Text:Jacob Burckhardt/E Hämpfeli Lieder/Am Wiehnachtsfraufastemärt

Us der alemannische Wikipedia, der freie Dialäkt-Enzyklopedy

Am Wiehnachtsfraufastemärt.

Der neu Kalender! b'schau en mit Respekt!
Am Rand stehnd d'Märt, und d'Gricht, und d'Landesvätter,
Und in der Mitti zwölfmol dryssig Tag
Und schwarzi Neumönd mit bikanntem Wetter.

Z'erst suech i jetz Dy Namme-n-uf! es goht
E goldene Schyn um selbe ganze Monet.
Derno, wenn föhnd im Summer d'Ferie-n-a?
I mueß es wisse, 's isch e gueti Gwohnet.

Sunst ha-n-i in de Wiehnachtsferie scho
D'Landkarte-n-agluegt für die Reis im Summer;
Die liebe Fründ studiere jetze dra, –
I kumm nit mit, und 's macht mer wenig Kummer.

Wo Du higohsch, das weiß i scho. Es lyt
E Hus im Baselbiet, im grüene Schatte;
Der Berg uf gseht me Stiegele-n-und e Hag
Und Tannewald, der Berg ab nyt as Matte;

Und dörthi nimmt Di d'Tante wieder mit,
Und's Thal isch heilig – darf i nocheschlyche?
Lueg, nur e-n-einzige strenge Blick vo Dir,
So will i glych in alli Wälder wyche!

Sunst käm i gern an mengem Nomittag
Und füehrti Di ganz hübschli über d'Weide
Berguf, wo d'Tanne-n-in de Felse stehnd
Und d'Wasser sich zur Aar und Rhiwärts scheide,

Wo d'Alpe glänze wie-n-e Rosekranz –
Dört wurd' i bettle: ob De nit wellsch singe?
Mer sind allei, me ghört vo nooch und fern
Nyt as de Heerde-n-ihri Glocke klinge –

Ob nit wellsch singe? mit der ganze Stimm,
Die z'Basel unde halber muesch verstecke?
Es schloft meng Echo ruehig im Gibirg
Und ließ am liebste sich vo Dir erwecke . . . .

Wo bin i aber? ach, Dezember isch's,
Fraufastemärt, und duss e wahres Babel,
Und d'Buurebuebe laufe d'Gasse-n-i,
E jede-n-e Harmonica am Schnabel!