Hexameter

Us der alemannische Wikipedia, der freie Dialäkt-Enzyklopedy

Dr Hexameter isch än altgriechischs Värsmass us säaggs daktylische Värsfüess (Schema: — ‿ ‿ ). Dr letscht Värsfuess isch unvollschdändig ( — ‿ ). In jedem Daktylus usser im vorletschde isch s möglig, die beide churze Silbe mit einere lange z ersetze.

Im Homer siini Epe si in Daktyle verfasst. In dr Lyrik si Hexameter mit Pentameter zu Doppelvärs Distiche zsämmegfasst worde, mit em Hexameter as erschdi und em Pentameter as zweiti Ziile.

In de middelalterlige Dichdige uf Latiinisch düen sich d Zäsur und dr Verschluss hüfig riime. Wo d Umgangsschbrooch zur Literaturschbrooch worden isch, hai in Dütschland Dichder wie dr Gesner, dr Clajus und dr Birken dr Hexameter verdütscht. Mit em Klopstock siim Messias, em Voss siine Homerübersetzige und de Wärk vom Goethe und em Schiller isch dr Hexameter as Säggsheber vo Betonigsdaktyle im Dütsche gläufig worde. Hüfig si aber au anderi Värsfüess as Daktyle bruucht worde.

Bischbil: Johann Peter Hebel us "Der Carfunkel"

Wo dr Aetti si Tubak schnätzlet, se lueget en d Marei
fründlig und bittwis a: „Verzelis näumis o Aetti,
weisch so wieder, wie necht, wo 's Chüngi het 'welle verschlofe!“

Quelle[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • dtv-Lexikon, Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1970, Band 8, S.297
  • J. P. Hebel, Allemannische Gedichte, Arau bey H. R. Sauerländer, 1820