Bragi

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Dialäkt: Thurgauer Dialekt
Darstellig vom Carl Wahlbom (1810–1858)

De Bragi isch de skaldisch Gott vo de Poesi i de Nordische Mythologi. Er begrüesst di gfallene Helde in Walhall. Nach gwüsse Quälle isch er en Sohn vom Odin, und dodemit ghört er zum Göttergschlecht vo de Ase. Er isch verhürotet mit de Idun.

Wortherkunft[ändere | Quälltäxt bearbeite]

„Bragi“ isch verwandt mit bragr, em altnordische Wort für Poesi. De Name vo dem Gott chönnti vo bragr cho, oder aber de Begriff isch gformt worde zum beschribe „was de Bragi macht“. E Verbindig zwüsched em Name Bragi und em altenglische brego (Häuptling) wird mengisch vorgschlage, die Asicht isch aber eher nüme so verbreitet. Was au vermuetet wird, isch e Verbindig zum Bragarfull, en Kelch us dem mer bi rituelle Trinkgelage uf Götter und d Ahne trunke het und uf de mer Schwür gleistet het. Vo dem wär d Variation „Bragafull“ abgleitet, was als „Kelch vom Bragi“ übersetzt werde chönnt. D Herkunft vom Name vom Gott Bragi isch nöd eidütig klärt.

Entwicklig vom Mythos[ändere | Quälltäxt bearbeite]

De Bragi wird s erste Mol erst im 12. Johrhundert usdrücklich als Gott gnannt, darum goht mer devo us, dass mer i ihm e spoti Vergöttlichig vom Skald „Bragi Boddason, de Alti“ gseh chan, wo im 9. Johrhundert glebt het. Es paar Strophe usem Ragnarsdrapa wo er dichtet het, het de Snorri Sturluson spöter id Edda igfüegt. Usserdem sind no es paar Einzelstrophe vo ihm überliferet.

Büecher[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Wolfgang Golther: Handbuch der Germanischen Mythologie. Neu gsetzti und überarbeititi Usgab nach de Usgab Leipzig 1895. Marix, Wiesbade 2004, ISBN 3-937715-38-X, S. 481–482.
  • Rudolf Simek: Götter und Kulte der Germanen. Verlag C. H. Beck, Münche 2004, ISBN 3-406-50835-9, S. 70, 73, 80, 82.
  • Rudolf Simek: Lexikon der germanischen Mythologie. In: Kröners Taschenausgabe Band 368, 3., völlig überarbeiteti Uflag, Kröner, Stuttgart 2006. ISBN 978-3-520-36803-4.
  • Manfred Stange (Hrsg.): Die Edda. Götterlieder, Heldelieder und Spurchweisheite vo de Germane, Marix, Wiesbade 2004, ISBN 3-937715-14-2.
  • Heinz Klingenberg: Bragi. In: Reallexikon der Germanischen Altertumskunde (RGA). 2. Uflag. Band 3, Walter de Gruyter, Berlin / New York 1978, ISBN 3-11-006512-6, S. 334–337.

Weblink[ändere | Quälltäxt bearbeite]

 Commons: Bragi – Sammlig vo Multimediadateie