Text:Rudolf von Tavel/Götti und Gotteli/Kapitel 11

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XI.

E schmärzhafte Sieg.

A mene trüebe-n-Oktobermorge het der Guetsschaffner uf der St. Petersinsel, wo-n-er de Räbe na gange-n-isch, am Waldsoum obe-n-e nätt agleite Herr gseh, dä mit großer Ufmerksamkeit der südlech Teil vom See het gschine z'beobachte. Dere Schpaziergänger sy öppe mängisch cho, und drum het der Schaffner wyters nid Achtung gä uf ne. Es isch e fröschtelige Wätterluft gange. Der See het sech gchrüselet, di mächtige Papple-n-am Ufer hei ihri Höupter boge, wie riesigi Husareschtrüüß im scharfe Ritt, und ihres flatterhafte Loub het ohni Sunneglanz gflimmeret. Im Eichewald obe het's gruuschet wie Meeresbrandung. Es isch gsi, wi wenn me der Näbelschtrom ghörti ruusche, wo mit breite Schwade dem bruune Chasseral na gschtriche-n-isch. D'Landschaft isch geng trüeber worde. Ds Schilf het melancholisch pfiffe, und i planloser Flucht sy gäli Wydebletter über d'Herbschtzytlose gfloge. Schließlech isch es übere Jolimont ab cho wie-n-e graue Schleier, und bald het e fyne Räge di herbschtleche Bletter firnisiert.

Ob der einsam Wanderer im Wald obe der Räge nid g'achtet het? Mit gsänktem Chopf und düschterer Schtirne-n-isch er über e ganze Chamme vo der Insel hi-n-und här gange-n-und het sech nid um ds Wätter gschore. I der alte-n-Abtei unde het niemer a-n-ihn dänkt, bis er ändlech gäge Mittag sech zueche gla und öppis z'ässe bschtellt het. Me het ihm ds Wenige, was er gheusche het, uftreit und ne nachhär wieder sym Schicksal überla. Di wenige-n-Inselbewohner hei alli Händ voll z'tüe gha für d'Zuerüschtung vom Läset, und so het niemer uf ihn g'achtet. Gäge-n-Abe het er sech wieder zeigt und es Schiff gheusche. Aber der Luft het um d'Husegge gchutet, daß es e Gruus isch gsi, und niemer isch schnitzig gsi, mit ihm z'fahre, und a so mene rätselhafte-n-Unbekannte nes Schiff avertroue, uf di bloßi Verschprächung hi, er bring's de z'morndrisch ume, het der Schaffner o nid welle. Er het ihm grate, über Nacht uf der Insel z'blybe, wenn er doch well umecho. Dadruuf isch der Frömdling ygange. Me het ihm e großi, heimeligi Schtube zwäg gmacht. Und jitz het er sech du zur Beruehigung vom Schaffner o gä z'erchenne. I glöufigem Französisch het er brichtet, er heig mit öpperem es Rendez-vous verabredet und syg halt offebar wägem schlächte Wätter im Schtich gla worde. Er heissi Villars und syg im Neueburgische hüslech.

Am andere Morge-n-isch ds Wätter nid viel besser gsi; aber der Räge het nagla, und der Inselfischer het de Fisch welle-n-agmerkt ha, daß es bald wärdi ufheitere. Der Herr Villars het gseit, er wüssi, daß di Lüt, wo-n-er erwarti, am nächschte ganz schöne Tag wärde cho, und da är nüt z'versuume heigi, blyb er halt hie. Wie geschter isch er bald dem Ufer na, bald dobe-n-im Wald umegschtriche-n-und het d'Gäged vo Gerolfinge nid us em Oug gla. Er het e so schwärmüetig usgseh, daß di ganzi Schaffnersfamilie mit ihm Beduure gha het, und sys fründleche-n-Ufträte-n-isch mit Gselligkeit erwideret worde. Düre Namittag isch d'Sunne chly fürebroche. Der Herr Villars het sech am Waldsoum ob de Räbe-n-uf nes Bänkli gsetzt und de Räblüte zuegluegt. Na mene Cherli zieht er e Brieftäsche-n-us em Sack und vertieft sech i syni Papier. Öb er drüber ygnickt isch oder was, er het's emel nid gschine z'merke, daß ihm der Luft es Zeddeli i d'Räbe-n-abe treit het. E-n-Arbeiter het's uf und git's dem Schaffner. Dä het e Blick druuf gworfe-n-und gseh, daß es e Brief isch. Ohni ne-n-usenandere z'falte, het er grad der Schluß chönne läse:

»... si tu réussissais à la rattraper là-bas.
Que Dieu bénisse votre rencontre! Quant-à moi, je t'ai tout pardonné et tu me sauras à travers toutes les adversités ta fidèle, tendre et très taciturne
Maman.«

Wo der Schaffner zum Bänkli chunt, gseht er, daß sy Gascht i nes Namittagsschläfli versunke-n-isch. Näbe-n-ihm sy no anderi Papier gläge, under anderem emel o-n-es bärnisches Amtsblatt, und dert drinne-n-isch e-n-Artikel blau agschtriche gsi, so öppis wie-n-e Fahndung. Der Schaffner het sech nid chönne-n-ebha, e flüchtige Blick dry z'tue. Aber us Angscht, der Herr Villars chönnti erwache, het er di Papier wieder zsämegschobe-n-und e Schtei druuf gleit. Da drob isch er du richtig erwachet und het der Schaffner erschtuunet agluegt. Dä het sech etschuldiget und gseit, der Luft heig ihm syni Papier dervotreit. Der Herr Villars het nid juscht erbouet gschine-n-ob däm Bricht, het aber doch danket und syni Papier versorget.

