Text:Rudolf von Tavel/Ring i der Chetti/Kapitel 28

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Das Jahr het der Herr Adrian der Läset wider ganz müesse der Frou Änneli überla. Es isch Bricht cho, dem Herzog vo Burgund heig’s nid welle grate mit der Chünigschrone, der Cheiser welli nüt von ere Krönung wüsse, aber jetz well der Burgunder uf eigeti Fuuscht sy Wille düresetze. Wi ne toube Muni chöm er dür ds Elsaß uuf, und me heigi für guet gfunde, ihm der Herr Niklaus vo Scharnachthal und der Herr Petermann vo Waberen etgäge z’schicke. Da isch der Herr Schultheiß mit syr Frou ga Bärn gritten und het sech vom Stadtschryber la brichte, was underdessen alles gange sygi. Derby het er emel o verno, der Herr Niklaus vo Diesbach sygi am französische Hof.

«Scho wider?» fragt der Ritter. «Was macht dä dert?» Der Stadtschryber zieht d’Achslen i d’Höchi, macht mit de Hände — Bewegung vo Waagschalen und seit: «Burgund — Frankrych, das chunnt jitz eso!» I ds Ritters Ouge wätterlüüchtet’s: aber er seit nüt.

Um ds Neujahr ume het sech alles wider zueche gla, was uf diplomatischen und andere Reisen oder uf de Landsitze gsi isch. Und jitz isch dem Herr Adrian bald ufgfalle, daß im Rat, uf der Gaß und o i der Gsellschaft alles dem Herr Niklaus vo Diesbach und sym Vetter Wilhälm schön tuet. «Me chönnti mängisch meine, är wäri Schultheiß und nid ig», seit er ei Aben uf der Zunftstube vom Rote Leue zum Seckelmeischter Fränkli. «Wenn me dänkt, wi das vor dreine Jahre no gsi isch! Da isch ne der Diesbach i kei Schueh yne guet gsi.»

Der Vatter Fränkli lachet. «Ja wäger, Herr Schultheiß, me kennt d’Stadt nid ume. Me sötti gwüssne Lüte chönnen under d’Nase ha, was si dennzumal gredt hei. Aber was weit Dr? Dä Herr cha ne halt chüderle.»

«Und hätti’s doch nid nötig. — Mir geit’s halt gäge Strich, de Lüte ga schön z’tue.»

«Er tuet’s ja o nid für sich, gwüß nid. Und er ließi’s o nid däwäg la flädere, wenn er nid öpper hinder sech hätti, wo-n-ihm guetsteit derfür.»

«Äbe — äbe! Dä Ysatz! — Zletscht und am Änd söll es doch syr eigete Rächnung z’guetcho. — Es nimmt mi nume wunder, was sech der Chischtler derby dänkt, wenn er gseht, wi vili vo syne Fründe jitz dert übere helte.»

Da het der Seckelmeischter di flachi Hand näbe ds Muul, wo doch sünsch niemer i der Neechi sitzt, und büschelet vüre: «Herr Schultheiß, di ganzi Metzgere-Stube hei di Herre vo Diesbach im Sack!» Derzue tuet der Herr Fränkli mit der andere Hand z’läärem Gäld zelle.

«Dir wärdet mir doch nid welle bhoupte, der Chischtler...?»

«No ganz ander Lüt, Herr Schultheiß! Dir wärdet Ech no wundere!»

«Ja, aber loset, was geit eigetlech de da?»

«Jitz no nüt. Si mache numen afange mit de Hände ds Chacheli. Aber gäb’s lang geit, füllt sech de das! Lueget nume!»

«Mit was?»

«Mit Louis!»

Der Herr Adrian leit sech hindere. Er luegt fyschter uf e Tisch und seit: «I hätti nid gloubt, daß di Lüt so wohlfeil z’ha wäre.»

«Ja, du lieber Gott! Herr Schultheiß, i eigetlech o nid; aber was isch hütt nid z’ha um Gäld? Jede bruucht Gäld, und für Gäld isch alles z’ha, sogar di ewigi Säligkeit!»

