Wenkerboge vu Ichäne

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Zwische 1876 un 1887 het de Sproochforscher Georg Wenker en Ditsche Schbrochatlas uff d Bei gstellt un zwar, indäm er under andrem vierzig Sätz in allene Schuele vum domolige Reich het uffschriiwe lon.[1] Unde stehn zehn vun dänne Sätz un no ne paar Werder, wu dozuemol in Ichäne, wu hitt ne Ortsdeil vu Neiriäd isch, notiert sin wore.

Wenkersätz[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Vu de vierzig Wenkersätz sinn alli ingetrage. Sowit des goht, isch d' Schriibwiis in de Bege iwernumme wore. D'Sätz sinn underm Lährer Heinrich Peter us Wyhl vu Schiäler, zämmetreit unn uffgschriwe worre.

  1. Im Windr fliä d drugeni Bleddr in der Luft rum.
  2. S härt glich uff schneiä, dr no gidds schöner Wädder.
  3. Duä Kohle in dä Ofä, daß d Milch ball z koche afangt.
  4. Der guet alt Mann isch mit em Roß durch's Is gebroche, unn ins kalt Wasser keit.
  5. Är isch vor viär oder sexs Wochä gschdorwä.
  6. S Für war schtark, d Kuechä sinn unde ganz schwarz gebrännt.
  7. Är ißt d Eier uni Salz un Pfäffr.
  8. D' Füß diärn mr weh, i glaub, i hab sie durch gloffä.
  9. I bin bi d'r Frau gsi, un hasära gsäit un sii het gseit, sii wills au dr Dochdr saiä.
  10. I wills au nimmer dühn.
  11. I schla dr glich der Kochleffl um d Ohre du Aff.
  12. Wo witt ane, solle mir mitr gehn.
  13. S sinn schlechdi Zitte.
  14. Mi liebs Kind, blie dert unte stehn, sunscht bissedi die böse Gäns tod.
  15. Du hesch hütt am meischte glehrt und bist brav gsi, du derfsch ender heimgehn aß dandri.
  16. Du bist no nitt groß gnua, um ä Flasch Wien usztrinken, du muasch erscht noch mee wagse un größer wäre.
  17. Geh, sei so guat, sas dinnre Schweschter, sie soll d Kleider für euri Muater ferti näje, un mit d'r Bürscht sufer mache.
  18. Hättsch du nä kennt! Drno wärs anderscht kumme, uns thät besser ummn stehn.
  19. Wer het m'r min Korb mit Fleisch gschtohle?
  20. Er thuet so, als hätte sie en zuam dresche bschtellt, sie häns aber selber gethon.
  21. Wem hett er dneu Gschicht verzählt?
  22. Mer mueß lutt brüele, sunscht versteht mr uns nitt.
  23. Mr sin mued un henn Durscht.
  24. Wie mr gescht zobe zruck kumme sin, sin dandri schon im Bett gläiè un hen fescht gschlofe.
  25. Der Schnee isch hitt Nacht bi uns leie gebliebe, aber hitte Moriä ischer widder gschmolze.
  26. Hinter unserm Hus stehn drei schon Öfpelbäumle mit rote Öpfeli.
  27. Können'r nit noch ä Aueblick uf i warte, drno gehmr mit i.
  28. Ihr derfe nit derlei Kindereie triewe.
  29. Unseri Beri sin nit so hoch, euri sin viel höcher.
  30. Wiä viel Pfund Wurst und wiä viel Brot wellener ha.
  31. I versteh i nit, ihr müen ä bisl lutter babble.
  32. Henner ke Stückl wißi Seif für mich uf mim Disch gfunde.
  33. Di Brueder will sich zwei schöni neui Hüser in eurè Garte böue.
  34. Des Wort kummt'm vom Härzä.
  35. Des isch recht vonnene gsi.
  36. Was hucke do firgi Vögeli ufem Mürli.
  37. Die Bure henn fünf Ogse un nün Küeh und zwölf Schäfle vors Dorf gebrocht un henn sie welle verkaufé.
  38. D Lütt sin hitt alle dusse uffm Feld un mäie.
  39. Gang numme, dr brun Hund thuet'r nichts.
  40. I bin mitt de Lütt do hinten über d'Matt ins Korn gfahre.

Werder im Wenkerboge[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • heiß, näi, bloi, grai, haue, Hand, Hanf, Helm, Flachs, er wachßt, Bäse, Briäf, Hof, jung, krumm.
  • Sunntig, Menti, Zisti, Mittwoch, Dunnrsti, Friti, Samsti.
  • èlf, fufzehn, sächzehn, fufzig.

Quelle[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Fueßnote[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  1. lueg no in "REDE Regionalsprache.de"