S Alte Baasler Züüghuus

Us der alemannische Wikipedia, der freie Dialäkt-Enzyklopedy

Koordinate: 47° 33′ 30,8″ N, 7° 35′ 2″ O; CH1903: 610933 / 267547

Usschnitt us dr Stadtaasicht vo Basel vom Matthäus Merian em Eltere, 1642.[1] Dr Petersblatz mit sine Böim isch in dr Middi in dr undere Helfti vo däm Bild. S alt Züüghuus (22) isch grad oobedraa.
Dialäkt: Baseldütsch

S alt Baasler Züüghuus isch e Geböid us em 14. Joorhundert am Petersblatz gsi, wo vor allem as Züüghuus aber e Zitlang au no as stedtischs Kornhuus brucht worde isch. Es isch 1936 abgrisse worde, zum Blatz für s nöije Kollegiehuus vo dr Uniwersidäät Baasel z mache.

Gschicht[ändere | Quälltäxt bearbeite]

1339 chunnt e «Wärkhoof im Gaarde vo St. Peter» in de Urkunde vor. Er isch grad näben em alte jüüdische Friidhoof gsi, wo denn im Juudepogroom vo 1349 zerstöört worde isch. In däm Wärkhoof het d Stadt Belaagerigsgräät wie Katapult und spööter Gschütz lo härstelle. Vo 1414 isch s e Züüghuus gsi: s erste Inwentaar zelt 324 Armbrüst mit 6000 Bolze uf, 17 Füürgschütz und 68 Handbüggse. S Züüghuus isch eso bedütend gsi, ass Bsuecher vo uswärts d Waffesammlig si cho bschaue.

Wäge de Armgnake wo in de 1430er Joor d Umgääbig vo dr Stadt usblünderet häi und wägen ere Missärnt im Joor 1437 het dr Root beschlosse, d Stadt für e Belaagerig besser uszrüste. 1438 het mä vom Martin vo Waldegg e nöis Züüghuus uf em Gländ vom alte jüüdische Friidhoof lo baue, wo s din au Blatz für e Wärkhoof und für e Kornhuus ghaa het. Es isch e lange, spootgotische Bau gsi, wo an de schmale Site e Stäägegiibelfassade gha het. Dr Moolermäister Lawelin het uf dr Hooffassaade s Wabbe vo dr Stadt gmoolt, wääred dr Konrad Witz (öbbe 1400—1446) d Innewänd mit Bilder dekoriert het.

Blick vom Wärkhoof zum Züüghuus (um 1874) - Johann Jakob Schneider

Näben em Züüghuusgeböid isch im Joor 1500 s "Chläine Züüghuus" iigrichdet worde und dr Konrad Schnitt het s 35 Joor spööter mit Moolereie verziert.

Für s Geträid het s scho sit langem kuum me Blatz ghaa im Züüghuus, dorum het mä 1573 d Kiirche vom früenere Klooster Gnaadedaal zum e Kornhuus umbaut.

In dr Nacht uf e 19. August 1775 si s groose und s chläine Züühuus meer oder weniger ganz aabebrennt. Mä het sä wider ufbaut mit de alte Ussemuure, so dass si vo dusse wie früener usgsee häi. Im Joor 1777 het dr Stäimetz Nicola Curi (1737-1803) uf e Petersblatz zue e nöis Middelportal baut, mit Rölief oobedraa. Wo s Züüghuus in de 1930er Joor abgrisse worde isch, het mä das Portal abbaut und am hindere Iigang vom Gläine Klingedaal im Glaibaasel wider zämmegsetzt.

Im chläine Wachhuus bim Vesalgässli, wo zum Komplex ghöört het, isch im 19. Joorhundert e Wach vo de Stänzler din gsi, wo uf s Züüghuus ufbasst het.[2] 1883 isch s Chläine Züüghuus abgrisse worde und an sim Blatz het mä s Vesalianum baut.

1914 isch e nöis Züüghuus bi St. Jakob an dr Züüghuusstrooss Nummere 2 iigweit worde. S Alte Züüghuus het mä denn für alles mööglige brucht: e Bolizeiboste, e Füüerweermagazin, Schuelrüüm, dr Sitz vom Kräiskommando und vo dr Motorfaarzüügkontrolle. Wo mä e nöis Kollegiehuus für d Uniwersidäät het afo blaane, het mä au d Mööglikäit undersuecht, s Alte Züüghuus umzbaue. 1936 isch in ere Volksabstimmig beschlosse worde, s Züüghuus abzrisse und e nöis Kollegiegeböid z baue und das isch denn 1939 iigweit worde

Kwelle[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Fuessnoote[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  1. Uf dr Aasicht vom Merian vo 1642 gseet mä dr Petersblatz mit sini Böim rächts uf em Bild.
  2. Bühler: Basel im Wandel / The changing face of Basle / Bâle change de visage, Springer-Verlag, 2013, S. 14