«Aber merke si de nid, daß mir nume dem Chünig vo Frankrych sötte ga d’Cheschtenen us em Füür reiche? Daß mir Chrieg sötte füehre, statt ihm?»

«Es wird scho so sy, Herr Schultheiß, es isch nid schwär z’gloube; aber i sägen Ech, di Lüt dänke nid a das, was nachhär chunnt. Wenn si nume hütt Gäld gseh, de isch nen alles rächt.»

Der Ritter seit nume no für sich: «Es isch en eigete Schläck, in ere settige Zyt z’läbe.» Und im Bsinnen a ds Sprüchli vo der Schwöschter Angelika seit er na längerem Schwyge: «He nu, i weiß jitz, was i z’tüe ha.»


Schlächt und rächt het der Ritter vo Spiez i dene Wintermonete sys Schultheißen-Amt gfüehrt. Es isch still und fridlech zuegange. Me het gwüßt, daß i der große Politik öppis brauet wird, daß frömdi Gsandtschafte vo Stadt zu Stadt reise, me het ganz bestimmt gwüßt, daß der Propscht vo Münschter, der Joscht vo Siline, im Uftrag vom Chünig vo Frankrych im Land umenandere fahrt, für alles gäge Herzog vo Burgund ufz’reise; aber es isch niene nüt gange, wo Glägeheit botte hätti, nes luts Wort dryz’rede. Das het’s uf d’Längi dem Herr Adrian nid chönne. Wi Förnli im Bach sy di geischtleche Herren und Diplomaten i der Schwyz umenandere gschosse. Me het mögen yne recke, so difig me welle het, geng het me d’Hand läär use zoge. Ei Tag — es isch scho gäge Früehlig yne gange — chunnt du e Gsandtschaft vom Graf vo Romont. Dä het der Uftrag gha, dem Herzog vo Burgund z’bescht z’rede, und für das zwee ölglatti Waadtländer agstellt. Jitz, het der Schultheiß dänkt, müesse de di schwygsame Herre vo Rät und Burgere Farb bekenne. Er isch wägbliben und het der Peter Chischtler la präsidiere. Aber me het druuf abe nid um e Schyn vo mene Lüüchtgueg heiterer gseh als vorhär. Är, der Herr Adrian, het mit zweenen andere Ratsherre der Uftrag übercho, dene Gsandte d’Ufwartung z’mache, ne höfleche Bscheid z’gä und e tolli Ploderete Seifeschuum ufz’blase. Aber so Wort z’mache wi toubi Nüß isch ihm nid gläge. Er het bi der Verhandlung nume der Presidänt gmacht und linggs und rächts ds Wort erteilt und abgchlemmt. Derzue isch guete Wy trunke worden und nid wenig. Eint und anderen isch luschtig worden und het drob vergässe, ds Töri zu sym Gheimfach z’verrigle. Vo däm het der Herr Adrian welle profitiere. Er spitzt d’Ohre, aber es nützt ihm nüt. Es chunnt nüt vüre, wo öppis druus z’mache wäri. So seit er du uf em Heiwäg a der Chilchgaß zu sym alte Fründ, dem Herr vo Muelere: «Hütt het me dem Chischtler und syne Lüte gar nüt agmerkt, daß si uf ds französische Chosi abisse hätte.»

Der Herr Urban tuet, wi wenn er das nid ghört hätti. Es nähm ne wunder, seit er, was di verwöhnte Burgunder-Herre vo däm hüttige Wy dänkt heige.

Es Halbdotze Loubeböge wyter unde fat der Herr Adrian wider a: «Und mi nimmt’s wunder, was de us däm Gäld wird, wo der Chünig dene Diesbäch gspieglet het!» Und wo-n-er wider kei Antwort überchunnt, fahrt er na mene Chehrli furt: «Si wärde das doch nid eifach so under der Hand usteile! — Da chönnte si de no a di lätze cho!»

Der Herr Urban chöuet i sy Bart yne, me weiß nid, ob us Etrüschtung über di Müglechkeit, oder ob es nume so nen Altherre-Manier isch. Wo si gäge d’Chrüzgaß abe chöme, seit der Ritter vo Spiez: «Herrgott! Wenn i wüßti, daß öppis eso im Tue wär...!»

