Simon Marius

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Simon Marius

Dr Simon Marius (latinisiert vu Mayr, * 10. Jänner 1573 in Gunzehuse/Bayern; † 26. Dezember 1624 in Ansbe) isch e dytsche Astronom sowie Schüeler vum Tycho Brahe un vum Johannes Kepler gsi.

Er het 1610 uabhängig vum Galileo Galilei ebefalls die vier große Mönd vum Jupiter entdeckt. Trotzeme Prioritätsstritt het er später vorgschlage, si Galileischi Mönd z'nenne. Galilei het si noch dr Familie Medici benenne welle. Si hän später die vum Marius vorgschlagene Nämme Io, Europa, Ganymed un Kallisto erhalde. Ihr Entdeckig isch e Sensation gsi, wil si wie e Sunnesystem im Chleine ussähne, un het d'Dursetzig vum heliozentrische Weltbild gegenyberem traditionelle, geozentrische igleitet.

Dr Marius het usserdem - ebefalls uabhängig vu andere Astronome - d'Sunneflecke sowie anno 1612 au dr Andromedanäbel (Messier-Nummere M31), die üsrer Sunne nächstligend gross Galaxi, entdeckt. Dass si e Sternsystem wie üseri Milchstross isch, het aber erst anno 1923 dr Edwin Hubble am 2,5 Meter-Teleskop vum Mount-Wilson-Observatorium noochwiise chänne. Im frie Aug erschint si als winzigs Wölkli, wo vuneme Stern 5. Grössi chum z'underschiide isch.

Nooch ihm isch au s Simon-Marius Gymnasium in sinere Burtsstadt Gunzehuse benennt.

Wercher[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Schrift über den Kometen von 1596. Nürnberg 1596
  • Tabulae directionum novae. Nürnberg 1599
  • Die Ersten Sechs Bücher Elementorum Evclidis, In welchen die Anfänge vnd Gründe der Geometria ordentlich gelehret, vnd gründtlich erwiesen werden, Mit sonderm Fleiss vnd Mühe auss Griechischer in vnsere Hohe deutsche Sprach übersetzet. Ansbach 1609
  • Mundus Iovialis anno MDCIX Detectus Ope Perspicilli Belgici. Nürnberg 1614
  • Mundus Iovialis anno MDCIX Detectus Ope Perspicilli Belgici (Die Welt des Jupiter, 1609 mit dem flämischen Teleskop entdeckt; Lateinisches Faksimile und deutsche Übersetzung; Hrsg. und bearb. von Joachim Schlör. Naturwiss. begleitet und mit einem Nachw. vers. von Alois Wilder; Schrenk, Gunzenhausen 1988, ISBN 3-924270-14-7)
  • Gründliche Widerlegung der Position Circkel Claudij Ptolemaei, vornemblich aber, Johannis Regiomontani; mit grosser Mühe und vielem Nachdencken, so wol auss Ptolemeo selbsten, als auch allen anderen vortrefflichen Astrologen, so vor Ptolemei Zeiten an, bis auff Regiomontanum gelebet, und von directionibus Theorice und Prastice geschrieben, zusammengezogen. Frankfurt 1625
  • Schreibkalender für die Jahre 1601 bis 1629
  • Prognostica für die Jahre 1601 bis 1629

Literatur[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Johannes Bosscha: Simon Marius: Réhabilitation d´un astronome calomnié. In: Archives Néerlandaises des Sciences Exactes et Naturelles. Serie II, Band 7, La Haye 1907, S. 258–307, 490–528.
  • Menso Folkerts: Marius, Simon. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 16, Duncker & Humblot, Berlin 1990, ISBN 3-428-00197-4, S. 217 f.
  • Ernst Goercke: Mediceische Sterne kontra Brandenburgisches Gestirn: Das Leben des Simon Marius. In: Die Sterne. 62. Band, Heft 4, 1986, S. 223–231.
  • Siegmund Günther: Marius, Simon. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 21, Duncker & Humblot, Leipzig 1885, S. 141–146.
  • Joseph Klug: Simon Marius aus Gunzenhausen und Galileo Galilei: Ein Versuch zur Entscheidung der Frage über den wahren Entdecker der Jupitertrabanten und ihrer Perioden. In: Abhandlungen der Königlich Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Klasse II, Bd. 22, Abt. 2, Franz, München 1904, S. 385–526.
  • Jean Abraham Chrétien Oudemans, Johannes Bosscha: Galilee et Marius. In: Archives Néerlandaises des Sciences Exactes et Naturelles. Serie II, Bd. 8, La Haye 1903, S. 115–189.
  • Jürgen Schlecht: Simon Marius – Namenspatron unserer Schule. In: Jahresbericht des Simon-Marius-Gymnasiums Gunzenhausen 2005/06. S. 93–100.
  • Alois Wilder: Simon Marius – der Namenspatron unserer Schule. In: 450 Jahre Simon-Marius-Gymnasium Gunzenhausen. Gunzenhausen 1981.
  • Gudrun Wolfschmidt (Hrsg.): Simon Marius, der fränkische Galilei, und die Entwicklung des astronomischen Weltbildes (= Nuncius Hamburgensis, Beiträge zur Geschichte der Naturwissenschaften. Band 16). Tredition, Hamburg 2012, ISBN 978-3-8472-3864-5
  • Ernst Zinner: Zur Ehrenrettung des Simon Marius. In: Vierteljahresschrift der Astronomischen Gesellschaft. 77. Jahrgang (1942), 1. Heft, S. 23–75 (online 1 (Site cha nüme abgrüeft wärde; Suche im Webarchiv)[1] [2] Vorlage:Toter Link/www.smg1.eu, online 2 (Site cha nüme abgrüeft wärde; Suche im Webarchiv)[3] [4] Vorlage:Toter Link/www.smg1.eu, online 3 (Site cha nüme abgrüeft wärde; Suche im Webarchiv)[5] [6] Vorlage:Toter Link/www.smg1.eu).

Weblink[ändere | Quälltäxt bearbeite]

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