Robert Minder

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Dr Carl Robert Minder (* 23. Augschte 1902 z Wassele im Elsass; † 10. Septämber 1980 bi Cannes) isch e französische Germanischt gsii und het zu de Profässer vom Collège de France ghört.

sis Läbe un Schaffe[ändere | Quälltäxt bearbeite]

i dämm Huus isch dr Minder uf d Wält cho
Dafele am Huus z Wassele

Dr Robert Minder isch dr Soon vom Johann Carl Minder un dämm sinere Frou Lucia Minder gsii. D Familie vos Minders isch im sibzääte Joorhundert us em refermierte Piet vo der Schwiiz is Elsass cho. Wo dr Robert chly gsi isch, het s Elsass als alts düütschsproochigs Piet sid es bar Jorzäänte wider zum Düütsche Rych ghört; dehei het me der Elsässer Dialäkt gredt, aber au s Französische isch im Elsass no guet bekant gsii. Dr Robert Minder isch uf Stroossburg is humanistische Johannes-Sturm-Gimnasium un 1921 uf Paris ad Hochschuel, d École normale supérieure, ggange. Z Stroossburg het er bim Albert Schweitzer Klavierunderricht gnoo. Dr Minder het z Paris bin ere Studäntegruppe mitgmacht, wo düütschi Schriftsteller z Psuech gsii sin wie öppe dr Kurt Tucholsky, dr Thomas Mann un dr Hugo von Hofmannsthal.

Ane 1926 isch dr Minder Lehrer am Gimnasium z Grenoble worde; er het Düütsch a dr Uni Stroossburg ggää, und ane 1933 isch er z Nancy am Gimnasium agstellt worde. Für d Habilitazioon a dr Uni Stroossburg ane 1936 het er Arbete über die düütsche Schriftsteller Ludwig Tieck un Karl Philipp Moritz gschribe. Sid 1938 isch er Profässer a dr Uni z Nancy gsi und vo 1943 bis 1945 wägem Chrieg z Grenoble, won er im Undergrund bim Widerstand gäge die Dütsche mitgmacht het; d Gestapo het en gsuecht. 1945 het er wider uf Nancy zrugg chönne.

Er isch zwoimöl ghüroote gsi, sid 1934 mit dr Hélène Claire Mégret, wo scho gly gstorben isch, un 1939 mit dr Colette Audry won er sech ane 1945 wider von ere trönnt het.

Dr Robert Minder het sech für s Zämegoo vo dr französischen und dr düütsche Kultur und psunders dr Literatur ygsetzt. 1956 isch er dr literarisch Diräkter vo dr Zytschrift Allemagne d’aujourd’hui worde, un sid 1950 het er a dr Sorbonne d Germanistik glehrt. Er het es bar Schrifte über d Kultur- un d Literaturgschicht usegää. An es bar Oorte goot’s derby um s Wärch vom alemannische und hochdüütsche Schriftsteller Johann Peter Hebel, won er hööch gschetzt het, wie me i sinen Uufsätz immer wider gseht. Em Minder sini Forschig isch wäsentlech für s hütige Bild vom Hebel sim Wärch. Ane 1963 het men em drfüür mit em Johann-Peter-Hebel-Pryys dankt.

Uuszeichnige[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Em Robert Minder isch vo französischer und vo düütscher Syte vil Eer atoo worde. Är het die Uuszeichnigen übercho:

Wärch (Uuswahl)[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Johann Peter Hebel und die frsanzösische Heimatliteratur. eine Rede, abtrukt in: Dichter in der Gesellschaft. Erfahrungen mit deutscher und französischer Literatur. Frankfurt am Main 1982, S. 108-139.
  • Wozu Literatur? Reden und Essays. Frankfurt am Main 1982, ISBN 978-3-518-01275-8.
  • Dichter in der Gesellschaft. Erfahrungen mit deutscher und französischer Literatur. Frankfurt am Main 1982, ISBN 978-3-518-36533-5.
  • Kultur und Literatur in Deutschland und Frankreich. Fünf Essays. Frankfurt am Main 1987, ISBN 978-3-518-36897-8.
  • Glaube, Skepsis und Rationalismus. Dargestellt aufgrund der autobiographischen Schriften von Karl Philipp Moritz. Frankfurt am Main 1991, ISBN 978-3-518-27643-3.
  • Die Entdeckung deutscher Mentalität. Leipzig 1992, ISBN 978-3-379-01438-0.

Literatur[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Siegfried Unseld (Rusgäber): Wie, warum und zu welchem Ende wurde ich Literaturhistoriker? Eine Sammlung von Aufsätzen aus Anlaß des 70. Geburtstags von Robert Minder. Frankfurt am Main 1972.
  • Robert Minder (1902–1980), passeur entre deux cultures. Sonderheft vo Allemagne d’aujourd’hui, 165, 2003.
  • Anne Kwaschik: Auf der Suche nach der deutschen Mentalität. Der Kulturhistoriker und Essayist Robert Minder. Göttingen 2008, ISBN 978-3-8353-0340-9
  • Rolf Werl: Charles Robert Minder. In: Nouveau dictionnaire de biographie alsacienne, Bd. 27, S. 2664.

Weblink[ändere | Quälltäxt bearbeite]