Ludwig Aurbacher: Schriftproben in oberschwäbischer Mundart. Kapitel 9
Der Mann im Mond.
Də‘ Vattər (spricht).
»Sihst du im Mâu~ dés Flecklə dö‘t?
Dés ist dər Ma~ im Mâu~!
Du frâugst, was hâut denn deər dâu g·hé’tt?
Was hâut ər Beəsəs ’tâu~?
Am Feirtə’, deə~ me~ háil·gə~ so’tt,
Dâu hâut ər g·schafft wiə ·n Háid,
Drum hâut ən Got nach seinəm Toəd
Gəbannt in Ewigkait.
Er weər su~st drum kái~ U~ma~ g·weə’~,
Dər Geitz no~ hâut ən ’plàugt,
Und wâu ər no~ ən Voərtəl g·seə’n,
Dâu hâut ər nit lang g·frâugt.
Und weil ər no~ dəhái~ im Haûs
Nit störə~ därf diə Ruə,
So gâut ər in d·ə Wäldər ’nâus,
Und hackt si’ Wellə~ zuə.
Dâu kommt ə~ schwarzer Ma~ in·n Busch
·s ist wohl dər Tuifəl g·weə~, –
Und packt und zuckt ən fu‘t im Husch –
Seit hâut ən niəm·d meə g·seə’~.
Und trät ən zuə dəm Mâu dö‘t hi~:
»Dâu, Mändle, hack no~ zuə,
Dâu ka~st du tuə~ nach deinəm Si~,
Und Wellən machə~ g·nuə’.«
Dâu sitzt ər denn, und schwitzt und kaûcht,
Beigt Wellən aûff zə Háuff,
Doch bleibt dəm Filz all·s u~gəbrâucht,
Weil Niəmə~d kommt zum Káuff.
Und werkə~ muəß ər Tag und Nacht,
Əs ist gar kalt im Mâu~,
Su~st fruirt·s ən, daß di· Ripp əm kracht,
Und ·s Bluət zuə Eis will g·stâu~.
Drum mérk dər’s, Buə’! Und laß də~ Ma~
Diər all·s zə·r Warning sei~,
·s tuət noət zə schaffə~, was mə~ ka~,
Doch ’s Feirə~ stâut áu’ fei~.
Dər Buə’ (spricht).
»Ja, ja! dés gâut mər ei~!«