Bundesstaat

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E Charte mit de Bundesstaate

Dr Begriff Bundesstaat het im Föderalismus zwei verschiidnigi Bedütige: die vom e Bund vo Staate (Föderation) und die vom e Staat, won e Deil vom ene Bund isch.

Dr Bundesstaat as Gsamtstaat[ändere | Quälltäxt bearbeite]

In erster Linie wird under Bundesstaat dr föderali Gsamtstaat gmeint, e Staat, wo us eme Bund oder ere Union vo mehrere Gliidstaate zsämmegsetzt isch;

  • Gegesatz: Gliidstaat (Deilstaat, wie öbbe Land, Bundesland oder Kanton), e Deil vo son eme Gsamtstaat mit eigener Staatlichkeit,
  • Gegesatz: Eiheitsstaat, e Staat, wo d Undergliidrige von em kei eigeni Staatlichkeit hai,
  • Gegesatz: Staatebund (Konföderation), e Verbindig vo mehrere Staate, wo d Verbindig, dr Staatebund, kei Staatlichkeit het.

Im Fall vo dr Bundesrepublik Dütschland, dr Republik Östriich und dr Schwiizerische Eidgenosseschaft wird d Bezeichnig „Bundesstaat“ meistens im Sinn vom föderale Gsamtstaat, bruucht – man redet denn vo «Bundesebeni», wo institutionalisierte Staatsorgan wie Bundesparlamänt oder Bundesgricht figuriere, wo hierarchisch de Gliidstaate übergordnet si.[1]

Dr Bundesstaat as Gliidstaat vom ene Gsamtstaat[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Andrersiits wird under Bundesstaat e föderalistische Gliidstaat as Deil vo som ene Gsamtstaat verstande;

Im Fall vo de Vereinigte Staate vo Amerika und dr Republik Indie wird s Wort „Bundesstaat“ (state) im zweite Sinn bruucht, wie au für d Gliidstaate vom Dütsche Kaiserriich, wo denäbe au as Bundesgliider bezeichnet worde sin.

Für d Gliid- oder Deilstaate – bsundrigs wenn dr Begriff „Bundesstaat“ im erste Sinn bruucht wird – finde sich divärsi anderi Bezeichnige: Länder (Bundesländer), Kantön, Einzelstaate.

Lueg au[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Literatur[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Karl Doehring: Allgemeine Staatslehre. 3. Auflage, C.F.Müller, Heidelberg 2004, § 6, Rn. 155–173 (S. 68–75).
  • Ann L. Griffiths (Hrsg.): Handbook of Federal Countries. McGill-Queen’s University Press, Montreal 2005.
  • Walter Haller, Alfred Kölz, Thomas Gächter: Allgemeines Staatsrecht. 5. Auflage, Nomos, Baden-Baden 2013, §§ 19–23, S. 154–191.
  • Thomas O. Hueglin, Alan Fenna: Comparative Federalism. A Systematic Inquiry. 2. Auflage, University of Toronto Press, Toronto [u. a.] 2015.
  • Hans Kristoferitsch: Vom Staatenbund zum Bundesstaat? Die Europäische Union im Vergleich mit den USA, Deutschland und der Schweiz. Springer, Wien 2007, ISBN 978-3-211-35201-4 (Diss. Univ. Wien).
  • Thomas Krumm: Föderale Staaten im Vergleich. Eine Einführung. Springer VS, Wiesbaden 2015, ISBN 978-3-658-04955-3.
  • Burkhard Schöbener, Matthias Knauff: Allgemeine Staatslehre. 2. Auflage, C.H.Beck, München 2013, § 6, Rn. 5–22 (S. 256–262).
  • Klaus Stern: Deutsches Staatsrecht. Band I, 2. Auflage, § 19, C.H.Beck, München 1984, ISBN 3-406-09372-8.
  • Reinhold Zippelius: Allgemeine Staatslehre. 16. Auflage. C.H.Beck, München 2010, S. 311–318 (§ 39. Bundesstaaten und Staatenbünde).

Nowiis[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  1. E. Gruner, B. Junker: Bürger, Staat und Politik in der Schweiz, 1972
Dä Artikel basiert uff ere fräie Übersetzig vu dere Version vum Artikel „Bundesstaat“ vu de dütsche Wikipedia. E Liste vu de Autore un Versione isch do z finde.