Auguschtynerchile

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d Auguschtynerchile

D Auguschtynerchile isch di chrischtkatoleschi Chile z Züri.

wo si isch[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Si stoot zmitz i dr Stadt Züri, under dr Auguschtynergass, zwüschem Auguschtynerhoof und em Münzplatz, under em Strauhof und nid wyt wägg vo dr Baanhofstrooss. D Augustinergass isch e schöni Gass vo dr Zürcher Altstadt, wo Zylete vo alte Hüüser het.

vo dozmol bis hütt[ändere | Quälltäxt bearbeite]

D Chile isch im spoote 13. Jaarhundert für s Auguschtynerchlooschter i dr Stadt Züri bout worde. Sid ane 1127 isch ufem Züribärg scho s Chlooschter vo de Auguschtynerchorherre gstande. S nöje Chlooschter i dr Stadt unde isch s letschte sötige Huus gsi, wo uf Züri choo isch.

D Auguschtyner sind als dr viert gross Bättelorde vom Middelalter entstande, und es git dä Oorde z Dütschland und z Öschtrych no hütt.[1] Är isch ane 1244 i dr Toskana ggründet und gly drufabe vom Papscht bestätiget worde, zum d Einsidler, wo dozmol überal verstreut gsi sind, in en Organisazioon zämezfasse. Me het ne drumm au d Auguschtyner-Eremite gseit. D Chlööschter sind i regionali Provinze ydeilt gsi, das vo Züri het zu dr Provinz am Rhy und z Schwoobe ghört. Dr Zürcher Auguschtyner-Prior Johannes Hanteler isch vo 1483 bis 1496 mit eme Underbruch dr Provinzial, also dr Leiter vo dr Rhy-Schwoobe-Provinz gsi.[2]

Dr Stadtraat het de Auguschtynereremite ane 1270 erloubt, zää Hofstett bim Fröschegrabe z chaufe. Ufem Platz grad inne a dr Stadtmuur im flache Land under em Lindehoof und em Sankt Peeter isch s Chlooschter hichoo. Dr Grossmöischter-Propscht Kraft vo Toggeburg het drfür gluegt, ass s Holz für d Gebäu gliferet worde isch.

D Chile isch ganz en eifachi gotischi Halle, so wie s bi de Bättelorde üblech gsi isch; si het e chlyne Chor und schmali Syteschiff. I de Stedt und au z Züri sind d Auguschtyner für s Predige und d Pildig gfrogt gsi. D Auguschtyner-Chlooschterchile isch bi vornèème Zürcher Familine gly dr Oort gsi, wo si die Gstorbene hend lo begrabe.

Bi dr Reformazion het dr Raat vo Züri denn aber am 3. Dezämber 1524 pschlosse, au das Chlooschter ufzhebe; d Mönch het me is Barfüesserchlooschter procht; im alte Auguschtynerchlooschter sind Wonige ygrichtet worde, spöter denn au Wärchstett und Lagerrüüm. Im 18. Jaarhundert isch sogar au d Chile es Lagerhuus worde; dr Choor het me als Erwyterig vo dr Münz pruucht. Ane 1796 sind die farbige Glasfäischter vom Spyssaal furttgää worde.

Bim Chlooschter isch sid alter Zyt s Auguschtynertörli gsi, wo me übere Fröschegrabe het chönne goo. Es het au «Ketzisthürli» gheisse. Ane 1573 het d Stadt vornedra s grosse Auguschtynerbollwärch bout, zum d Stadtmuure z versterche. 1813 isch die Baschtion wider abtreit worde, und me het e neui Brugg übere Fröschegrabe bout.

Wo im 19. Jaarhundert imer meh Katolike uf Züri cho sind, het d Stadt ane 1841 d Auguschtynerchile dr nöje katolische Pfarrgmeind ggää. Das isch die erschte katoleschi Chile z Züri sit dr Reformazion gsi. Dr Architekt Ferdinand Stadler het s Geböi gflickt und als neugotischi Chile zwägggmacht. 1959 het me se bimene Umbou wider in alt gotisch Bouzuestand zrugggfüert, und dr August Wanner het 1965 die nöje Glasfäischter gmoolet.

I de 1870er Jaar sind die meischte Zürcher Katolike mit de Pschlüss vom Erschte Vatikanische Konzyl nid yverstande gsi, und si sind drum us dr römisch-katolische Chile usgschlosse worde. Jetz hend si sech i dere zyt vom Kulturkampf halt als chrischtkatoleschi Pfarrei neu orientiert. Und bis hütt isch d Auguschtyner die chrischtkatoleschi Stadtchile vo Züri. Zum Sprängel vo dr Pfarrei ghört hütt s Gebiet vo de Bezirk Züri, Affoltere, Horge und Meile.

d Auguschtynerorgele vo ane 1959

wie’s drin töönt[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Am 22. Oktober 2017 het s Schwiizer Radio und Färnsee e Mäss us dr Auguschtynerchile übertreit, wo dr Pfarrer Frank Bangerter vo dr Christus-Chile Züri-Örlike i dr Mundart gfyret het; d Musig derzue isch die schöni Dialäkt-Jodelmäss «Bhüet Euch!» gsi, wo d Dirigäntin und Komponischtin Marie-Theres von Gunten-Walthert vo Beatebärg mit Tegscht vom Jules Walthert ane 2011 gschribe het. S Jodlerchörli vo Göiesee im Kanton Luzärn, wo die Mäss au suscht öpedie vortreit, het se – wie scho ane 2014 adr glyche Stell – gsunge, und d Orgele het derzue gliedet.[3]

Im Mai 2018 sind i dr Auguschtynerchile die Chrischtkatolische Choortääg 2018.[4] D Orgele, wo ane 1959 vo dr Firma Kuhn z Mänidorf gmacht worden isch, chame regelmässig bi Konzärt und wärend dr Chilemusig ghööre.

Lueg au[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Literatur[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Christine Barraud Wiener, Regine Abegg: Die Augustinerkirche in Zürich. Bern 1999, ISBN 3-85782-661-4.

Weblink[ändere | Quälltäxt bearbeite]

 Commons: Augustinerkirche Zürich – Sammlig vo Multimediadateie

Fuessnoote[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  1. Website vo de Auguschtyner vo Östrych und Süddüütschland. Archiviert vom Original am 10. März 2018; abgruefen am 7. März 2018.
  2. Gerald Dörner: Kirche, Klerus und kirchliches Leben in Zürich von der Brunschen Revolution (1336) bis zur Reformation (1523), Würzburg 1996, S. 62.
  3. Chrischtkatoleschi Mundartmäss us dr Auguschtynerchile z Züri (Radiogottesdienst vom 22. Oktober 2017)
  4. Chrischtkatolischi Choortääg 2018 (Site cha nüme abgrüeft wärde; Suche im Webarchiv)[1] [2] Vorlage:Toter Link/www.christkath-zuerich.ch PDF-Datei uf christkath-zuerich.ch