Zum Inhalt springen

Text:August Lustig/A. Lustig Sämtliche Werke: Band 1/Maienacht.

Us der alemannische Wikipedia, der freie Dialäkt-Enzyklopedy
Maienacht.

Nacht
Voll Pracht,
Hell und klar
Blinkt wunderbar
Dert di Sterne - Zelt
Uf d'einsam stille Welt;
Un vor dàre Herrligkeit,
Vertieft in die Unendligkeit,
Forscht dr Geist umsunst dr Wohret no
Un frogt sich selbst, was üs ihm wird noch do,
Un eb die Welte denn un eb denn sàll Land
Ihm ewig bliwe soll verschlosse, unbekannt,
Eb denn die Sterne dert, die Sunne-n-ohne Zahl,
Wo-n-er uf sinre Fahrt erblickt iwerall,
Ihr G'heimniss nie ihm avertraüe wànn
Un fir ihn kei Hoffnungsschimmer hàn.
Doch nur verirre thüet er drin;
Strengt vergewes a si Sinn;
Bol kehrt er z'ruck derno
Uf die Erde do,
Wo hoffnungslos
Ihn si Los
Z'ruckzieht
Mied.

460 - 461