Bi'm Wyterarbeite het der Schaffner über di wenige Wort nachedänkt, wo-n-er het chönne läse. Und das Signalemänt, wo i der Zytung blau agschtriche gsi isch, het, sowyt er's e so mit eim Blick het chönne läse, mit der Erschynung vom Herr Villars gschtimmt. Er het Verdacht gschöpft und sech vorgnoh, sy Gascht e chly under de-n-Ouge z'bhalte. Am Abe het me zur Fürsorg alli Weidlige-n-a ds Malletschloß gleit und der Herr Villars, ohni daß er's gmerkt het, im obere-n-Etage vo der Karthause-n-ybschlosse.

Am dritte Tag ändlech het sech im Bielersee e duftig blaue Himmel gschpieglet. I fründlechem Sunneschyn sy z'ringsetum d'Dörfer zwüsche de gäl-grüene Räbe gläge. Ds vielfarbige Loub vom Inselwald het prächtigi Bouquets gmacht und mit syne glüejig rote Fläcke zum milde Blau vo Himmel und und See luschtig kontraschtiert.

Scho bi Zyte het der Herr Villars syni Beobachtungs-Schpaziergäng wieder ufgnoh und dermit dem Schaffner sy Schpannung no vermehrt. Me het sech am Morge scho gfragt, öb me-n-ächt nid dem Schtatthalter z'Erlech äne sötti Bscheid mache vo däm merkwürdige Frömde. Aber me het sech doch nid welle blamiere-n-und het's emel einschtwyle la sy.

Um di elfi ume het sech bi Gerolfinge-n-es Ruederschiff vom Ufer glöst. Vo däm Ougeblick a isch der Herr Villars merklech läbhafter worde. A der Urueh, mit dere-n-er syni Usluegpöschte gwächslet het, het me chönne gseh, daß er mit Ungeduld uf d'Landung vo däm Schiff wartet. Di ganzi Schaffnersfamilie het der Gwunder plaget, was ächt jitz da wärdi zum Vorschyn cho, und meh als einisch het sech ds eint oder ds andere vo der Arbeit gschliche, für vo mene freie Punkt us ds Schiff z'beobachte. Wo-n-es afange so nach zueche cho isch, daß me d'Insasse het chönne-n-underscheide, isch der Herr Villars i ds Gschtrüpp näbe der Ländti füre cho und du mit urüejigem Schritt wieder zum Hus ga warte. Der Schaffner het sech i de Räbe verschteckt und d'Ländti uf ds Chorn gnoh.

Es paar Minute no sy verschtriche, und du het me d'Schiffschetti a der Ländti ghöre rassle. Jugedlechi Schtimme hei agnähmer Überraschung Usdruck gä, und mit liechte Schritte-n-isch di chlyni Gsellscheft der Wäg ufcho, vora zwo schlank gwachseni Töchtere, di einti mit nere Guitarre bewaffnet, jedefalls e-n-Ängiländere – emel der Alegi und der pedantische Coiffure na – di anderi es Landschind, sehr schön gwachse und schön vo Gsicht, aber ender e chly melancholisch. Ufgfalle-n-isch a dere, daß si ohni Eztravaganz i ihrem Derhärcho der Mode Trotz botte het. Schtatt der üebleche, gfältlete Battiste-Collerette het si es Fichu à la Marie Antoinette treit, was ihrem prächtige Hals verwändt guet gschtande-n-isch. Ihre Gang isch degagiert und ihri ganzi Haltung ender schtolz und beschtimmt gsi. Hinder dene beide Töchtere chöme zwee Buebe, der eint ma füfzächni, der ander öppe zwölfi gsi sy.

Undereinisch blybe di beide Töchtere schtah. Die, wo der Schaffner für ne Bärnere-n-agluegt het, packt, wie i mene große Chlupf, ihri Fründin bi der Hand und wird bald rot, bald bleich. No het der Schaffner sech dä Schräcke nid erklärt gha, so schteit sy Herr Villars vor dene Beide, o dunkelrot im Gsicht. Er breitet wie zum Epfang d'Arme liecht us und seit: »Ne vous effrayez pas, Mesdemoiselles, je viens prendre congé de vous.« D'Bärnere git ihm, sichtlech verläge, aber doch fründlech d'Hand und schtellt ne-n-ihrer Fründin vor. Di beide Buebe hei der Herr Villars ungeniert grüeßt, wie ne-n-alte Bekannte. Druuf sy si alli mitenandere zur Abtei gange.

