Text:Rudolf von Tavel/Am Kaminfüür/Vorwort

Us der alemannische Wikipedia, der freie Dialäkt-Enzyklopedy

Myne Götti-Chinder zum Andänke

Es isch geng my Troum gsi, einisch mit der ganze Schar vo myne Götti-Chinder es Reisli z’mache, i d’Bärge, no na der alte Mode, so wi der Papa mit üs gangen isch, brav z’Fueß, damit men alles i der Ornig cha aluegen und nid a de schönschte Sache vorbyschusle mueß, und im Bogen um di großen Hotels ume. Nei, nid uf em Rad — äbe grad nid. Das isch guet für Lüt, wo meine, erscht öppe drei Stund vo Bärn ewäg syg es sech de derwärt, d’Ougen ufz’tue. Für mi fat di schöni Wält und d’Freud am Wandere scho under der Hustüren a. Erscht, wenn men e Bitz Stadt mit sym herte Pflaschter, mit sym Stoub und Gräbel und Lärme dürwanderet het, gspürt me de z’grächtem, was es bedütet, i ds Grüenen use z’cho, a d’Luft. Erscht de merkt me, wi herrlech e Muri-Allee isch, wettigi via triumphalis für d’Freud a üser herrleche Heimet. — Da hätt ig ech de welle d’Ougen uftue, wolle, für üsi schöne Burehöf, für di subere, gwirbige Dörfer, für üsi wohlschmöckige chuele Wälder, für üsi wärchige Bech und alli di andere Herrlechkeite. Und zwüschenyne hätt ig ech öppis erzellt dert vo däm Schloß, da vo däm Hubel, wo Anno dennzumal der Bäremutz vor mene Huuffe chriegsmuetige Manne drüber gflatteret isch, dem Find etgäge. Und de wäre mer i d’Bärgen usen und über d’Bärge, über Ysch und Schnee. Ja, das hätt ig ech nid gschänkt.

Aber äbe, ’s isch di alti Gschicht. So han i mer’s dänkt, aber cho isch es anders. Jitz sy di beiden Eltischte von ech scho Husfrou und Muetter, und der Jüngscht geit einschtwyle lieber no uf allne vieren als ufrächt. So cha me natürlech nid. Chindswäge würden is doch z’hert versuume. Und ds Truurigschten isch, daß dir scho müeßtet Geduld ha mit euem Götti und Füehrer und i — wär weiß? — scho hie und da müeßti säge: «Löjt mi verschnuufe, ganget nume, i chumen ech de öppe nache.»

Nei, also mit däm Reisli isch nüt meh z’welle. Aber eis chan i no, und zu däm isch es villicht jitz grad der rächt Ougeblick: Erzelle!

Es herbschtet und nachtet scho. Und wenn ig ech doch jitz schön alli binenandere ha, so chönnti me’s probiere.

Röbi, Korporal, mach di hinder ds Kaminfüür! Du söllisch afange glehrt ha, wi me’s macht. Aber daß d’mer de nid der Rouch abe lasch! Los, wi’s chutet! Ds Barbla chunnt da uf e Höck näbe mi! Und währed d’Tante der Ruedeli i ds Bett tuet, zieht der Hermann, der Kanonier, d’Läde zue, der Hesper zündtet is d’Lampen a. Herrjeh! Du hesch no nie ne Petrollampe bruucht, gäll, und bisch scho bald Ingenieur. André, gang um Petrol uus!

Was? Dir weit nid? — Meuterei under de Göttibuebe! Das wär mir ds Neuischte.

«Es wär schad, d’Läde zue z’tue», seit da eine. «Mer wei lieber no luege, wi’s d’Bletter umenandere jagt, und zum Zuelose sitzt me besser im Dunkle...»

Was? Wi seit me? Im...

Aha ja, dä cha drum nid bärndütsch. Im Fyschtere seit me, hesch ghört? I gseh grad, wi nötig es isch, daß ig ech no chly erzelle, gäb dir alli, eis hie use, ds andere dert use, i di wyti Wält ganget und z’vollem üsi heimeligi, dütlechi, alti Sprach vergässet.

Also mynetwäge. So loset! Wo wei mer afa, i den alte Zyten und vüren erzelle bis i d’Gägewart? Oder umgchehrt, vo hütt ewäg hindere?

I merke scho, dir fraget den alte Zyte nüt dernah. Aber dir syd lätz brichtet. Wenn dr lehrtet d’Wält aluegen und ds Läbe, wi’s üsi Altvordere ta hei, so würdet dr üsi Zyt erscht rächt verstah und descht besser chüschte. Es chunnt exakt uf ds glychen use, ob me hinden oder vornen afat. D’Möntsche sy, wi si geng gsi sy. Interessant isch nume, z’gseh, wi si sech zu ihrer Zyt gstellt hei und wi si zu verschidene Zyte mitenanderen umgange sy. Dir würdet gseh: gäb was d’Möntschheit düregmacht het, glehrt het si nüt. Kei Generation trouet der andere, jedi möcht vornen afa und’s gschyder mache, so gschyd, wi’s no gar nie isch gmacht worde. Und jedi macht ihre Lehrplätz, erfindet Neus und Schöners, entdeckt e neui Wält, aber dem wahre Glück chunnt si um keis Schrittli neecher. Me chönnt’s anders ha. La gschoue, villicht syd dir’s, wo der Afang derzue machet!

Und daß dr mi besser begryffet, wei mer bi däm afa, was hütt gscheh isch, und de hübscheli hindere träppele, i di alte Zyte.

Aber jitz hätt i bald no d’Houptsach vergässe, d’Pfyffe. Peter, reck mer se! Lue dert, di dunkelbruuni. Ja, juscht die. Nume kei Verachtung für das erprobete proteschtantische Rouchfeßli! Und du, Hans, Bärg-Artillerischt, tue mer se laden und schla mer Füür dry!

So. Jitz bin i zfride. Jitz cha’s losgah.