Text:Fritz Liebrich/Am Rhybord
Am Rhybord
[Quälltäxt bearbeite]Was i vo dir heig? Heimet ha-n-i do.
In däne Stroße, Gasse goht’s mer guet,
i bi deheim und lueg vo do> in d’Wält,
und ’s Minschter, d’Rhyluft lige mer im Bluet.
I gspyr im Rucke hinter mer dy Kraft,
i lueg ins Badisch ine-n-iber der Rhy:
Grad wie Verwandti winke d’Bärge zruck,
und unsere Trib mueß ’s glychlig Uhrwärk sy.
I lueg ins Elsaß: iberall ruscht der Rhy,
und ’s Alemannisch findsch uf Schritt und Tritt,
bim Gsprechle wirsch e Frind, bim Gsang verwandt,
und eb de-n-umluegsch, nimmt’s di eifach mit.
I lueg in d’Schwyz: du heilig Vatterland,
bhalt mer my Vatterstadt in dyner Hand.
In alle-n-Odere fließt Schwyzerbluet,
und jede Pulsschlag klopft is mitenand.
Was will i meh? I ha my eigeni Fuscht,
und schaff e jede neye Tag au mi.
I gspyr der Säge, bruuch nyt anders meh:
will numme Frucht vo myner Heimet sy.
Literatur
[Quälltäxt bearbeite]- Aus Fritz Liebrichs Schaffen 1879–1936. In: Basler Stadtbuch, 1937. S. 45–51.