Si hei sech es Z'mittagässe bschtellt und sy bi-n-enandere blibe. Währed dem Ässe hei si nid grad gar läbhaft brichtet, alles wältsch und ender glychgültigs Züüg. Meh als einisch het d'Ängiländere der Herr Villars öppis gfragt über di politische-n-Ereignis vo Bärn; aber jedesmal het er nere gseit, er wüssi nüt und het öppis anders afah brichte.

Mhm, het der Schaffner dänkt, jitz gang ihm es Liecht uf übere Herr Villars. Aber als Kastellan vo nere bärnburgerleche Korporation het er jitz der Gedanke-n-ufgä, dem Schtatthalter z'Erlech Bricht z'mache. Im Gägeteil, er het sy Gascht mit größerem Flyß bedienet als vorhär. I syne Vermuetunge-n-isch er no gwüsser worde, wo-n-er nachem Ässe d'Bärnere, die vo de-n-Andere mit »Jetti« isch agredt worde, dem Herr Villars ghört zuerüefe: »Monsieur Landorfer«. Si het gschine sech verschnäpft z'ha, vo-wäge, si isch ob ihrem Zueruef erschrocke-n-und rot worde, währed är mit mene verwysende Blick g'antwortet het.

Di jungi Gsellscheft isch i Wald use gschpaziert, d'Ängiländere, e Pänsionsfründin vom Jetti, wo z'Rychebach en séjour gsi isch, mit dene Buebe Lombach vorus, ds Jetti mit dem Karludi langsam hindedry. Er het sym Göttichind erzellt, wie-n-er z'St.-Blaise underem Name Villars bi syne-n-alte Bekannte-n-i schträngem Verschteck es ungmüetlechs Dasy füehri.

»Aber wieso syd Dir de dahäre cho?« fragt ds Jetti.

»I ha dür ne Brief vo myr Mama erfahre, daß Dir es Pic-nic uf d'Insel vorheiget und jitz ha-n-i mi dahäre gschliche-n-und sit dreine Tage-n-uf Ech gwartet.«

»Ach!« seit ds Jetti, »das isch hingäge meh als touchant.«

»Es isch leider Gotts nume no my Pflicht und Schuldigkeit«, fahrt der Karludi furt, »vowäge, wie-ni der scho gseit ha, bi-n-i cho, für der cho adieu z'säge. Das ha-n-i mer hingäge doch nid welle la näh«.

Druuf sy si e Zytlang wyter gloffe, ohni daß eis es Wort fürebracht hätti. Ds Jetti het sys Naselümpli vor ds Gsicht gha und nume mit Müej sy Fassung bhalte, währed är sech uf d'Lippe bisse-n-und uf e See use gluegt het.

Ändlech wird er sym Weh wieder Meischter und seit mit erzwungener Schtimm: »My Mama meint zwar, es wäri nid nötig. Mer bruuchte-n-is nid la z'fahre. Aber di gueti Seel weiß halt allwäg nid alles. Si weiß villicht nid, daß i usgschribe-n-und verfolget bi »»wäge hochverräterische-n-Umtriebe«« – da channsch es sälber läse.« Er git dem Jetti ds Amtsblatt mit der Usschrybung. Ja, da het's es druckt chönne läse. Alles, was dem Jetti a der üssere-n-Erschynung vo sym Schatz e so lieb worde gsi isch, di nätti Schtatur, sys schöne, regelmäßige Gsicht mit de treuhärzige, graue-n-Ouge, de liecht ufgworfene Lippe, sy sydige bruune Schopf, isch da vor aller Wält syne Verfolger als Merkmal agä gsi.

»Si weiß halt nid«, fahrt er furt, »was das uf sech het. Si weiß no nid, daß ihre-n-Eltischte, wo nere so am Härz ligt, g'ächtet isch, heimetlos, und daß ihm Verbannung oder Zuchthus wartet. O, di liebe, liebe-n-Alte daheim! – Dir müesset ech z'säme tröschte. Dir müesset halt eifach anäh, i syg nümme, i syg dürgschtriche-n-und fertig. – Briegg nume nid, Jetti. Es isch jitz halt so, und da chönne mer nüt dranne-n-ändere. Aber verzieht mer, um Gott's wille, vergäbet mer's, daß i nid meh a euch alli dänkt ha. I bi halt myne-n-Ideal nachegschtürmt und ha geng nume der Himmel vor mer gseh, wie-n-i mer ne vorgschtellt ha. I ha gmeint, es chönni und dörfi nid sy, daß di Volksrächtler ds Hefti i de Händ bhalte. I ha mi der Eterbung welle widersetze, und hätte-n-üsi Lüt nid der Muet verlore, so wär's nid so wyt cho. – Wohär chunt's o, daß si so ihres Vertroue verlore hei? – O lue, du weisch nid was i düregmacht ha. Aber jitz hani's düregkämpft. Jitz bi-n-i fertig mit allem. Und um kei Prys wett i no einisch da düre. I ha nume no ei Wuusch, und das isch dä, daß weder du, no sünsch öpper, e Versuech machi, mi vo mym Etschluß abz'bringe. Ds einzige, was mi tröschte chönnti, wär, z'gseh, daß i dys Glück nid verschtört ha. Lue, du bisch no jung. Du channsch no glücklech wärde-n-und – glücklech – mache.« Wieder het sech der Karludi uf d'Lippe bisse-n-und sech abgchehrt.

