Text:Louis Zumstein/Peter on ds' Annele
Louis Zumstein (1805–1871)
Peter on ds’ Annele
Foreme halbe Joar, häd ds’ Annele
Tsom Schatz de Peter kriegt,
Doch trotz der jongo Liebe heinsch'
Ou Strittigkeite kriegt!
On bedene éscht gsi schwer om ds’ Heärs
Wägen erio grosse Strit –
Stodieren doa dem Scheide noa,
Denn mét der Lieb’ sin sch' quitt!
„So bhiete Gott!“ häd Peter gseit
On logod ds' Anne a –
Es gei’ mo schier dorch Moarch on Bei –
„Siech der iez en andre Ma!“
„Häscht’s welle“ seit due ds’ Anne druf,
„Vellicht ésch’s sotte guet –
Ech läben sécher némmeh lang,
So gang iez! Geh din Huet!“
Aes gét em d’Hann tsom letschte Moal –
Wie tuet das eim doch weh!
„Wier hein ensch sevel tseime gfreit,
On iez éscht alles hé!“
Es nachtet on foaht z’liten a
Zer Chélcho ds’ Ave Maria –
„Seäg Peter, mahnt déch das ni’ dra,
S’ lit endscher Lieb ens Grab?“
Druf foaht ds’ Anne z’ fouren a
On seit: „Geb noch a Schmock!
Dernoah channsch der en andré geh –
An méch deng némmeh tsrok!“
De Peter én dschim Trennonschmärz
Vergésst de ganze Stritt
on gsieht iez é, dass’s wit on breit
Keis liebors Schätzje gét!
Er geet dschis Anne om de Hals,
Verschmockot’s sevel's mag!
On die vergrabno Lieb’ erwacht
Ond seit. „Iez dänget dra!“