Carl Borromäus Weitzmann

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Dr Carl Borromäus Weitzmann en seim ledschda Lebensjohr
Dialäkt: Schwäbisch

D Carl Borromäus Weitzmann (* 25. Juni 1767 z Munderkenga, † 30. Mai 1828 z Ehenga an dr Donau) ischt a deitscher Jurischt gwäa, wo ondr andrem au Litradur em schwäbischa Dialekt – hauptsächlich Gedicht ond Komeeda – gschriiba hot, ond alloi us deam Grond ischt’r heit noh bekannt.

Aus seim Leaba[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Dr Carl Borromäus Weitzmann ischt am 25. Juni 1767 em oberschwäbischa Munderkenga uff d Welt komma. Sei Vadder, dr Friedrich Weitzmann aus Magdeburg, ischt domols Regiments-Physikus[1] Noch seira Schuelausbildong hot’r z Wien Jura studiirt. Do drnoch ischt’r z Ehenga an dr Donau Sekredär vo dr vordereschtreichischa Landschaft worra.[2] Wia no em Johr 1803 der Landesdoil zo Wirdaberg komma ischt, hot sich dr Weitzmann selbschdendich gmacht ond vo doo oo als Rechtsowalt gschaffet.

Z Ehenga hot dr Weitzmann am 8. Februar 1828 seine Auga fir emmer gschlossa. 85 Johr alt isch der Moo worra.

Bedeidong[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Zo seine Lebzeida hot dr Weitzmann als oiner vo de bekanndeschde schwäbische Dialektdichter golda. Seine Werk, wo-nr uff Hochdeitsch gschriiba hot, send laut-em Germanischda Hermann Fischer (Literaturgeschichte Schwabens) bedeidongslos. Beliabt send emmer noh seine uff Schwäbisch gschriibene Gedicht ond sei Theaderstickle ibr da schwäbischa Jupiter. Dr Sebastian Blau vortridd dui Moinong, dass dr Weitzmann zo de schwäbische Klassiker zo zehla ischt[3].

Ehronga[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Noch-em Weitzmann seim Ableaba send en vorschiidene Stedt ond Ortschafda Stroßa noch sellem Moo benannt worra, zom Beispiil en seim Geburtsort Munderkenga[4], en seim Sterbeort Ehenga[5] ond z Epfenga[6].

A Auswahl vo seine Werk[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Lob des Munderkingers, a Gedicht[7]
  • Conradin von Schwaben, s Libreddo zor Opr vom Conradin Kreutzer (1812)
  • Neueste Gedichte. Erster Band. Ulm (1819)
  • Das am 31. August in Ulm abgehaltene Landwirthschaftsfest. Seiner Familie erzählt von einem Alpenbauer. Ulm (1822)
  • Der Bauern-Kongress in Poppelfingen: im schwäbischen Dialekte mit dessen Wörtererklärung. Ulm (1823)
  • Das Weltgericht oder Der schwäbische Jupiter in seinem Grimme, a schwäbischa Posse mit Gsang (1826)
  • Das Belagerungslied[8]
  • Sämmtliche Gedichte in reindeutscher und schwäbischer Mundart (mehrmols uffglegt)
  • Der schwäbische Bauer am Beichtstuhle.
  • Poetischer Nachlaß (1853).

Leseprob[ändere | Quälltäxt bearbeite]

A Leseprob fendet mr em Ardikl Schwäbische Schreibweisa vo professionelle Autora.

Litradur[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Friedrich Weitzmann: Aus dem Leben des bekannten schwäbischen Volksdichters Carl Weitzmann. Selbstvorlag, Stuegert 1865 (Biografii, vorfasst vo seim Soh Friedrich Weitzmann)
  • Hermann Fischer: Beiträge zur Litteraturgeschichte Schwabens. Vorlag Laupp, Tübingen 1891, S. 224–226 (Digitalisat)
  • Lorenz Locher (Hrsg.): Carl Weitzmann. Eine Auswahl seiner hochdeutschen Dichtung. Sämtliche Gedichte in schwäbischer Mundart. Ein Lebensabriß mit familienbiographischen Bilddokumenten. Selbstvorlag, Munderkenga 1955
  • Carl B. Weitzmann: Gesammelte Werke. Süddeutsche VG, Ulm 1992, ISBN 3-88294-179-0 (a Nochdruck vo dr Ausgab Ludwigsburg 1829, mit Ergenzonga aus de Ausgaba Ulm 1803 ond Stuegert 1853; vo dr Stadt Munderkenga rausgäa us-em Olass vo ihrer 1200-Jahr-Feier 1992; mit-ra Eifihrong vom Norbert Feinäugle)

Quell[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Hermann Fischer: Weitzmann, Karl Borromäus. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 41, Duncker & Humblot, Leipzig 1896, S. 635.

Weblink[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Wikisource Carl Borromäus Weitzmann im dütschsprochige Wikisource

Fuaßnoda ond oinzlne Nochweis[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  1. Zo-ma spädra Zeitpunkt ischt’r dr Schultes vo sellra Stadt worra.
  2. Oberschwaba hot zo sellra Zeit zo Eschtreich gheert.
  3. Sebastian Blau: ob denn die Schwaben nicht auch Leut wären …, Kapitel 10 Klassiker, Rainer Wunderlich Verlag Hermann Leins, Tübingen, 1967, ohne ISBN
  4. http://www.dasoertliche.de/Themen/Weitzmannstra%C3%9Fe/Munderkingen.htm
  5. http://www.dasoertliche.de/Themen/Weitzmannstra%C3%9Fe/Ehingen.htm
  6. http://www.dasoertliche.de/Themen/Weitzmannstra%C3%9Fe/%C3%96pfingen.htm
  7. http://www.munderkingen.de/index.php/kultur-bildung-soziales/brauchtum-fasnet/trommgesellen
  8. Archivierte Kopie. Archiviert vom Original am 2. Juni 2018; abgruefen am 22. Februar 2017.