»Was weit Der de jitz mache?« fragt ds Jetti.

»Weiß nid.«

»Wär's nid besser, Dir würdet Ech z'Bärn ga schtelle-n-und Begnadigung verlange?«

»Bi der neue Regierung? – Ender ließ i mi hänke. – I bi dene nüt schuldig, und sech ihrer Justiz uslifere, wär so viel wie Sälbschtmord. – Nei, so wyt bi-n-i de doch no nid. Was i no ha, isch mys Läbe, und über das wott i verfüege, i ganz allei, und i wirde de scho no öppis druus mache. Das wirfe-n-i dene-n-Usurpatore nid under d'Füeß.«

»Aber loset«, underbricht ne ds Jetti i sym zornmüetige-n-Alouf, »es verwunderet mi e chly, Euch e so ghöre z'rede. Eues Läbe ghört doch nid Euch allei. Oder?«

»Es isch es einzigs Wäse-n-uf der Wält, däm i's freiwillig gä hätti. Das bisch du, Jetti. Aber jitz isch es nümme müglech.«

»Aber und – – – –?«

»I weiß scho, was du wottsch säge. Du meinsch wägem Vatterland. Aber i kenne keis Vatterland meh. Es wär mer e Sünd, mys Läbe-n-i Dienscht vo dene ga z'schtelle, vo dene-n-i weiß, daß si ds Volk mit ihrem Eigenutz um sys wahre Glück bringe.«

»Das wüsset Dir doch eigetlech nid. Die hei villicht o ihri Ideal, und wär weiß – – –«

Da lachet der Karludi hässig uf und seit: »Ja, die! – Suberi Ideal! Dä Patriotismus isch es dürsichtigs Mänteli. – Nei, nei, i sueche mer jitz halt e neui Heimet. Der lieb Gott, wenn er mi nid ganz het prysgä, – –«

»Wie redet Dir o!«

»wird mer ds Land scho zeige, wo me mi no z'bruuche weiß. Dert isch es mer de glych i niderer Schtellung z'diene. Wenn me mi de nume myni Gabe lat la bruuche.«

»Aber das chönntet Dir ja hie o, sobald Dir uf ne leitendi Schtellung verzichtet.«

»Nei, uf Bärnerbode wott i däm Bruef läbe, dä mir vo Gott und Rächtswäge zuechunt, oder nüt; aber das chunt jitz gar nümme-n-i Frag. I bi expatriiert und g'ächtet, vo mym eigete Vatterland wägg'worfe, und drum het es o keis Rächt meh uf mi.«

Dä Trotz isch dem Jetti vorcho, wie-n-es dornigs Schlinggwächs, i däm es weder füretsi, no hindertsi het chönne-n-ab Fläck cho, und drum sy-n-ihm di melodische Klimpertön, wo jitz vom weschtleche Waldsoum här sech i ds lyse Chräschle vo de fallende Bletter gmischlet hei, e-n-erwünschti Ablänkung gsi. Schtumm und schtill sy si Beidi dene Töne nachegange, düre vielfarbige Waldwäg uf em oberschte Rügge vo der Insel, bis si uf di Andere gschtoße sy. Die hei sech vor em Wald, uf mene sunnewarme Mätteli glageret gha, d'Ussicht gluegt, und d'Ängiländere het zum Etzücke vo de Buebe Lombach mit nere volle, weiche-n-Altschtimm allerhand schottischi Lieder gsunge-n-und uf der Guitarre klimperet.

