Augustinus vo Hippo

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S eltiste Bild vom Augustin us em 6. Johrhundert

Dr Augustinus vo Hippo (* 13. Novämber 354 z Tagaste in Numidie; † 28. August 430 z Hippo Regius), mänggisch au dr Heilig Augustin oder Augustinus vo Tagaste, isch ein vo de früehchristlige Chilleväter gsi.

Läbe[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Dr Augustin isch as Aurelius Augustinus z Tagaste in Numidie (hützudag Annaba z Algerie) uf d Wält cho. Er isch zerst z Tagaste uf d Schuel gange, denn het en si Familie uf Madauros und schliesslig uf Karthago zum studiere gschiggt. Dört het er e philosophischs Wärk gschriibe, wo aber verlore gangen isch. 383 isch er uf Rom gange. Denn het er e Lehrstell as kaiserliche Rhetorikbrofässer z Mailand übercho, wo denn d Residänz vom Kaiser gsi isch. Noch zwei Johr isch er uf Tagaste zrugg. Wo si Bueb, dr Adeodatus, im Johr 390 gstorben isch, het er si Familiebsitz z Tagaste verchauft. Er isch denn in dr Küstestadt Hippo mehr oder weniger zwunge worde, Kleriker z wärde. Er het zum orthodoxe Christedum ghört, wo vo de Kaiser understützt worden isch, und het si Version vom Glaube de lokale Iiwohner, wo nit immer zur gliiche Glaubensrichdig ghört hai, chönne begriflig mache. 391 isch er e Presbyter (e Briester) worde und vo 396 bis zu siim Dod im Johr 430 isch er dr Bischof vo Hippo gsi, ere Stadt, won er nie ganz deheim gsi isch din. Er het afo Büecher schriibe, won er din dr Manichäismus agriffe het, ere Glaubensrichdig, won er as Teenager drzueghört het. Die afrikanischi christligi Dradition, dr Donatismus (noch em Donatus, eim vo de früehe Chilleväter) isch vo dr offizielle Chille noch dr Regierigsziit vom Konstantin em Grosse (305-337) as schismatisch verurdeilt worde. Dr Augustin und dr Bischof vo Kathago, dr Aurelius, hai se in Büecher bekämpft und ere au politisch Schwiirikeite gmacht. 411 vom 1. bis zum 8. Juni het dr Kaiser en öffentligi Debatte, wo Hunderti vo Bischöf drbii gsi si, lo abhalte und die het d Position vo dr offizielle Chille understützt. Druf si d Freiheite vo de Donatiste vo Gsetz us igschränggt worde und em Augustin siini Richdig het gwunne. Denn, won e Briester, dr Pelagius, vorbiicho isch und bredigt het, het er däm siini Idee afo agriffe, au wenn die andere Kleriker nit so ganz verstande hai, wiso er sich so vergelsteret. Churz vor siim Dod het non e Agriff uf dr italiänisch Bischof Julian vo Eclanum vorbereitet. Er isch am 28. August 430 z Hippo Regius gstorbe.

Wercher[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Autobiographischi Schrifte[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Confessiones (dt. Bekenntnisse)
  • Retractationes (dt. Überarbeitungen)

Philosophischi Schrifte[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • De musica
  • De civitate Dei (dt. Vom Gottesstaat)
  • De trinitate (dt. Über die Dreifaltigkeit)
  • De beata vita (dt. Über das Glück)
  • De magistro (dt. Über den Lehrer)
  • De vera religione (dt. Über die wahre Religion)
  • Soliloquia (dt. Selbstgespräche)
  • De immortalitate animae (dt. Von der Unsterblichkeit der Seele)
  • De doctrina christiana (dt. Über die christliche Bildung)
  • De libero arbitrio (dt. Der Freie Wille)

Quelle[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Dr Ardikel "Augustine, Saint" in Encyclopædia Britannica. Ultimate Reference Suite. Chicago: Encyclopædia Britannica, 2009.

