Text:August Lustig/A. Lustig Sämtliche Werke: Band 1/'s Glick.

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's Glick.

522 - 523


Was isch das: « 's Glick? » mit was denn ka
Dr Mensch si Glick als grinde?
Das isch bös z'sage; Jeder do
Laüft in 're-n-andre-n-Idee no
Un glaübt si Glick drin z'finde.

Viel halte numme 's Geld allei
Fir's grösste Glick uf Erde,
Das hilft derzüe, 's ka möglig si,
Doch ka me-n-o derbi mithi
Als recht unglicklig werde!

Ne mànger nimmt fir's grösste Glick,
Was and're gar nitt achte;
Eins grint ab dem, wo's And're lacht;
D'Lit sin halt gar verschiede g'macht,
Me derf se nur betrachte.

524 - 525

D'Verliebte thien züem Bispiel do
Kei grösser Glick sich denke,
As d'ganze Zit enander z'sàh
Un alle Stund 's Verspreche z'gà,
Ass sie sich 's Herz wànn schenke!

Bim Kind ka 's Glick züe jeder Zit
Mit wenig scho erwache;
Ne Stickle farwig Glas als nur,
Wo's roth sieht oder gàl derdur,
Ka's als scho glicklig mache.

Un d'Grosse hàn's jo grad eso
Wie's Kind in dàne Sticke;
Ne Litsch, e Fed're-n-od'r e Ring,
Scho 's làcherligste Modeding
Ka sie màngmol beglicke.

Neso erschint de Mensche 's Glick
In allerlei fir G'stalte,
Doch mag's in well're Form o si,
Ass mir's wànn hewe-n-als mithi,
Thüet's eim züem Beste halte.

Denn 's dürt jo nie, un we me's o
Ne Tag viellicht ka g'niesse,
So müess me fir die güete Stund'
Glich in dr nàchste Zit, wo kunnt,
Wer weiss wie lang als biesse!