Ds Jetti het sech näbe syr Fründin nidergla, währed der Karludi, a ne-n-Eiche glähnt, mit troumverlorene-n-Ouge-n-uf e See abegschtuunet het. So schön dä Ougeblick gsi isch, so toub sy dem Jetti syni Ohre blibe. Es het zwar syr Fründin na jedem Lied danket und se gheisse wytersinge; aber das isch alles nume gscheh, für Zyt zum Überlege z'gwinne. Hütt hei si sech villicht zum letschtemal für vieli Jahr begägnet, und jitz het me müesse schlüssig wärde. Eigetlich isch zwar ds Jetti mit sech ganz im Reine gsi. Wo-n-es vo Gänf hei cho gsi isch, tiefer ergriffe vo de Reveil-Idee-n-als je vorhär, da het's es paar bösi Momänte düregmacht. Us der höchschte Freud isch es dür ds Karludis Schicksal i di furchtbarschte-n-Ettüüschunge-n-abe gworfe worde. Ganzi Nächt düre het es briegget. Ja, es isch e so abecho, daß es mehreri Tag het müesse d's Bett hüete, und daß me gförchtet het, es wärdi z'grächtem chrank. Da, i der Schtilli vo sym Chrankebett, het es du nah-ti-nah sech wieder z'rächt gfunde. Natürlech het me-n-ihm vo allne mügleche Syte gseit, es müessi sech halt der Karludi us em Chopf tue. Aber da het's nüt druuf gä. Im Gägeteil, jedes Abrate-n-isch bim Jetti schröcklech übel agange, und es het sech i Gedanke je länger, descht meh a sy Götti agchlammeret; isch är doch dä Möntsch gsi, bi däm es geng gloubt het, einzig chönne Verschtändnis z'finde. Är het ihm's ja mängisch gnue bewise, und wo-n-er öppe no lätz drinne gsi isch, da het es ne de mit Liebi welle-n-uf ds rächte Trom bringe. Wie het es sech doch da druuf gfreut! No uf der Reis vo Gänf hei het es sech das alles so herrlech usgmalet gha.

Aber du, nachem erschte Schturm, wo's schtiller worde-n-isch um ihn's ume-n-und niemer meh ihn's zum Widerspruch greizt het, da het es sech du sälber afah frage, öb es nid ufem Holzwäg sygi. Eigetlech heig es ja scho us de Briefe vom Karludi gseh, daß er ihn's juscht i de wichtigschte Frage mißverschtande heigi. Und z'vollem heig der fatal Usgang vo sym Undernäh bewise, wie wenig er eigetlech mit sym Gott i nes pärsönlechs Verhältnis cho sygi. Alles heig er lätz usgleit und niene welle-n-ygseh, daß er ganz verchehrt drinne syg und hübscheli näbenab chömi.

Dür das Nachesinne-n-übere Karludi isch ds Jetti uf di unglücklechi Idee grate, d'Resultat vo syr yfrige Fürbitt für e Karludi welle feschtz'schtelle. Das isch du frylech nid ermuetigend gsi. Im Gägeteil, es isch ihm vorcho, wie wenn di ganzi Etwicklung vom Karludi trotz allem Bätte nume no hindertsi gange wär. Und sy Beteiligung a däm verunglückte Komplott het klar gschine z'bewyse, daß alles für nüt gsi isch. Also het i der ganze Fürbitt für ihn öppis müesse chrumm sy. Und richtig, ei Morge, wo ds Jetti bim Erwache syni Grübeleie wieder ufnimmt, da fallt's ihm plötzlech wie-n-e Dechi vo de-n-Ouge: es heig im Grund bi däm ganze-n-Yträtte für e Karludi eigetlech egoischtische Zwäcke verfolget. Ds Jetti het, ohni e-n-Usdruck derfür z'finde, etdeckt und epfunde, was e psychischi Undermischung i nes religiöses Schträbe-n-isch. Da drob isch es erschrocke, het gmeint, es heig sech bös versündiget, und undereinisch isch ihm di gwaltsami Zerschtörung vo syne Tröume, vo sym ganze, doch so reine Liebesläbe vorcho wie-n-e-n-Erlösung. Und jitze het es dem liebe Gott uf de Chneue-n-afah danke für di glychi Füehrung, die-n-ihm vor wenige Wuche ds Härz verrisse het. Dermit isch sy Etschluß o gfasset gsi, uf d'Verbindung mit dem Karludi z'verzichte. Es het ne nid welle la falle, jitz weniger als je, vowäge jitz het dä arm Möntsch d'Fürbitt nötiger gha als irged einisch i sym Läbe. Jitz wär es e Sünd gsi, ne la z'falle. Aber jitz het es o mit guetem Gwüsse für ihn dörfe-n-yschtah. Es het sech vo-n-ihm losgrisse gschpürt. Kei bloß seelischi, kei sündhafti Neigung meh het ihre Schatte-n-uf sy Liebi dörfe wärfe.

Wenn es im möntschleche Läbe wahrhaft säligi Schtunde git, so sy's gwüß die na so mene Verzicht. O wie isch's eim da wohl! Es isch eim z'muet, wie a mene guldige Summermorge-n-uf mene höche Bärg, wo me sech seit, wenn i nume myr Läbtig nie meh wieder abe müeßti! Ja, so isch es dem Jetti na däm siegrych düregfochtene Kampf gsi. Fertig, losgrisse, frei, sieghaft het es sech gschpürt, und so wenig wie der Karludi di böse Tage vom Losryße no einisch hätti welle düremache, so wenig hätti ds Jetti sy Sieg wieder welle prysgä. Ja, es isch nume no druuf us gsi, alles z'vermyde, was irgedwie di errungeni Position hätti chönne-n-erschüttere.

Um so peinlecher isch dem Jetti ds unerwartete Zsämeträffe-n-uf der Insel gsi. Sy Fründin, d'Ängiländere, het es bis zu mene gwüsse Schtrich i sys Härz la yne luege, und si het ihns mit großem Verschtändnis i syne Vorsätz underschtützt.

