtlig wär es, we me se müeßt atrybe zum Pressiere, das chunnt nume bi ganz mingerer Mannschaft vor, wo si us allem nüt macht; rächti Rääfer lö’s nie derzue cho. Drätti mueß im Gägeteel abwehre: «Nid z’hitzig, Manne, verschnupe, verschnupe, es geit gar stotzig uehe!»

Für e Chlynnen ischt e settige Tag allimol es Fescht gsi. Er het wohl gwüßt: Gägen Obe wärde de die Manne rediger, do geit de no ne Fuhre! A allne Hoore het’s ne zum Mischthuuffe zoge. Er wär nid zfride gsi, wen er nid hätt chönne derby sy u erggüggele, was louf.

«Aleh, Büebel, wo hesch dys Räf, du muescht ou hälfe!» het ne e Treger agmulche.

«Es isch drum kes meh», het er schi useghäue.

«Chaisch froh sy, es tät der dyni Beindli no z’hert chrümme!»

Bi de zwöien ume het Müetti e Gutter voll Brönnts vürezoge u gseit:

«Mi mueß ne z’treiche bringe, sie hei gar bös!»

Das het der Chlyn grüüseli gärn bsorget u a Müettin gchääret, es söll ne mit lo goh.

«Nu jo», seit es, «i ha scho süsch z’tüe, daß i schier nid ma ko. Aber daß d’ mer de nid verschüttischt oder sälber dervo nimmscht! Brönnts isch nid für di! Bring der Gutter em Vatter, är soll yschäiche!»

Müettis Zuespruch wär sicher nid nötig gsi, no Brönnts het der Chlyn ke Verlange gha; er isch zfride gsi, wen er het dörfe bi de Manne sy. Vatter ischt em Schnaps nid Fründ gsi. Uf allne Hüsere, wo Brönnhäfe drin sygi, heig der Tüüfel e Hypotheegg, het er albe gseit, kes Hagelwätter mach wüeschteri Löcher i d’Decher weder der Schnaps; do, wo der Schnaps Meischter wärd, flüg der Husfride zum Pfäischter uus. Drum ischt i der Hushaltig nie bruucht worde weder öppen im strengschte Winter, we wyt vom Huus ewägg isch gholzet worde, u ou denn nume starch verdünnten Agmachte. Aber bim Mischtträägen isch es öppis angersch gsi, do het ou Drätti müeßen es Gleich tue. Mi ischt enangere chehrium go hälfe, ohni e Lohn z’näh; aber de het am Ässen u Treiche nid dörfe gspart wärde, süsch wär me wüescht i Verruef cho, mi syg gytig u gönn’s de Lüte nume nid. Settig alt Brüüch hei zähi Würze, es isch nid liecht, gäge se-n uufz’cho. U Drätti het dene, wo sy cho hälfe, es Glesli wohl möge gönne, we’s nid ischt ubertribe worde. Teel vo dene Manne wäri de ohni es Schnäpsli nid zfride gsi, u wär ne hätt wellen abstryte, das syg de der wahr Magetroscht u die rächti Härzstärkig, wär übel acho. Drätti het se bi ihrem Gloube glo, u we sie gfrogt hei: «U du, nimmsch du sälber kene?» nume glächlet u gseit: «Näht dihr nume u achtit ech myne nüt, my Magen isch nid derfür ygrichtet, i ha’s lieber mit der Milch!»

Der Mischtstock het scho toll gnideret gha, u no der Absäuggete sy die Treger mit früschem Guraasch derhinger. Kenen isch gmeecher ggange oder het minger ufgleit. I de Bärgen inne, wo d’Buebe schiergar mit em Räf am Rügge uf d’Wält chöme u unger em Räf lehre Gott erchenne, wär das e Schang für ne rächte Bursch. Mögen eim d’Achsle no so hert brönne, der Rügge no so weh tue, d’Bei no so schwär wärde u d’Schueh no so bös drücke, der Leider sy wott ekene. Zum Rääfe ghört äbe nid nume körperligi Chraft, es ghört derzue e zähi Usduur, en eigeti Gab, si chönne z’lyde, si chönne z’lyde bis zum Ufgeischte.

Bi de vieren ume git’s Gaffee, Brot un e mächtigi Bisse Chäs, das macht alli wider zwäg, daß sie besser möge. Gäge de föife-halbisächse fot die Mannschaft a schwyne. Zwee oder drei putzen ihri Räf u stecke d’Gablen y: Sie müeße hei go mälche, es isch höchschti Zyt. Aber so ohni wytersch darf me se nid lo goh. Es Gleseli uf d’Heireis darf me nid lo fähle. Natürlig näh bi der Glägeheit ou die angere wider eis uf e Zang. Die, wo hei müeße, wärden yglade zum z’Nachtässe. Es ischt aber bloßi Formsach, cho tuet sälten eine, oder emel de ersch nom z’Znacht, wen öppen e luschtigen Obesitz i Ussicht steit.

