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Text:Otto Keller/Schnitz ond Zwetschga!/Omzug

Us der alemannische Wikipedia, der freie Dialäkt-Enzyklopedy

Omzug.

Dui Wohnong, wo mer jetzet hent,
Isch z’ kloi an älle Eck und End,
A Johr lang schwätzt mer scho drom rom:
Mer ziaget om, mer ziaget om. –
Ond äls verschiabt mer wieder ’s Ziaga;
Mer woiß jo, ’s isch grad koi Vergniaga. –

Doch endlich hemmer’s brocht so weit,
D’r Hausherr hot sich net grad gfreit, –
Seit mir hent kendicht, guckt der Ma
Ons älle mit koim Aug meh a, –
Mir isch dees wurscht, jedoch mei Alta,
Dui ka ihr Wuat kaum bei sich b’halta.

Jetzt fangt druf ’s Wohnongssuacha a,
Mei Alta duaht drenn, was se ka,
Trepp uf, Trepp ab, von friah bis schpot,
Uf d’ Wohnongsuachete se goht. –
Zom Kocha kommt se bloß no äls,
Oft gibts bloß Kaffee, Brot ond Gsälz.

Ond so mit ällem Hen ond Her,
Do fallt bekanntlich d’Wahl oft schwer;
Wia oft secht net mei Weib: „Du, Ma,
Dui Wohnong guckscht d’r selber a.“ –
Oft mecht em Schtilla i verfluacha
Des ganze Donnderswohnongssuacha!

Nachdem e scho verzwazzelt schier,
Do hent a Wohnong gfonda mir.
Se isch a bisle deier zwor;
Mei Weib secht freile, ’s sei net wohr,
Do sei fir d’ jetzich ’s Geld weggschmissa,
So secht mei Frau, ond dui muaß ’s wissa.

Sex Wocha send no zom Quartal,
Ond scho fangt a dia Omzugsqual,
Scho schtandet Kischta en d’r Eck,
Ond iberall send d’ Vorhäng weg;
Wenn d’ ebbes brauchscht au no so nedich:
„Scho eipackt!“ secht mei Alta grätich!

Jetzt endlich kommt der große Dag!
Am sexe, uf da Glockaschlag,
Do schellt ’s wia narret, ond fenf Ma,
Dia schtandet vor d’r Diera dra,
Se haltet sich net uf mit Gucka,
Scho fanget a en d’ Händ se z’ schpucka.

Ond Kischta, Kaschta ond Klavier,
Kommoda, Better, Kuchegschirr,
Ond Disch ond Schtial ond Kloiderschränk
(D’r große Schbiegel hot scho d’ Kränk),
Ond dauset Sacha – net zom saga –
Verschwendet drenn em Mebelwaga.

Ond doch send d’ Schtuba no net leer!
Wo kommt denn äll des Zeigs bloß her?
Do sieh-n-e erscht, potz sapperment,
Wia donnderschlächtig reich mir send!
Was hent mir Sacha, – net zom saga! –
D’ Hälft’ ogfähr mecht e zammaschlaga.

Grad kommt ’s letscht Schtick en Waga nei,
Schtellt au d’r Hausherr scho sich ei:
Dui Scheib, des Schloß, dui Ofadier,
Kaput gmacht häbet älles mir;
Da Herd on d’ Wänd, er dä net schpassa,
Des älles miaß i macha lassa.

Am Ofaschtoi ond am Plafo,
Do seiet ganze Schtick dervo;
Drei Fensterscheiba seiet he,
Ond Rueß em Ofa, Herd, Kamee.
Verlora sei d’r Behneschlissel,
A-n-Eck weg von d’r A-B-Schissel!

Mir hot d’r Schädel net schlecht brommt!
I will no seah, was jetzt no kommt!
Des merk e scho, der guete Ma,
Der legt ’s uf a Prozeßle a,
Ond i – zu älle Omzugsquala, –
I därf brav zahla, zahla, zahla!

Derweil d’r Hausherr dischkeriert,
Do hent da Waga fort se gfiehrt. –
Grad draget se dia Sacha nei,
Do setzt d’r scheenschte Rega-n-ei!
Und drenn sieht’s aus, net zom beschreiba!
Ond i – i muaß do drenna bleiba!

Mei Alta hot a-n-Allmachtswuet,
Denn ach, ihr ällerschenschter Huet, –
Se trecht en bloß am Sonndichs äls, –
Liegt mittla-n-em a Hafa Gsälz;
O Sonndichshiedle! o Plerese!
O armes, armes Weib Therese!

Em Ehrn schtoß i an ebbes a
Ond schlag da langa Weg grad na,
Mei Scheeboi isch glei grea und blau,
Z’erscht fluach e, ond no guck e g’nau:
A Wandbrett isch em Weg drenn glega,
Druf hoißts: „Halt Ordnung allerwega!“

So noch a Wocha drei bis vier,
Do merkscht vom Omzug nex meh schier,
Wer ruaht von de Schtrapaza-n-aus,
Kurzom: ’s isch wieder Ruah em Haus.
Wenn ’s nächschte mol wird wieder zoga,
Des miaßet er mei Theres froga!