Z'Rychebach het si dem Jetti so mängisch prediget, »qu'il sherait un vrai crime d'exposer un être shi délicieux et shi pur aux passions d'un homme,« daß es nere da drinn bereits het afah rächt gä. Nume-n-es gwüsses, unbeschtimmts Gfüehl het ins no verhinderet, syr Fründin öppis über d'Pärson vom Karludi und sys Verhältnis zue-n-ihm z'verrate. Und drum het es jitz o sy ganzi Chraft zsämegnoh, für sym Verchehr mit dem Götti e harmlose-n-Aschtrich z'gä.

Was dem Jetti jitz d'Verteidigung vo sym Etschluß schwär gmacht het, isch ds Härzweh gsi, wo dem Karludi us allne Pore füregluegt het. Was het's da sölle mache? Sym Trennungsvorschlag eifach zueschtimme, hätti das nid müesse der Schyn erwecke, als hätti's ne gar nie z'grächtem gärn gha? Ywänd mache wär no verchehrter gsi. I völliger Ratlosigkeit isch ds Jetti näbe syr Fründin gsässe. Es het nid ghört, was si gsunge het; aber di schwärmüetige Melodiee hei sy Etschließungschraft erscht no glähmt. Eis mal um ds andere hei sech ds Jettis Gedanke-n-i blaue Himmel use gflüchtet und Hülf gsuecht bi'm Einzige, wo höch über de Schtimmunge schteit.

Der Karludi het a sym Eicheschtamm Quale-n-usgschtande, vowäge di guldigi Herbschtsunne het mit Grusamkeit der Gägeschtand vo syne zerschtörte Plän vor syne-n-Ouge belüüchtet. Es het ne dunkt, er gsej erscht jitz, was er i de Hände gha heigi und was ihm jitz für alli Zyt verlore gangi. Hätt er sym Härz dörfe folge, so hätt er sech näbem Jetti i ds Gras gworfe-n-und hätt' ihn's a sech drückt und ihm gseit, er chönn's nid über sech bringe, vo-n-ihm z'la. Aber er het sy Situation lang gnue überleit gha, für sech wieder la z'gah.

Aber di Marter het er nümme möge-n-usgschtah. Er düüßelet wieder i Wald yne. Derby mueß ihm e Süüfzer etwütscht sy; denn ds Jetti het sys Verschwinde grad gmerkt. Und jitz het es sech gseit, syg der Momänt cho. Ohni no z'wüsse, was es eigetlech wott, geit's ihm nache. Da schteit er vor ihm, im Waldwäg, luegt i d'Böum ufe, beidi Händ a Chopf drückt, wie wenn er sech d'Ohre wetti verha.

»Herr Jeses Gott, du arme Möntsch,« het sech ds Jetti gseit, »wenn i der nume wüßti z'hälfe.«

No einisch es gheims Schtoßgebätt, und mit läbigem Schritt geit's ihm nache. Er ghört's, chehrt sech um – und – di Beide falle sech under härzbrächendem Schluchze-n-ume Hals, zwöi, drümal, und nachhär hei si sech d'Hand drückt und sy, ohni es einzigs Wort meh z'finde, usenandere gange.

Mit haschtige Schritte-n-isch der Karludi im Wald verschwunde, währed ds Jetti i sym Leid und Weh näbe nere mächtige-n-Eiche-n-isch blybe schtah. Mit der einte Hand het es sech a dä Schtamm gschtützt, di anderi het's uf d'Bruscht preßt. Lang het es gmeint, es well ihm ds Härz verschpränge, so daß es sech gar nid het dörfe rüehre. Vor em Wald usse hei si gschwige. Ohni z'wüsse, was sech hinder ne, zwüsche de Böume, abschpilt, hei si Sang und Klang la verschtumme. Es isch e so öppis, wie-n-e Verdunkelung vom Sunneliecht über se cho. Ds Jettis Fründin het ihres Inschtrumänt i ds dürre Gras abgleit, und o ihre-n-isch es gsi, wie wenn si sech nid rüehre dörfti. Unfaßbar, aber bannend sy di weiche Schallwälle vom letschte Lied allne-n-über d'Seel gschtriche. Toteschtill isch es worde, so daß me dütlech ds lyse Chräschle vo de fallende Bletter ghört het, grad e so wie denn, ach ja, wie dennzumal, wo's agfange het zwüsche dene Beide. Ds sältmal het di läbesluschtigi Aare-n-i ds Falle vo de Bletter gruuschet; jitz het me-n-i der große, truurige Schtilli tief unde di liechte Wälle vom See a der Schtrandmuure vo Rueh und Fride ghört chüschele. Tuuseti hei ihri Pärlechrönli gäge di mieschgrüene Muure gworfe, ohni bim Jetti Ghör z'finde, bis ändlech e früsche, fröhleche Luftzug ne z'Hülf cho isch, dä zuglych dem Jetti di dunkle Haar fründlech gschtrychlet und di brönnige-n-Ouge-n-abgchüehlt het. »Rueh und Fride,« »Rueh und Fride,« het's ihm vo allne Syte zueghuuchet, und nah-ti-nah isch ds Härz o schtiller worde. Ganz, ganz hübscheli het sech e vornähmi Freud über e glücklech b'schtandene Kampf i di müedi Seel ygschliche-n-und sech meh und meh drinne-n-ufgla, so daß ds Weh sech einschtwyle-n-i di dunkleri Tiefi het müesse zrückzieh.

