Text:Jacob Burckhardt/E Hämpfeli Lieder/E gheimi Underhandlig

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E gheimi Underhandlig.

Cousine, Sie händ's gmerkt! ach goldeni Cousine,
Sie händ's am Frytig gmerkt, i gseh's an Ihrer Miene.
Nit wohr, Sie sage nyt? Es isch mer nit um mi . . .
I bin us Yfersucht e rechte Dolbatsch gsi.

»Was gmerkt?« – Sie wisse's wohl. – »S'isch guet daß Sie's bikenne.
»'S isch lycht z'entdecke gsi, wer gseh het, wie Sie brenne,
»Wil dä Losanner Herr emol Visite macht,
»D'Bikanntschaft vom Welschland – myn Gott, do gitt me-n-Acht!« –

I will mi zämmeneh. ^»Und nimme muusche? nimme
»Vor jedem fremde Gsicht zündgüggelroth ergrimme?
»Sunst isch es glych am Tag.« – Bis jetze-n-also nit?
Cousine, gend Sie mer dä Trost zuem Heimweg mit?

»I glaub, i weiß's allei. I ha mi bsunne sieder,
»I ha nyt für die Sach und ha-n-au nyt derwider.
»I schwyg. und wenn's mi au an alle-n-Ecke zupft!
»Denn vomme Gheimniß isch no nie kei Mensch verpfupft.

»Und wie's eim isch – i ka mi an mi selber bsinne –
»Do lütet's Sturm im Herz; i glaub, 'S het noche grinne.–
»Jetz, Vetter, froge Sie Ihr Gmüeth, das viel bigehrt,
»Sind Sie, wie Sie do stehnd, der junge Thräne werth?«