Literatur[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Primärtext

  • Bde. 32-47 in ‘Patrologia Latina’ vom J. P. Migne (Paris 1844–1864).
  • Kritischi Textuusgabe:
    • Corpus Scriptorum Ecclesiasticorum Latinorum (CSEL), Wien: Tempsky, 1865ff.
    • Corpus Christianorum, Series Latina (CCL), Turnhout: Brepolis, 1953ff.
    • Bibliotheque Augustinenne (BA), Oeuvres de Saint Augustin, Paris: Desclee De Brouwer, 1949ff.
    • Nuova Biblioteca Agostiniana (NBA), Opera de S. Agostino, edizione latino-italiana, Rome: Citta Nuova 1965ff.
    • Tübinger Augustinus-Zentrum (J. Brachtendorf, V. Drecoll, außerdem C. Horn, Th. Fuhrer) (Hgg).: Lateinisch-deutsche Gesamtausgabe in 130 Bänden, Werchübersicht
  • Uuswahl vo dütsche Einzelübersetzige:
    • De trinitate. Hrsg. von Johann Kreuzer. Philosophische Bibliothek, Band 523. Meiner, Hamburg 2003, ISBN 978-3-7873-1651-9
    • Was ist Zeit? Lateinisch-deutsch, eingeleitet, übers. und mit Anmerkungen versehen von Norbert Fischer. Philosophische Bibliothek, Band 543. Meiner, Hamburg 2002, ISBN 978-3-7873-1609-0
    • De musica. Eingeleitet, übers. und mit Anmerkungen versehen von Frank Hentschel. Philosophische Bibliothek, Band 593. Meiner, Hamburg 2003, ISBN 978-3-7873-1657-1
    • Suche nach dem wahren Leben. Confessiones X / Bekenntnisse 10 ; lateinisch-deutsch, eingeleitet, übers. und mit Anmerkungen versehen von Norbert Fischer. Philosophische Bibliothek, Bd. 584. Meiner, Hamburg 2006, ISBN 978-3-7873-1808-7
    • Augustinus - Confessiones - Bekenntnisse; lateinisch-deutsch, eingeleitet, übersetzt und erläutert von Joseph Bernhart, 4. Aufl., Darmstadt 1980, Wissenschaftl. Buchgesellschaft, auch in einer Neuauflage Frankfurt/Main 2007.
  • Johannes Brachtendorf: Die Struktur des menschlichen Geistes nach Augustin. Seelenreflexion und Erkenntnis Gottes in „De trinitate“. Meiner, Hamburg 2000.
  • Peter Brown: Augustinus von Hippo. Eine Biographie. Erweiterte Neuausg. Dtv, München 2000.
  • Volker Henning Drecoll: Die Entstehung der Gnadenlehre Augustins. Mohr Siebeck, Tübingen 1999.
  • Volker H. Drecoll (Hg.): Augustin-Handbuch, Tübingen: Mohr Siebeck 2007, ISBN 3-16-148269-7, Inhalt (Site cha nüme abgrüeft wärde; Suche im Webarchiv)[1] [2] Vorlage:Toter Link/www.ulb.tu-darmstadt.de
  • Norbert Fischer / Cornelius Mayer (Hrsg.): Die Confessiones des Augustinus von Hippo: Einführung und Interpretationen zu den dreizehn Büchern. Forschungen zur europäischen Geistesgeschichte, Band 1. Sonderausgabe. Herder, Freiburg i. Br. 2004, ISBN 3-451-28356-5.
  • Kurt Flasch: Augustin. Einführung in sein Denken. 3. bibliographisch ergänzte Auflage. Reclam, Stuttgart 2003.
  • Kurt Flasch / D. de Courcelle (Hrsg.): Augustinus in der Neuzeit. Brepols, Turnhout 1998.
  • Kurt Flasch: Was ist Zeit? Augustinus von Hippo. Das XI. Buch der Confessiones, Klostermann, Frankfurt am Main 2004 (2), ISBN 978-3-465-03374-5
  • Therese Fuhrer: Augustinus. Darmstadt 2004. ISBN 3-534-15768-0
  • Wilhelm Geerlings: Augustinus. Leben und Werk. Eine bibliographische Einführung. Panorama, Paderborn 2002.
  • Christoph Horn: Augustinus. Beck, München 1995.
  • Cornelius Mayer u. a. (Hrsg.): Augustinus-Lexikon. Bd. 1ff., Schwabe, Basel 1994ff.
  • Uwe Neumann: Augustinus. 2. Aufl. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 2004.
  • James J. O'Donnell: Augustine. A New Biography. New York 2005, ISBN 0-06-053537-7
  • Eleonore Stump / Norman Kretzmann (Hrsg.): The Cambridge Companion to Augustine. Cambridge University Press, Cambridge 2001.
  • Peter Seele: Philosophie der Epochenschwelle – Augustin zwischen Antike und Mittelalter. Walter DeGruyter, Berlin, New York 2008.
  • Wilfried Neumaier: Antike Rhythmustheorien, historische Form und aktuelle Substanz. Amsterdam 1989, Kapitel 8 Augustinus, S. 79–106. (Online-Version)
  • Roland Kany: Augustins Trinitätsdenken. Bilanz, Kritik und Weiterführung der modernen Forschung zu „de trinitate“. Studien und Texte zu Antike und Christentum, Bd. 22, Tübingen 2008, ISBN 978-3-16-148326-4.

Weblink[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Wikisource Augustinus von Hippo im dütschsprochige Wikisource

 Commons: Augustinus – Sammlig vo Multimediadateie
Wercher
Sekundärliteratur