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Text:Michel Buck/Bagenga/S vergamtet Bäurle

Us der alemannische Wikipedia, der freie Dialäkt-Enzyklopedy

[184]
S vergamtet Bäurle.

As ischt a môl a Bäurle gsei’,
Des hôt ui da Tirolerwei’
Ganz andrescht könna beiga,[1]
A Mändle, seall em Tuixel z gscheit,
S hôt d Witzwoat nu’ so um se keit,
Daß d Leut haunt müaßa schweiga.

S hôt Geald ghett und a stolzi Sach
Und alti Frucht gnua untram Dach,
Prämierti Hengscht und Häge.[2]
As hôt se proglat[3] oft und gsait:
„Haunts au a so, he, haunt ers ghait?
Dô wechslet, iahr Balläke!“[4]

Was gschieht? Ma’ leabt in Floribus,
Uff oi’môl stôht der Mousche duß,
Der Schultas und der Büttel,
[185] Der Amtsnotari mit noh drei,
Ällz guckat, was jetz des au sei
Mit so vel lange Kittel.

Der Nysi[5] sait gem Nasi[6] nouf:
„I glaub, ma’ nimmt em Bäuerle ouf,
Se haunt a schau’ am Kraga;
Isch s Bäurle au em Tuixel z gscheit,
Der Mousche hôt s binott[7] doch keit,[8]
Dött leit as uffam Schraga.“

Der Mousche zuiht en Wechsel rous:
„He, Bäurle, mei’ sind Hof und Hous,
So stôht es jetz dohinna.
Woisch, s Bôrga nimmt wia ällz a’n End!
Jetz pack di futt mit Weib und Kind,
Dô hilft koi’ Bitt und Pflenna!“

Mei’ Bour, dear muaß ins Stüble[9] nei’,
Macht Beasa und trinkt Brenntawei’
Sait, was er brouch, des häab er:
De ganz Nacht dur sei’ guati Ruah,
S verreck em jetz koi’ Roß, koi’ Kuah,
Koi’ Sou maih und koi’ Neaber.[10]

[186] Sechs Ackerla, dia häb er noh,
Se hoißet, wöll ma' s wissa, so:
„Im langa Elendsgata,
Im Leerdarm und im Magerboi’,
Am Hungerberg und Jomerroi’
Und in de schmale Schwata.“[11]

Und gang em au noh s Schnäpsle ous,
Ear häb en Brunna voar em Hous,
A rari Gurgelschwenke.
Füar ihm dô geab as nia a Naut,
Ear halt mit louter Beattelbraut
S ganz Jôhr dur d Sichelhenke.[12]

--- <references>

  1. Auf einander hineintrinken.
  2. Stiere.
  3. Großgemacht.
  4. Kerle.
  5. Dionys.
  6. Ignaz.
  7. Bei Gott.
  8. Geworfen, überlistet.
  9. Armenhaus.
  10. Eber.
  11. Schwarten.
  12. Erntefest.