Abraham Emanuel Fröhlich

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dr Abraham Emanuel Fröhlich

Dr Abraham Emanuel Fröhlich (* 1. Februar 1796 z Brugg; † 11. Dezämber 1865 z Gäbischtorf) isch e Schwiizer Theoloog, Lehrer und Schriftsteller gsi.

Läbe[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Dr Abraham Emanuel Fröhlich isch dr Soon vom Emanuel Fröhlich und vo dr Anna Rosina Fröhlich-Märki gsi. D Grundschuel het er bi sim Vater, wo Gärber und Lehrer gsi isch, bsuecht, und drno isch er as Collegium Humanitatis und denn ufs Collegium Carolinum z Züri ggange. Ane 1817 isch er refermierte Pfarrer worde und het denn grad d Stell als Latynlehrer z Brugg agnoo. 1820 het er d Elisabeth Frei vo Brugg ghürootet. 1823 hätt er welle Stadtpfarrer z Brugg wärde, me het en aber nit gwäält. Sid 1827 isch er Lehrer für Sprooch und Literatur a dr Kantonsschuel z Aarau gsi. Wil er sich i de früene 1830er Joore im politische Kampf vehemänt für die konservatyvi Syte engaschiert het, isch er ane 1835 als Lehrer nümme gwäält worde, sin Nochfolger isch dr Ernst Ludwig Rochholz gsi. Er het denn als Lehrer und Räkter vo dr Bez i der Stadt Aarau gschaffet.

Dr Fröhlich het churzi Gschichte, historischi Arbete, Feschtrede, Biografie, Gedicht, Lieder, Ballaade und Faable gschribe. Für die alegoorische und satirische Gschichte isch er zu syr Läbzyt scho bekant und gschetzt worde, grad au, wil derzue dr Mooler und Karikaturischt Martin Disteli originelli Zeichnige gmacht het, mit Faabelwääse, wo deils dütlech uf aktueli politischi Verhältnis gmünzt gsi sind. Die erschte Schrifte het dr Fröhlich under em Psöidonym Demokrit Schmerzenreich useggä. Er gilt als wichtige Autoor vo modärne Faable i der düütsche Literatur und isch im 19. Joorhundert eine vo de bekantischte Schriftsteller vo dr Schwiiz gsi.

Die zwöiti Gruppe vo erfolgryche Wärch sind d Schwiizerlieder vom Fröhlich. I dr Zyt vom Studium z Züri het em dr nazionaal Freiheitskampf z Düütschland Ydruk gmacht. Er isch uf Schinznach zu dr Helvetische Gselschaft ggange und bim Zofingerverein und bim Sämpacherverein drby gsi. Für die Gruppe het er neui patriotischi Lieder gschribe, so wie au ufs erschte Eidgnössische Schützefäscht ane 1824 z Aarau.

Zäme mit sim Brueder Theodor, wo au z Aarau und zwar als Musiglehrer gschaffet het, het dr Fröhlich d Redakzioon vom ene nöie aargauische Chilegsangbuech übernoo, wo ane 1844 s erschte Mol isch und innert wenig Joor in es baar nöie Uuflaage usecho isch.

Ane 1851 het dr Fröhlich en Biografy über de Bärner Pfaarer und Dialäktschriftsteller Gottlieb Jakob Kuhn gschribe, wo churz vorhär gstorben isch und wie dr Aargauer Pruefskolleg gäge s modärne Trybe i dr umstürzlerische Zyt gschribe het. I de letschte Läbensjoor het er sälber agfange Mundartgedicht schrybe, won aber nur en chlyne deil vo sym Wärch usmache.[1]

Dr Nachlass vom Abraham Emanuel Fröhlich isch idr Stadtbiblioteek z Brugg.

Wärch[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Fabeln, 1825
  • Hundert neue Fabeln, 1825
  • Schweizerlieder, 1827
  • Alpenrosen, Redakter 1831 bis 1854
  • Der Kinderball, 1833
  • Die Blüemlisalp, nach der Volkssage erzählt. In: Alpenrosen, 1833
  • Arnold Schrutan von Winkelried, 1839
  • Ulrich Zwingli, 1840
  • Der junge Deutsch-Michel, 1843
  • Auserlesene Psalmen und geistliche Lieder für die evangelisch-reformierte Kirche des Kantons Aargau, Redakzioon, 1844
  • Ulrich von Hutten, 1845
  • Spiel und Gewinn am eidgenössischen Schützenfest zu Aarau 1849. In: Alpenrosen, 1850
  • Reimsprüche aus Staat, Kirche und Schule. 1850
  • Gottlieb Jakob Kuhn. In: Alpenrosen, 1851
  • Trostlieder, 1851
  • Das Musikfest zu Bern, 1852
  • Franziska Romana von Hallwyl, 1857
  • Die Verschüttung im Hauenstein, 1858
  • Geistliche Lieder, 1861
  • Der Brand in Glarus, 1862

Literatur[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Rüdiger Zymner: Fröhlich, Abraham Emanuel. In: Historisches Lexikon vo dr Schwiiz.
  • Friedrich Sengle: Biedermeierzeit. Deutsche Literatur im Spannungsfeld zwischen Restauration und Revolution 1815–1848. Bd. II., Stuttgart 1972, S. 134–137.
  • Robert Faesi: Abraham Emanuel Fröhlich. Zürich 1907.
  • J. Keller: Abraham Emanuel Fröhlichs Jugendjahre. In: Kirchliches Jahrbuch der Schweiz, 1896, S. 97–130.
  • Paul Erismann: Abraham Emanuel Fröhlich 1796–1865. In: Argovia. Jahresschrift der Historischen Gesellschaft des Kantons Aargau, 65, 1953, S. 256–260.
  • Rudolf Hunziker: Briefwechsel zwischen Jeremias Gotthelf und A. E. Fröhlich. Winterthur 906.

Weblink[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Fuessnoote[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  1. Robert Faesi: Abraham Emanuel Fröhlich. Zürich 1907, S. 151.