No einisch zwar het es gäge ds Siegesbewußtsy i ds Jettis reiner Bruscht wild ufbrandet. Wo-n-es ändlech wieder us em Wald cho und zu de-n-Andere gschtoße-n-isch, het ihm sy Fründin meh oder weniger ab em Gsicht abgläse, was öppe chönnti gscheh sy. Si het ds Jetti zärtlech a sech zoge-n-und isch Arm i-n-Arm mit ihm schwygsam wyter gange bis uf e-n-üsserschte Vorschprung vom Bärgrügge, wo me so schön über d'Chüneli-Insel wäg gäge-n-Erlech übere gseht. Da chunt hinder nere Boumgruppe-n-am Ufer es Schiffli zum Vorschyn. Bald hei si der Karludi erchennt, wo mit chreftige Ruederzüge-n-i See use gfahre-n-isch. Er mueß di beide Frouegschtalte-n-am Abhang erchennt ha, vowäge-n-er het plötzlech d'Rueder la fahre-n-und ne gwunke. Und währed ds Jetti sech vo syr Fründin losmacht, für ihm mit sym tränefüechte Naselümpli z'antworte, fahrt d'Ängiländere-n-i ächt angelsächsischer Gmüetsfreiheit mit ihrne schmale, wyße Finger i d'Saite vo der Guitarre-n-und singt:

Behold the hour, the boat arrive
Thou goest, thou darling of my heart
Ah! sever'd from thee can I survive? –
But fate has will'd, and we must part.
I'll often greet this surging swell,
Yon distant isle will often hail;
E'en here I took the last fare-well,
There latest mark'd her vanish'd sail, [Fußnote]

Jitz mueß es sy. Lue, ds Schiff wott fahre,
My liebe Schatz, und du muesch gah.
O würd' is ds Gschick doch das erschpare!
Wie söll i's ohni di usschtah?
Wie mängisch wird mys Härz mer blüete,
Winkt mir das Ufer öppe no!
Hie han'di z'letscht mal müesse bhüete,
Hie bisch mer us de-n-Ouge cho.

(Nüt für unguet, Herr Burns!)

bis plötzlech ds Jetti der Hals vom Inschtrumänt umfasset und mit lysem Druck de Saite der Ton nimmt. I ds Jettis Blick hei Opferflamme gloderet.

Wo ds Schiffli us em Gsichtskreis vo der Gsellscheft cho isch, hei si gmerkt, daß o für si der Momänt für d'Abreis cho isch, und si hei sech wieder uf Gerolfinge-n-ygschiffet. Z'Töuffele hei si, wie verabredet, der Papa Lombach mit dem große Landauer gfunde.

Bi'm Sunne-n-Undergang hei si sech uf der Höchi ob Frienisbärg no chly versuumt, so daß du der Herr Oberscht gäge Meichilche-n-abe der Gutschner chly läbiger het gheisse fahre. Jitz het's ds Päch welle, daß underwägs eine vo de große Tragrieme-n-a der Gutsche het la gah, so daß me di letschte zäche Minute bis Meichilche z'Fueß het müesse ga. Da isch nüt anders gsi z'mache, als z'Meichilche-n-um ne Sattler us oder a mene-n-Ort es Seili ga z'heusche. So het ds Schicksal di Reisende vor e »Bäre« gfüehrt, was dem Herr Oberscht höllisch unagnähm gsi isch. Er het sech uf ne-n-Uswäg bsunne. Aber wo der Herr Großrat Bickhard mit mene schelmische Zucke-n-i de Muulegge-n-under der Hustüre-n-erschynt, dänkt er, er well lieber nüt la merke, und so hei sech di beide politisch verfindete, alte Kamerade mit gägesytigem suursüeßem Lache-n-über ihres Zsämeträffe grüeßt. Der Ludi het nid lugg gla, bis er di ganzi Gsellscheft het i di hinderi Gaschtschtube-n-yne glootset gha. D'Frou Bickhard isch i d'Sätz cho, für ne z'däsele-n-und öppis Bravs ufz'schtelle, währed di beide-n-alte Soldate hei ghulfe zueluege, wie der Gutschner mit dem Sattler der Schade wieder guetgmacht het. Der Ludi het mit nere Latärne zündtet und zum Oberscht gseit: »Dä Wage hätte mer z'Wilna sölle ha, he? – Oder wie het's scho gheisse?«

»Wär weiß,« meint der Herr Lombach, »mer wäre de mitsamt dem Wage-n-umcho. Wär nüt het, däm nimmt me nüt.«

