Text:Michel Buck/Bagenga/Verschlofa
[155]
Verschlôfa.
Uffs pünktle Oufstauh’ wett i môl
Drei Batza, ließ me strôfa.
Was gschieht seall Nacht? Beim Hundertstrôhl,
Dô bin i grad verschlôfa.
I mach en Satz in d Kamer na’
Und thuar mi seall verschealta:
„Wia ka’ denn so a fouler Ma’
Wia du, noh eabbas gealta?
„Verschlôfa! und au vol noh heu’t!
Des ischt it zum Verzeiha.
Deam d Sonn in blutta Buckel schei’t,
Dearscht frei uff d Mischte keia!
„„Du Fouler,““ hoißt es schau’ im Bschrieb,[1]
„„Lean bei der Au’mois schaffa!““
De foule Tagdieb ghairet Hieb,
Der Mensch thuat it wia d Affa.“
[156] So strôf me seall und schlupf ins Häs
Und schlauf mi a’[2] wia bseassa.
Uff oi’môl klocket[3] d Lislabäs[4]
Und schreit zum Morgajeassa.
Jetz wia’n i nei’ in d Stuba komm,
Ischt des a Gspött und Glächter!
Se gent mer glei en Pfulba[5] rum:
„Dô! Heiliggrabschutzwächter!“
Und wear a rüebigs[6] Aemtle wöll,
(Schreib s Blättle, s Bopfelfinger)
Soll komma, s geab a guata Stell
Aß hintrer Oelbergjünger!
I lang mei’ Kapp vom Nagel ra
Und wäu’sch en guata Morga.
Wear d Wett verschlôft, des ka’n i sa,
Dear däarf für Spott it sorga.
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