«Mir wein is no nid ergelschtere», antwortet a der Junkeregaß der Herr Urban, «das Gäld isch no nid da!»

«Hoffetlech wird’s underwägs gstole!»

Mit däm sy si usenandere gange. Aber das Schwyge vom Herr vo Mueleren isch für e Schultheiß fascht so dütlech gsi, wi dem Herr Urban d’Wort vom Spiezer. Vo denn ewäg het der Herr Adrian niemerem meh vo der Sach gredt, aber er isch nume no Oug und Ohr gsi für alles, was i der Stadt vor sech gangen isch.

Es het ghorneret, und wär vorusse nüt Wichtigs het z’tüe gha, isch am Ofe blibe. Ds Handwärk isch us de verschneite Gasse verschwunde, und vor der Stadt usse het me nume hie und da Holzer am Schlittne gseh. O im Rathuus isch stilli Zyt gsi. Ei Tag, wo der Schultheiß der Handel vo der Frou Elisabeth um ihren Anteil a der Herrschaft Unspunne dem Rat wott vorlege, fähle juscht di gwichtigschte Herren alli. Me fragt uf der Kanzlei nache. «Wo sy di Herre vo Diesbach?» — «Ga Worb use.» — Und der Herr Niklaus vo Scharnachthal? «Ga Oberhofe.» — Und der Herr vo Ringoltinge? — «Ga Landshuet.» — Und der Herr Petermann vo Wabere: «Ga Bälp.»

«So?» seit der Schultheiß, «und der Buebebärg? dänk ga Spiez, he? Es wär so der Momänt, im Horner!»

Da lachet der Stadtschryber. «So isch es mir brichtet worde, Herr Schultheiß, meh chan i nid säge.»

Der Herr Adrian mueß sech zfride gä.

Um die Zyt sy di Herre vo Scharnachthal, Ringoltingen und Waberen uf em Heiwäg vo Signau a der Chrüzstraß vo Konolfinge gsi und hei sech verabschidet, wil jede no, wi uf der Kanzlei agä, uf sy Herrschaft welle het. Si sy heiter ufgleit, und der Herr Thüring vo Ringoltinge seit: «Also, Niklaus, i wünsche der Glück zu dyr Mission bi der schöne Frou Jeanne!»

Und der Waberer ergänzt: «Tuen is dä Schatte banne!»

Geschter am Abe nämlech sy si alli mit dem Herr Niklaus und dem Herr Wilhälm vo Diesbach im Schloß Signau um ds Kaminfüür ume gsässen und hei dervo gredt, wi me der Vertrag mit dem Chünig vo Frankrych welli im Rat düresetze. Da het plötzlech der Herr vo Ringoltinge gseit: «Jitz han i myseel gmeint, dert standi der Buebebärg; aber es isch nume dy Schatte, Chlous!»

Alli hei ufglachet.

«Wohl, stand jitz no einisch so häre wi vori!»

Der Herr Niklaus vo Diesbach het sech zwüsche Tisch und Wand gstellt, und di Herre hei alli zuegä, ja, ja, das sygi d’Schattefigur vom Herr Adrian, und ihre Gspaß gha dermit, und der Herr Niklaus het probiert, dem Spiezer syni gestes nachez’mache. Da het natürlech eis Wort ds andere gä, und der Herr vo Wabere het grate, me sötti doch der Buebebärg luegen änenume z’bringe, es chönnti sünsch e bösi Sach wärde. Di beide Diesbach hei nüt dervo begährt, aber zletscht doch mit sech la rede. «Der Buebebärg isch i der Chrott», het der Waberer gseit, «i weiß es. Villicht lat er doch no mit sech rede.»

«Da müeßti de scho en Ängel vom Himmel cho», het der Herr Wilhälm gseit, und der Herr vo Ringoltinge het das ufgriffe: «Dä hätte mer, und me weiß o, uf wän dä Ängel lost.» Derby het er uf e Herr vo Oberhofe dütet. «Bravo, das stimmt», het’s du vo allne Syte gheiße. Z’gueter Letscht het me sech gschwore, es dörfi vo der ganze Sach keis Wort meh lut wärde bis na Oschtere.

