Text:August Lustig/Gedichte Dritte Auflage/Firowe.

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Firowe.

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Firowe! Dàr allei versteht das Wort nur güet
Un weiss, was es eim Troscht un Freid als bringe tüet,
Dà, wo fir ehrlig do si Unterhalt z'erringe,
Ne miehjsam Tagwàrk müess johrüs, johri vollbringe!
Dà, wo dr ganze Tag ràcht treü un g'wissehaft
In siner Arwet tüet ufopfre Müet un Kraft.
Nur dàr allei versteht, was das Wort tüet bedite,
Un sieht mit Z'friedeheit die Zit derhàr ku z'schrite.
Wie glicklig isch me doch, wenn sie als schlat, die Stund,
Wenn d'wohlverdiente Rüehj eim z'teil als àndlig kunnt
Un ass me wieder duss im Freie ka marschiere!
Wie licht isch's eim als z'Müet! Wie tüet me 's profetiere!
Vergàsse-n-isch eso, als im e-n-Aügeblick,
D'Miehj vom e ganze Tag, un nur noch 's stille Glick,
Wo no-n-em Tagwàrk als d'heim im Familielàwe
Ne jeder Owe bringt, tüet eim vor Aüge schwàwe.
Un furt zieht's eim derthi züe dàne, wo als froh,
Wenn's Zit züer Heimkehr isch, eim längscht erwarte scho.
N-eso, as wie ne Tag, wo 's And nur dra isch z'lowe,
So kommt eim 's Làwe vor; es o hat si Firowe,
Dr Troscht fir alle Miehj, fir all' das Weh un Leid,
Wo's uf dr Arde do bi jedem Schritt eim stràit!