Noh-ti-noh wärde die Treger brichtiger u lache lüter, die Gleseli fö langsam a würke. Hänel, en ungersetzte Chnürpf voll Hoor u Bart bis i d’Ougen uehe, leit Hüüffen uuf, daß es die angere bal gruuset.

«Du wirsch welle mache, bis d’ mit dyr Rääfete dür e Boden ab schlüüfscht oder nümme magsch gchrüüche!»

«Nümme möge gchrüüche», polderet er, «du chaischt ou no cho druuf uehe hocke, destwäge loufen i nid e Schritt gmeecher!»

Er nimmt sy Gwaltsrääfeten uuf u louft mit, wi we’s Bettfädere wäri. Der Räfdechel drückt ihm fryli schier der Chopf dür e Rüggen ahe, trybt ihm d’Ougen use u d’Oderen am Hals vüre wi batzig Hälslige. Aber destwäge lot er glych no albeinischt e Juz schmättere; er isch halt nid z’tööde, der Hänel; mit Rääfe ma ne wyt u breit ekene, wen er scho numen e churze Stumpen ischt.

«Chlynne, wo steckscht ou gäng?» tönt’s us der Chuchi use. «Der ganz Halbetag lyret er um e Mischthuuffen ume. Aleh, chumm lue mer zur Milch; i ha no lang nid alls zwäg für ’sch z’Nacht!»

Der ganz Halbetag het’s i der Chuchi amächelig gschmöckt; im eerige Hafen ischt e währschafti Hammen uber. Settigne wärchige Manne, wo ein däwäg willig hälfe, mueß men awänge. Müetti macht parat i aller Strengi, schnydet Brot für i d’Suppe, u der Chlyn mueß um Schnittlech u Mejeron uus.

Derwyle het der Mischthuuffe d’Füeß zue-n-ihm zoge. Er verdienet sy Name lengschte nümme. Die Rääfer setze nid lugg, bis der letscht Räschten uf em Land ussen ischt. Ersch dernoh wärde d’Räf z’grächtem abghäicht, un jetz geit bim Brunnen e großi Generalsüferete los. Zersch chunnt ’s Räf, dernoh der Ma u d’Chleider u d’Schueh. ’s Räf wird mit em Stumpbäsen erriblet, u die angeri Machetschaft mit Lumpen u Rysbürschte.

«Han i no amen Ort öppis Strubs a-m-mer?» heißt es.

«Nei, du bisch der Schönscht u Süferischt im Kanton!»

Nu jo, de darf me fräveli zum z’Nacht!

«Jetz wärdit dr ou afe müed u hungerig sy», seit Müetti i der Chuchi, «göht emel de grad zum Tisch, u bsinnit ech nid lang, es ischt alls zwäg!»

«So wei mer is däich nid lang wehre», seit der David, u eine nom angere nimmt Platzg u gryft nome churze Bätt zue.

«Eh der Donnerli, was für ne chüschtigi Fleischsuppe! So guet düecht ein nid gschwing öppis!» rüehmt eine, u Müetti füllt nohe, bis niemmer meh will. Dernoh geit’s uf d’Hamme los: Hamme mit Härdöpfelbitzli u Gchöch, das verschoppet u ischt ou kem zwider.

«Gryffit zue ohni Borge!» strängt Drätti a. «Dihr heit ech dä Nomittag ou nid borget. Kem Möntsche hätt i ggloubt, daß es mügli wär, der ganz Huuffen usz’tue. U doch heit dr’sch dürezwängt, un i bi froh, i cha nid säge wi fascht, es isch mer fei e Bärg ab.»

E settige Dank tuet dene Manne wohl, sie gspüre, daß me würklig mit ne zfriden ischt u tüe der Chnopf uuf. Bim Ässe wird fryli nid ubermäßig plaveret; aber we Lyb u Seel wider z’grächtem zsämegchnüpft sy, darf me si noh re settige Ruflete wohl öppen es gmüetligs Höckli gönne. Derby darf ou es Tröpfli Dünns nid fähle, es Glas Wy oder es Gleseli süeßen Agmachte, süsch wär ’sch Tüpfli nid uf em I. So nes Schlückli löst d’Zunge u macht die Manne häluufiger. Dis u das wird verhandlet, was me bi früehere Mischtträägete zsämen erläbt het, wider ufgwärmt. Mi chunnt i ’s Brichte, u e n-jedere weiß öppen es Müschterli oder Gspäßli z’erzelle.

