Lena Christ

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d Lena Christ (um 1898)
Büste

D Lena Christ isch am 30. Oktober 1881 z Glonn uf d Wält cho und am 30. Juni 1920 z Münche gstorbe. Si isch e Schriftstellerin vo Bayern gsi.

Läbe[ändere | Quälltäxt bearbeite]

D Lena Christ isch die unehelichi Dochter vo der Köchin Magdalena Pichler (1860–1928) gsi; der Karl Christ vo Mönchsroth het d Vatterschaft anerchänt. Si het as Chind bi der Groosstante Magdalena Pichler gläbt und bi dere schynts e schöni Jugendzyt gha, wie si spöter gseit het. Denn het ihri Muetter der Josef Isaak ghürootet und isch uf Münche ggange; und d Lena het au dörthi müesse goo und i der Wirtschaft vo Vatter und Muetter ushälfe. Si isch vo der Muetter plogt und für herti Arbet bruucht worde, so het sis in ihrem Läbenspricht gschribe. Ane 1901 het si der Anton Leix ghürootet; die beide händ drü Chind gha, aber nach es bar Johr isch d Lena vo ihrem Maa furtggange, wil dä so liederlig gläbt het und zuenere so grob gsi isch.

Zum Gält z verdiene het d Lena Christ Schrybarbeten übernoo, und eso het si der Autor Peter Jerusalem glehrt könne, wo si nach der Scheidig vom erschte Maa den ghürootet het. Der Schriftsteller Ludwig Thoma het ere ghulfe, ihri autobiografischi Schrift Erinnerungen einer Überflüssigen z publiziere, wo si drin ihres schwäre Läbe bi der Muetter und bi ihrem Maa offe verzelt. I de nöchschte Johre het si mit guetem Erfolg no anderi Büecher gmacht, wo si öpen au d Zyt z Bayern im Erschte Wältchrieg beschrypt. D Christ isch für Lääsige id Lazarett vo de Chriegsverletzte ggange; bi somene Psuech het si au einisch en Soldat troffe, wo si wägen-em denn ihrem Maa, em Jerusalem, furtgloffen isch. Si het jetz aber es schwärs Lääbe gha, si het d Tuberkulose übercho und isch wäge chrumme Gschäft vor Gricht gstande; do het si sech mit Hilf vo ihrem erschte Maa am 30. Juni 1920 mit numme Nüünedryssgi sälber s Läbe gnoo.

D Lena Christ luegt me hütt als e bedüütendi düütschi und bairischi Schriftstellerin aa, grad wil si düütsch und düütlech wie sälten öper vom schwirige Läbe vo de eifache Lüüt i der Stadt am Afang vom zwänzigschte Johrhundert verzelt. Mängmol het si au öpis i der bairische Mundart gschribe. Vo drüü vo ihrne Büechr git’s en Film.

Wärch[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Gesammelte Werke. 1997 ISBN 3-471-77244-8
  • Erinnerungen einer Überflüssigen. 1912
  • Lausdirndlgeschichten. 1913
  • Mathias Bichler 1914
  • Unsere Bayern anno 14. Erster Teil. 1914
  • Unsere Bayern anno 14/15. Zweiter Teil. 1915
  • Unsere Bayern anno 14/15. Dritter Teil. 1915
  • Die Rumplhanni 1916
  • Bauern Bayerische Geschichten. 1919
  • Madam Bäuerin. 1920
  • Liebesgeschichten. 2004, ISBN 3-86520-067-2

Literatur[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Ghemela Adler: Heimatsuche und Identität. Das Werk der bairischen Schriftstellerin Lena Christ. Lang, Frankfurt am Main 1991, ISBN 3-631-42869-3
  • Günter Goepfert: Das Schicksal der Lena Christ. Rosenheim 2004, ISBN 3-475-53520-3.
  • Asta Scheib: In den Gärten des Herzens. Die Leidenschaft der Lena Christ. Hoffmann u. Campe, Hamburg 2002, ISBN 3-455-06495-7.