Reni Mertens
D Reni Mertens (* 8. April 1918 z Züri as Renata Bertozzi; † 25. Septämber 2000 au deert) isch e Schwyzer Dokumäntaarfilmeri gsii.
Lääbe
[ändere | Quälltäxt bearbeite]D Renata Bertozzi isch as Doochter vum Alfredo Bertozzi, eme Coiffeur un Gmieshändler, un syre Frau Louise Bertozzi geb. Sommacal uf d Wält chuu. Noch em Handelsdiploom un dr Matuura z Züri het si z Gämf un z Züri Romanischtik studiert un 1954 mit ere Aarbet iber dr Gabriele d’Annunzio zum Dr. phil. I bromewiert.
In ire Stuudiezyt het si waarschyyns um 1945 e Debattierklub grindet, wu unter anderem Emigrante wie dr Georg Lukács, dr Ignazio Silone, dr Cesare Zavattini un dr Bertolt Brecht aagheert hän. In däm Klub het si au dr Walter Marti chännegleert, wu si speeter vyyl mit em zämegschafft het.[1]
Si het unterriichtet, fir s Schwyzer Raadio un s Schwyzer Fäärnsee gschafft, het Film untertitelt un Wäätch vum Bertolt Brecht un vum Max Frisch ins Italieenisch ibersetzt. Anne 1953 het si zäme mit em Marti s Filmbroduziooonsunternäme Teleproduction grindet, wu 1999 uflgeest wooren isch. .[2]
Anne 1962 het d Mertens zue dr Grindigsmitgliider vum Verband vu Schwyzer Filmgstalter („Verband Schweizer Filmgestalter“, syt 1998 „Verband Filmregie und Drehbuch Schweiz“) gheert.
D Remi Mertens isch aini vu dr wiichtischte Verdrätter*ne vum schwyzerische Dokumäntaarfilm in dr zwoote Helfti vum 20. Jorhundert un e Pionieri vum neie Schwyzer Film gsii. Zäme mit em Marti het si bis 1993 zwanzg Dokumäntaarfilm gmacht, wu dur ire soziaalbolitisch Engaschmänt un iri formaal Radikaliteet fiirgstoche hän. Fir Ufsää het vor allem dr Film Ursula oder das unwerte Leben vu 1966 gsoorgt, e Portrait iber e daubblind Maidli, wu si zäme mit dr Rhythmikpdagoogi Mimi Scheiblauer gmacht hän.[3] D Teleproduction het au ne baar frieji Film vum Alain Tanner (Les apprentis, 1964), vum Rolf Lyssy (Eugen heisst wohlgeboren, 1968), vum Jean-Jacques Lagrange un vum Erich Langjahr (Do it yourself, 1981) broduziert.
Anne 1997 isch d Reni Mertens zur Bresidänti vu dr eerschte Jury vum neie Schwyzer Filmbryys beruefe woore.[4]
D Reni Mertens isch ghyroote gsii mit em Linguischt un Schurnalischt Hans-Walter Mertens.Anne 2000 isch si im Alterv u 82 Joor gstooreb, si isch vergraasbe uf em Friidhoof Sihlfeld.
Dr Nooloss vu dr Reni Mertens isch im Foorschigs- un Archivierigszäntrum vu dr Cinémathèque suisse z Züri.
Filmografy
[ändere | Quälltäxt bearbeite]- 1953: Krippenspiel I
- 1956: Rhythmik
- 1958: Jour de Pêche
- 1958: Parfums de Paris
- 1961: Im Schatten des Wohlstandes
- 1962: Krippenspiel II
- 1962: Unsere Kleinsten
- 1964: Zahnprophylaxe(Ufdraagsfilm)
- 1966: Ursula oder das unwerte Leben
- 1973: Die Selbstzerstörung des Walter Matthias Diggelmann (iber dr Schriftsteller Walter Matthias Diggelmann)
- 1974: Hélder Câmara – Gebet für die Linke (iber dr Eerzbischof Hélder Câmara)
- 1977: À propos des apprentis
- 1980: Héritage (iber dr Kumpenischt un Mooler Peter Mieg)
- 1985: Flamenco vivo – Die Schule des Flamenco
- 1988: Pour écrire un mot
- 1992: Requiem
Uuszaichnige
[ändere | Quälltäxt bearbeite]- Bryys vu dr Stadt Züri fir Rhythmik (1956)[5]
- ZürcherFilmbryys (1970)
- Doron-Bryys[6]
- Brandenberger-Bryys (1993, zäme mit em Walter Marti)
- Kadoolische Meediebryys (15. Mai 1995, zäme mit em Walter Marti)[7]
- Anne 1997 hän d Soledurner Filmdääg ire Speziaalbrogramm Rencontre dr Reni Mertens un em Walter Marti gwidmet.