Nome Chehrli reicht em Chlynne sy eltere Brueder Fritz d’Handorgele u macht es Tänzli uuf u zwüschyhen ou öppen es Lied. Die Manne brummle mit, schön geit’s wytersch nid grad, aber es isch gueti Meinig. De wird wider brichtet u trouche u geit bilängerschi churzwyliger. Wi der Härpfler wider e lüpfige Walzer fingerlet, fahrt’s em alte David weißgott no i syner gstabelige Bei. Er springt uuf, steit i d’Stuben use, lüpft d’Haxe wi ne Zirkusgoul, chlopfet mit de flache Hängen uf d’Chnöi u stägreiflet:

«Der David het es Tägeli voll,
Drum isch’ ihm jetze säuliwohl!»

Jojo, er het es Chräbeli, dä guet David. Er chunnt halt meh zum Brunnewasser u bleichsüchtige Gaffee weder zu hitziger Ruschtig. ’s Glas oder Glesli plooge ne nid mängischt es Johrsch. Drum man er weni erlyde, u die settige hout’s de alben am erschte. Es Dämpfli het er, es Dämpfli, u fahrt uf däm im Hui zrugg i ’s sälige Jugetland. Zwänzgjährig ischt er widrume.

«Tanzsunndi, Hübschi Meitschi umewäg... juhuhuhui, wi isch die Wält so schön!» juzet er grediuse, fahrt uf e dicke, churze Hänel los, nimmt nen oben yhe, erärvelet ne, strychlet ihm die bartigi Backe u pogeeseret:

«Soll mer eine cho, wo ’s schönere Schätzeli het! Es Gsichtli wi Milch u Bluet! Gseht dr, wi-n-ihm d’Äugli glitzere u d’Bäckli zündte! Un es Hüteli het es, purlutere Sydesamet mit Roßhoorspitzline drum! Hopp, Israel, schreeg yhen i Saal, nume tütschle mer de nid um uf däm spiegelglatte Parggettbode! Aber halt... zersch mueß so ne Härzchäfer no es Müntschi ha:

U we mys lieb Schätzeli e Zuckerstock wär,
So tät i ’s abschläcke bis nüt meh dra wär!»

Hänel lachet u lot gscheh, was gscheh will; aber ’sch Tanzen ischt ihm nid rächt im Gürbi, er verstellt. Aber David lot nid lugg.

«Alo, Lysebethli, du Allerwältsnoggeli, wosch gunderbieren oder nid!

We du mit dym Härzli so eigeli witt sy,
So nimm es Papyrli u wickle ’s dry y,
Ho di ridele lei dii, ho di ridele lei dii
Duli dulia dulio dujaho,
Ho di ridele lei dii, ho di ridele lei dii
Duli dulia dulijahoh!»

Wi ne Hereggäägger jödelet der David, un jetz chunnt Hänel ou i d’Schwüng.

Die zwee fahre z’ringetum wi Hurrlibuebe, dä ufgstänglet David i syne große Schuehne u dä chnüderochtig Hänel mit em plampige Hosegsäß i de Chnöiäcke nide: e Längscheichlerspinnele mit eme Ummelchüng, es ischt es Luege zum Tränelache. Der Chlyn het si hinger em Tisch ganz zwöifachte gchrümmt u gmeint, es well ne verspränge.

«Alls der obere Tili noh!» het der David gholeiet u albeinisch Gümp gno wi nes Abbruchchalb, wo ’s erschtmal uf d’Weid chunnt. Offebar het er ganz guet bigriffe, worum alls so erschröckelig mueß lache, et het emel wider afo stägreifle:

«E Bündtel un e Stange,
Die machen alli z’schange!»

U derzue hei sie trablet u gstampfet wi ne zwöirössige Zug, wo nes schwärsch Fueder uber d’Bühnisbrügg zieht. Der Handhärpfler isch gäng no wyter gfahre, albeinischt in e angeri Tonart usgwiche u de umen i die alti zrugg, u der David het ihm das uf sy Art schön nohegmacht u ou wider afo sys Meitschi rüehmme:

«Luegit mys Lysebethli, wi nes d’Füeßli lüpft u d’Wädeli spannet u ’s Chitteli lot flöite! Uuhu-huhuhui... alls der obere Tili noh!»

U wider ischt er i ’s Singen yhe cho: «Hinecht isch der schönschte, allerschönschte Abend, Daß ich dich gesähn und zum välledirällediree. Hinecht isch der schönschte, allerschönschte Abend, Daß ich dich gesähen hab!»

Aber ’sch «hab» het er nümmen usebrunge; der Jödeler ischt ebstoche u het müeße hueschte wi nes strängligs Roß, u dermit isch der Tschuep uus gsi.

