Text:Michel Buck/Bagenga/Eusa Bach
[249]
Eusa[1] Bach.
A’ hauhi Doanheck groant am Roi’
Und untrar[2] ussam Nagelstoi’
Rinnt zwischet Bluama glockaheall
A starker, frischer Brunnaqueall.
Sei’ Pfohsand[3] strudlat, ob[4] es siad,
Und wirblat rum und wead it müad,
Fluicht ällwei nouf, fluicht ällwei na,
Seit wenn? wia lang? wear könnt des sa?
Und blôtra thuats[5] vom Erdreich rouf,
Aß höb[6] a Weasa dunta schnouf.
Los? Schwätzt as it? dô könnt i gauh’
Kassei’[7] gar noh sei’ Sprôch verstauh’.
„O Bua,“ saits, „i bi’ maih aß alt,
Woiß uja[8] Marking, fainfmôl Wald
Und fainfmôl Feald, und renn am End,
Wenn neana[9] koini Leut maih sind.
[250] I hau’ äll deini Nähni[10] kennt
Und ihne s tägli Trinka gspendt,
Iahr Väah und iahri Wiesa tränkt
Und hau’n en noh Gedanka gschenkt.
Se haunt jô ghoust – und des ischt wôhr –
Bei miar dô huß[11] viel hundert Jôhr.
Doch wo-n-en[12] d Hoimat brennt ischt a,
Dô sind se weiter an mer na
Und haunt im Dorf an Ranka[13] bout.
Dô sprenz en heu’t noh iahra Krout
Und tränk en d Hab[14] und schwemm en d Gäul
Und nimm da Schmotz mit in der Eil.
Und wenns im Bschrieb dinn gschriaba stôht,
Daß ui der Bach oft bschädigt hôt,
Du woischt, des hôt a’n andrer thau’,
I ka’ it guat füar d Weattrar stauh’,
Füar d Wolkabrüch, füar Loim[15] und Kôt,
Wenn über d Nacht der Schnai vergôht.
I thuar koim Steag und Brückle waih,
I nimm koi’ Holz, koi’ Strauh, koi’ Heu,
[251] Koi’ Häusle und koin Sousteig[16] mit.
Noi’, sotte Au’deiß[17] thuar i it.
I bi’ äll[18] willig, bi’ äll gschlacht,
Hau’ ui äll nuinz aß[19] d Putzmagd gmacht.
Wo wär in miar a’n Au’glück gscheah’?
Hau’ gean de Buaba Groppa[20] gea’,
Haun s täglis in mer watta lau’,
Koim Hüahnle nia a Loidle thau’.
Hau’ ujam Öler[21], wenn au gstät,
Uß Kräfta s Mühlrad redle dreht,
Bi’ äll füar ujen Nutza gsei’.
Was keit[22] ma’n aber in me rei’
Im Au’dank, heo? Gott verzeihs!
Verreckte Katza, hine Mäus.
D Klöpfhäfa[23] leert ma’n in me ous,
Dur s Gscheida Mischte muaß i nous
Zum Fleacka und duß d Gäu’s noh hau’
Und in ra wüaschta Lacha stauh’,
Bis endle d Schwaza[24] zua mer kommt
Und d Feadra uß meim Häsle[25] rummt.“
[252] Dô sag i: „Bächle, du hôscht reacht,
Jô d Leut, dia sind a’fanga[26] schleacht;
Denn schafft se oiner au schiar krank,
Was kriagt er? Nix aß s Tuifels Dank.
Was witt dervon ? So sind se môl
Und bleibet se, dia Hundertstrôhl.
Wead iabott[27] au dei’ Wasser trüab,
Renn zua und thuars de Alte zliab,
Wia-n-i di halt in Aihra hauh
Und diar z liab meine Alti au
Trutz ällam Gspött doch nôchi mach[28]
Und mi schreib: „Michel Buck am Bach!“ –
--- <references>
- ↑ Unser.
- ↑ Unter ihr.
- ↑ Strudelsand.
- ↑ Als ob.
- ↑ Blasen steigen auf.
- ↑ Als ob.
- ↑ Vielleicht.
- ↑ Eure.
- ↑ Nirgends.
- ↑ Ahnen.
- ↑ Da außen.
- ↑ Als ihnen.
- ↑ Wegbiegung.
- ↑ Rindvieh.
- ↑ Lehm.
- ↑ Schweinstall.
- ↑ Unarten.
- ↑ Immer.
- ↑ Nichts als.
- ↑ Kleine Fische.
- ↑ Eurem Ölmüller.
- ↑ Wirft.
- ↑ Kindertöpfe.
- ↑ Schwarzach, Flüßchen.
- ↑ Kleidchen.
- ↑ Nachgerade.
- ↑ Mitunter.
- ↑ Meinen Alten nachmache.