Nah-ti-nah sy di Zwee doch du no z'grächtem i ds Gschpräch cho, und währeddäm me d'Umemacher zu mene Schoppe gschickt het, hei si sech vor em Hus uf mene Bank nidergla. Da seit emel du der Bärewirt zum Oberscht: »Das sy aber nid beides dyner Töchtere?«

»Nei, b'hüetis nei, di anderi isch e-n-Ängiländere.«

»Äbe, es het mi de no düecht, es chönnti öppis e so sy. Aber Dyni isch de nahdischt di schöeri. Ohni Komplimänt, es isch di schönschti Bärnere, wo-n-i kenne.«

»Das wett i jitz nid grad säge, aber si het sech guet z'wäggla, 's isch wahr.«

»Wohl, wohl, es isch es sufers Meitschi, würde-n-öppe d'Bure säge. Mir het si vo Chlynem uf guet gfalle.«

»Ja, my Liebe, wenn du wüßtisch, was de nere-n-anegmacht hesch!«

»I? – Dyr Tochter öppis anegmacht?«

»Ja, ja, Ludi,« seit der Oberscht und chlopfet sym Kamerad uf d'Achsle, »du hesch se-n-um ihre Schatz bracht.«

»Das wird öppe nid sy?«

»Äbewohl isch es.«

»Wieso de?«

»He du hesch ja d'Regierung hinder se greiset, wo si da im Bannholz taget hei oder nid?«

»O o, isch er dert derby gsi? Das isch mer leid. Aber da het me halt nid d'Weli gha. Me het hinder se müesse, breich's Wän's well.«

»Jä, lue, so geit's halt, Du gsehsch jitz o, was d'Politik mit sech bringt. – Übriges mueß i säge, i hätti's nid juscht erwartet vo dir, daß du-n-is e so a Chrage giengisch.«

»Was ha-n-i anders welle? I ha's nid gsuecht. So wahr, daß i hie bi nid. Aber, begryf! Vom Momänt a, wo si mer sy cho brichte, daß da e Verschwörung gäge d'Regierig im Gang sygi, ha-n-i doch müesse derzue tue; sünsch hätte si mi ja sälber müesse-n-i Verdacht näh. Weisch, me mueß de halt o säge, daß si's dumm agreifet hei. Me het ne ja müesse drübercho.«

»Das wohl.«

»I cha der's nume säge, i ha mi nid gärn dry yne gla; es het mi öppe gnue gchoschtet. Aber i ha eifach müesse.«

»E ja, aber hättisch du di nume nie i d'Politik ynegla! Was wott doch Euereine da drinne? Dir syd gar nid derfür gmacht. Das isch eifach üsi Sach.«

»Das meinet dir äbe,« seit der Ludi und lachet häll uf, und der Oberscht antwortet äbe so heiter: »Äbe, und dir meinet's halt anders; da git's jitz nüt meh z'chähre.«

Wo si ufschtande, für wieder la az'schpanne, seit der Ludi Bickhard: »Nei, das wär mer jitz doch leid, wenn i dyr Tochter so öppis anegmacht hätti. – Isch es de gwüß wahr?«

»Ja, ja.«

Der Ludi schüttlet der Chopf ergerlech und seit: »Nei gwüß! – Wenn i das gwüßt hätti! Das isch mer jitz wäger nid rächt. – Darf i wüsse, wär es isch?«

»Me seit neue, du heigisch ne gwörgget.«

»Was? – Gwörgget söll i Eine ha? – Aha, ja so, ja, jitz weiß i scho. So, so, isch das eine vo Dene gsi? – Aber doch nid öppe der Lentulus?«

»Nei, nei.«

»I weiß drum o nid wele, daß i erwütscht ha. Jedefalls het der sälb e chreftige-n-Arm. I ha bim Donnerli e Schnatte hei treit, i wett nid all Tag e so. – Isch es öppe dä jung Landorfer?«

»Du hesch es errate.«

»So, so? E nu, für dä duuret's mi de no chly. S'isch e nätte Bürschtel. Aber zu mene Verschwörer het dä ds Züüg nid.«

»Nei, i gloub es o nid.«

»Ja nu, dä wird sech de öppe wieder zuechela, wenn der Schturm vorby isch.«

»Das chönnt sech de aber i d'Längi zieh.«

D'Gutsche-n-isch underdesse wieder i Schtand gsetzt gsi, und so hei der Ludi und der Fritz Lombach für hütt ihres Gschpräch müesse-n-abbräche. Wo der Wage-n-abgfahre gsi isch, het der Ludi syr Frou bychtet, was er, ohni's z'wüsse, agrichtet heigi, und d'Frou het nid abgä, bis er nere verschproche het, er well öppis luege z'tue für e junge Landorfer, wenn sech e Glägeheit sötti biete. »Aber einschtwyle-n-isch da nüt z'mache,« het der Ludi gseit, »er isch ja furt und me weiß nidemal, wohi.«