«Bravo, David!» het’s vo allne Syte grüeft, «schöner het’s dä i der Bible nid chönne, die Alte hei’s doch gäng no use. Donnerli abenangere ischt jetz das es Fahri gsi!»

«Alls der obere Tili noh!» lachet David u schlot ubersüünig mit der Fuuscht a Ungerzug uehe.

«Aber ’s nächschtmol muesch de d’Frou mit der bringe, ersch denn gseht me de, was d’ für ne Chüng bischt im Tanze!» neckt eine.

«Was, Frou», widermuulet er, «mit der eigete Frou tanze, das het eke Wärt! Das isch genau so, wi we d’Chatz mit em eigete Stiil gaulet!»

«Hoho», lachen allizsäme, «was seit de ’s Wybervolch derzue?» U eine warnet: «David, David! Das säg de Dyre jo nid öppe, süsch kriegsch de uf d’Niß!»

No mängergattig Ränk u Schwänk sy verüebt worde, aber der Täch isch doch der David gsi u blibe. Der Chlyn het e Wältsfreud gha an ihm u funge, so ne Mischtträäget syg doch e Hagels e schöni Yrichtig, do gsej u ghör men ou einisch, was die Große trybi. «We sie mi nume nid öppen i ’s Bett schicke!» het er däicht u derzue gwünscht: «We die Manne nume no rächt lang blibi u all der Tuusig astellti!»

Aber dene Rääfere isch das schwäre Tagwärch doch ou i de Beine ghocket, u no lang vor Mitternacht hei sie afo brichte vo Heigoh. ’s ma ou sy, daß sie Drättin e chly gschoche hei. Er isch zwar ganz gärn derby gsi, we’s luschtig ggangen ischt, u het härzlig möge lache, we’s z’lache ggä het. Glychwohl hei sie gwüßt, daß er’sch ungärn hätt, we’s z’lang u z’wüescht gieng. Drum sy sie ufbroche u hei die lääre Räf aghäicht. Nume der David het si no nid chönnen ergä u sädle u seit vorusse:

«Schad, daß i jetz nid no mit eim i d’Schwinghose cha, däm wett i d’Storze chehre!»

«Jo, du wohl!» lachet Kobi, em Chlynne sy sibezähejährige Brueder, chly spöttisch.

«Was, du junge Seminarspränzel», yferet David. «Gluschtet es di öppe, z’probiere, wi ein e alte Schwinger uf e Rügge leit?»

«Emel du leitisch mi hinecht ganz gwüß nümmen uf e Rügge!»

«So wei mer grad luege! Alemarsch, der Lumpen um ’s Bei! So öppis lo mer nid um d’Nase zieh vo eim, wo no chuum ’s Hingergschir us de Chrüteren uehe glüpft het!»

«Mach nid, David!» wehrt Drätti ab. «Du bisch wohl müede u müeßtischt es de hellischt ungärn ha, we d’ ungerdar chämischt!»

«Nume ke Chummer für alt Schueh, i will ihm scho zeige, wi alt u wi tüür!» pücktelet David u isch nid gsi z’erbrichte. Es het müeße zsämeggriffe sy, u im Schwick isch David uf em Rügge gläge, so länge daß er gsi ischt.

«Da — da — das gloub der Tüüfel, i ha mi eh... ha mi no nid verfaßt gmacht gha! Chöit de ’s angermol luege!»

En Ougeblick speter ischt er scho wider ungerdar gsi.

«Du — du — du bisch mir jetz e Herrgotts... wär het di das glehrt?» stuunet er. «Jetz gryffen i myr Läbtig i ke Hosebängel meh. We ein e settige Bueb uf e Rügge schlot, isch’ uus mit Petere go Bärn!»

«Oder wart emel de bis d’ nüechter bischt! I gloube gäng, d’Gleseli heigi di schier uberort zoge», lachet Hänel.

«Syg’s, wi’s well, es isch Zyt, Ypacksamschti z’mache. Guet Nacht, u sprächit de meh zue, we dr is nötig heit!»

«Guet Nacht allne zsäme! U tüet is ’s de ou z’wüsse, we mer ech hälfe chöi. Es soll de nid Nei sy. U söllit schöne Dank ha, schöne mächtige Dank, un is nüt zürne!»

«Mir hei nüt derzue, tüet ihm de numen ou so u schlofit wohl!»

«Glychfalls!» ...

We me der David speter gfrogt het, wi-n-er ou mit sym Räf heicho syg, het er gseit: «Oh no so lydelig! Der ganz Halbetag isch es uf mer gritte u het mi drückt wi ne Satan, drum isch’ nüt meh weder rächt u billig gsi, daß es ab em Heigoh ou albeneinischt ungerdar cho ischt — — Abwächslig macht ’s Läbe süeß!»