No nes paarmal im Louf vom Aben isch dem einten oder andere vo dene Fründe der Schatten ufgfalle, und wo wider eine druuf dütet und der Chopf gschüttlet het, isch der Herr Niklaus vo Diesbach uf di anderi Syte vom Fuür ga sitze; aber da het der Landshueter erscht rächt glachet und gseit: «Jitz steit er dert a der Wand, mir wei lieber löschen und i ds Bett.»


Z’Oschtere het der Herr Adrian sys Schultheißen-Amt ganz gärn abträtte. — Er het sech scho lang wider uf e Summer z’Spiez gfreut. — Nume hätt er’s lieber öpper anderem als juscht dem Herr Niklaus vo Diesbach übergä, wo’s mit der Verchündung het chönnen aträtte, daß zwüsche den Eidsgenosse und Öschtrych dür d’Vermittlung vom Herr Joscht vo Silinen ändlech e duurhafte Fride z’stand cho sygi.

«Für üs», het der Ritter vo Spiez zu sym Näbema gseit, «bedütet dä duurhaft Friden e länge Chrieg. Mir müesse für d’Öschtrycher und d’Franzose mit dem Burgunder abrächne!» Die, wo’s ghört hei, hei unglöubig derzue glachet.

Me het z’Bärn agno, der Herr Adrian gang jitz de ga Spiez ufe, und drum hei sech allerhand Lüt a der Junkeregaß no hurti zueche gla, wo nid bis i Herbscht hei chönne warte, Bouhandwärker und Schnyder und Sattler und Chüefer und der Roßjud, und me het sy liebi Not gha, mit guete Worte Geduld z’erhandle. Das isch ja geng im Ustage so gsi; aber das Jahr isch es sogar der Frou Jeanne uf ds Gmüet cho. Jitz, im Ougeblick, wo sowiso alles je länger descht meh uf d’Diesbach-Syten übere zieht, sötti me nid müesse la merke, daß am guldige Hof der Ankehafe läär isch. — Wenn’s sötti gscheh, daß ihre Ma z’Bärn näbenab chäm, was hätt si de no? — Nei, so het si sech gseit, jitz juscht müessi ds Letschte gwagt sy, für ds Trom i de Hände z’bhalte. Wenn numen ihren Adrian ’s besser verstüendi, de Lüte der Balg z’stryche; aber es sygi grad, wi wenn er um so rüücher würdi, je nötiger er d’Lüt hätti.

Ei Abe, wo d’Frou Jeanne allei mit dem Ritter am Fänschter sitzt und me nüt ghört als ds Ruusche vo der Aaren und ds Gsurr vo der Müli a der Matten und är so melancholisch i ds Wyte luegt, nimmt si-n-ihm d’Hand und seit, es träffi sech ungschickt, daß er grad i däm Ougeblick vom Schultheiße-Stuehl ewäg chömi, wo me ds prestige so guet chönnti bruuche.

«E Schultheiß ohni Gäld isch o nüt», antwortet der Herr Adrian meh so uf syni eigeten Überlegunge. «Nei, sicher nid», git si zue, «das het sech jedefalls der Diesbach o hinder d’Ohre gschribe. Er schwümmt im Gäld, und jitz wird er sech der Schultheiß o no la zale. Er het geng gwüßt ds Wasser uf sy Müli z’reise.»

E große, verwundereten und nid grad fründleche Blick trifft d’Frou Jeanne, und si gspürt sech rot wärde.

«I meine, jitz, wo der Chünig vo Frankrych so vil Gwicht druuf leit, Bärn uf syr Syte z’ha, cha sech e Schultheiß scho chly choschtbar mache. Und är, der Diesbach, wo so höch i Gnade steit...»

Mißtrouisch luegt der Herr Adrian uf sy Frou. «Du meinsch, er löj sech zale?»

«Ah, i meine..., i weiß ja nid...; aber wi’s eso geit, es isch doch der Bruuch. Me seit ja geng, der Chünig füehri syni Chriege mit Gäld.»