Schrifte
[ändere | Quälltäxt bearbeite]- L’Antirealismo di Gabriele d’Annunzio. 'La nuova Italia', Firenze 1954. (Diss. phil. I Zürich 1954).
Archiiv
[ändere | Quälltäxt bearbeite]- Nachlass Reni Mertens und Walter Marti. Signatur: CH CS CSZ 016. Forschungs- und Archivierungszentrum Cinémathèque suisse Zürich.
Literatuur
[ändere | Quälltäxt bearbeite]- Elisabeth Aeberli: Ein halbes Jahrhundert Filmgeschichte: Die Schweizer Filmpioniere Reni Mertens und Walter Marti. In: Neue Wege, 95 (2001), Heft 6, S. 168–171. doi:10.5169/seals-144300
- Erika und Moritz de Hadeln (Hgg.): Walter Marti & Reni Mertens. Téléproduction. 30 ans de cinéma en Suisse. Dossier des 14. Festival international de cinéma, Nyon 1982.
- Richard Dindo; Arthur Zimmermann (Hgg.): Reni Mertens, Walter Marti. Dossier Pro Helvetia. Zytglogge Verlag, Bern 1983, ISBN 3-7296-0182-2.
- Michael Gautier: Mertens, Reni. In: Historisches Lexikon vo dr Schwiiz.
- Christoph Hübner: Zwischen Liebe und Geometrie. Gespräch mit Reni Mertens und Walter Marti. In: Gabriele Voss (Hg.): Ins Offene. Dokumentarisch Arbeiten 2. Vorwerk 8, Berlin 2000, ISBN 3-930916-36-3. (Texte zum Dokumentarfilm; 7).
- Irène Lambelet (Hg.): Reni Mertens, Walter Marti, cinéastes: L’unité des contraires. Editions d’en bas, Lausanne 1989, ISBN 978-2-8290-0109-3. (Dossiers Pro Helvetia. Nouvelle série, Cinémas; 1).
- Franz Ulrich: Walter Marti 1923–1999. In: Cinébulletin 2/2000.
Weblink
[ändere | Quälltäxt bearbeite]- Publikatione vo und über Reni Mertens im Katalog Helveticat vo der Schwiizerische Nationalbibliothek
- d Reni Mertens uf Swiss Films
- Walter Marti, Reni Mertens, Filme, Materiaalie un Dokumänt uf Langjahr-Film
Fueßnote
[ändere | Quälltäxt bearbeite]- ↑ Franz Ulrich: Zum Tod von Reni Mertens. 27. Septämber 2000.
- ↑ Elisabeth Aeberli: Ein halbes Jahrhundert Filmgeschichte: Die Schweizer Filmpioniere Reni Mertens und Walter Marti. Neue Wege, Bd. 95, Heft 6, 2001. S. 171.
- ↑ Elisabeth Aeberli: Ein halbes Jahrhundert Filmgeschichte: Die Schweizer Filmpioniere Reni Mertens und Walter Marti. Neue Wege, Bd. 95, Heft 6, 2001. S. 168 f.
- ↑ Franz Ulrich: Zum Tod von Reni Mertens. 27. September 2000.
- ↑ Christian Dimitriu: Marti, Walter. In: Historisches Lexikon vo dr Schwiiz.
- ↑ Wieviel Kultur für Gnade? Marc Richs Engagement in Zürich. Neue Zürcher Zeitung, 3. Februar 2001.
- ↑ Elisabeth Aeberli. Ein halbes Jahrhundert Filmgeschichte: Die Schweizer Filmpioniere Reni Mertens und Walter Marti. Neue Wege, Bd. 95, Heft 6, 2001. S. 168.