Affekt

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Dr Affekt (vo lat. afficere: aadue; in e Zuestand versetze; versee) isch e Gmüetserreegig (änglisch: occurring emotion öbbis, wo äim bassiert).[1] Si het en Usdrucksdimension, e körperligi Dimension und e motivazionali Dimension. E Lächle zum Bischbil chan e Usdruck für en Affekt Sümpathii si, Rootwärde, im körperlige Beriich, chan en Usdruck für dr Affekt vom Schäme si und wemm mä mit dr Fust uf e Disch haut, cha das von ere Döibi choo.[2]

Dr Affekt isch e bsundrigi Kwalidäät vom Füüle. D Merkmol, won en definiere, si e relativi Kwantidäät − in Vergliich zur Grundstimmig, und en Akzidänz vo dr Ufreegig. Wie men em säit (zum Bischbil Iifersucht, Druur, Wunderfiz usw.) chunnt vo dr Emozioon, won er mit were verbunde isch. So cha zum Bischbil Iifersucht nit nume in dr Form vom ene Affekt ufdräte, sondern au as Gfüül, as Zwangsgedanke, as Motiv usw. Us em Konteggst vo wie mä s Wort brucht (zum Bischbil «e Riisewuet») merkt mä, öb en Affekt oder en anderi Kwalidäät vo Gmüetsbeweegig gmäint isch. Affektiv (sünonüüm: emozional) säit men eme Verhalte, wo vor allem vo dr Gmüetserreegig und weniger vo kognitive Brozäss bestimmt wird.

Sit em 16. Joorhundert[3] bis zur Gegewart[4] wird Affekt as e heftigi Gmüetsbeweegig bezäichnet. In dr Psüchologii gseen s nid alli eso, ass d Gmüetsbeweegig müess heftig si. Vilmol ziet mä dr Begriff Emozion für son e Affekt vor.

In dr Rächtssprächig[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Vilerorts näme d Gricht Affekt in d Rächnig, wenn en Aaklagte wägene in sinere Gschäfts-, Delikts- oder Schuldfähigkäit beiidrächtigt oder zun ere stroofbare Daat motiviert worde isch.

Einzelnachweise[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  1. Krause, R., Steiner-Krause, E., Ullrich, B., 1992, Anwendung der Affektforschung auf die psychoanalytisch-psychotherapeutische Praxis. Form der Psychoanalyse, 8, 238–253
  2. vgl. Benecke, C., Vogt, Th., Bock, A., Koschier, A., Peham, D., Entwicklung und Validierung eines Fragebogens zur Erfassung von Emotionserleben und Emotionsregulation (EER). Leopold-Franzens-Universität Innsbruck, Institut für Psychologie, Innsbruck, 2008, – download – S. 3,4.
  3. Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache / Kluge. Bearbäitet vom Elmar Seebold, 23. Uflaag Berlin; New York: de Gruyter, 1999
  4. Wahrig, Deutsches Wörterbuch, 7. Uflaag, 2000
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