«Isch o so.»

«Und zletscht und am Änd, wenn so eine ds Gäld zum Fänschter uus schuflet, isch es de no e Tuged, zuez’luege, wi’s anderi zsämeläse? Bim Zueluegen isch no keinen uf sy Rächnung cho. — Und bisch du, wenn’s drum z’tüe isch, Chriegsvolk z’übercho, nid meh wärt als der Diesbach?»

Wo si merkt, daß es im Ritter afat choche, schlat si en andere Ton a. Halb ydringlech, halb überläge, seit si und wott ihm derzue der Chopf zwüsche d’Händ näh: «Jäni! Dänk, wi mir dranne sy! Und wenn doch alli andere...!» Aber er wehrt ihrne Händ, drückt nere ruuch d’Armen usenand, bohret es paar bösi Ougen i ihri und fragt: «Jeanne, wohär weisch du das alles? — Wär het mit dir gredt?»

Bald rot, bald bleich, wycht si uus: «Warum sött i nid wüsse, was di ganzi Stadt weiß?»

«So? Di ganzi Stadt ussert dem alt-Schultheiß vo Buebebärg? — I will der’s erspare, mer’s z’bychte! Es isch ja nid schwär, z’errate. Gäll, der Scharnachthal het dir’s agä? — Das zürnen i dir nid. Aber daß du mir’s zuetrouisch, uf ne settige Handel yz’gah!»

«Du tuesch mer weh. La mi los!»

Dem Ritter chunnt erscht jitz wider z’Sinn, daß er di zarten Arme fascht abschnüert. Er lat se fahre, geit a d’Wand zrück und luegt mit hinder sech verschränkten Arme wild uf sy Frou, wo zu sym Erstuune nid emal us der Fassung chunnt.

«I ha dir nüt Schlächts zuetrouet», seit si. «I meine nume, wenn eim doch ds Gäld zwüsche de Füeß düren uf d’Gaß rollet, währeddäm me syni Glöubiger nid cha zfridestelle, so wär’s am Änd...»

«Kei Sünd, wottsch säge, das Gäld ufz’läsen und sech dermit z’verchoufe. — Mira soll’s ufläse, wär will! I hilfe nid.»

«Aber wenn doch der Chünig...»

«Der Chünig söll mit sym Gäld mache, was er will!»

«Aber wenn er doch dir e Pension ussetzt...?»

«I wott se nid, fertig! Und wenn i am Verlumpe wär, i wott’s nid, der Stadt twäge wott i’s nid. Das darf hie nid ufcho, so lang no e Buebebärg öppis z’säge het.»

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No i der Nacht het der Herr Adrian la packe. — Kei Tag länger i der Stadt, kei Tag länger i der Neechi vom Niklaus vo Scharnachthal!

Im Ougeblick, wo si am andere Morgen ufgsässe sy, chunnt Bricht vom Rathuus, z’Breisach sygi en Ufstand usbroche, der Peter vo Hagebach sygi gfangen und ygsperrt worde, es chönnti sy, daß me de Breisacher z’Hülf müeßt.

«He nu, wenn dr mi bruuchet, so machet mer Bscheid ga Spiez! Bis dir grüschtet syd, chan i ja wider hie sy. Aber einschtwylen isch my Platz z’Spiez.»


Z’Spiez het sech der Herr Adrian i d’Sträng gleit, für syni Vermögessache wider i d’Ornig z’bringe. Me het ne vo Bärn uus nid botte, weder i ds Fäld, no i Rat. Me het dobe numen uf Umwääge verno, daß der Peter vo Hagebach gchöpft worde sygi, daß der Gheimvertrag mit Frankrych abgschlosse worde sygi. Und im Herbscht, juscht, wo me ds letschte Faß verspuntet het — der Ritter isch im Schurz z’mitts under syne Mannen im Hof vor der Chällertüre gstande — chunnt eine cho brichte, geschter heigen uf Mahnung vom Cheiser hi Rät und Burger der Absagbrief a Herzog vo Burgund erla. — Also Chrieg!