Zeine

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Zaineflechte
Dialäkt: Markgräflerisch (Ebringe)

E Zaine (nideralemannisch Zone) isch e Behälter wo meistens us hölzernem, bigsame Material gflochte isch un zum Transport un Lagere vu Laste oder Material bruucht wird. Ä Drohtzaine bestot degege us eme Metallgflecht. S'Wort Zaine git's au in dr italienische Lombardei, wo zaina Behälter bedütet. S'dytsch Wort isch Korb.

Material[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Holzzaine sin Gflechte us Ruete, Zwiige, gspaltenem Holz, Rattan, Bambus, Esparto, Schilf oder Palmeblattrippe. S'gwöhnlichst Material zum Zaineflechte sin Wiidezwiige vu speziell fer säller Zweck apflanzte Chorbwiide.

Verarbeitig[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Jährigi Wiideschössling, wo gschellt oder ugschellt verarbeitet werre, werre alljohr in ere Höchi vu 1 - 1,5 m gschnitte. Will mer si schelle so ziegt mer si im frischen Zuestand dur e elastischi, hölzeri oder iiserni Zange (Chlemme) un leest no die platzt Rinde ab. Nooch em Schelle werre d'Ruete an dr Luft un Sunne möglichst schnell drichnet. Zum ganz feine Schaffe spaltet mer d'Ruete in 3 oder 4 Schiine. Säll gschiiht mit em Risser, eme äweng chegelförmig drexelte Stuck us hertem Holz, wo vu dr Middi bis ans ober dünn End so usgschnitte isch, dass es 3 oder 4 cheilförmige, wie Strahle vume Middelpunkt uslaufende Schniide bildet. D'Ruete wird am dicke End mit em Schnitzer igschnitte, dr Risser so uf d'Ruete gsetzt, dass sini Keile in d'Schnitte iträtte, un bis ans ander Ende furtgschobe. Zu de Verwandlig vu dr drisitige Spaltstücker in glatti Schiine ziegt mer si wiiderholt dur dr Zainemacherhobel un no dur dr Schmaler, um d'Sittenchante z'beschniide und alli Schiine gliich breit z'mache.

Zaineflechte[ändere | Quälltäxt bearbeite]

E Zaineflechter bi de Arbet

Bim Flechte selber fertigt mer zerst dr Zainebode un no d'Sitewänd. Säll gschiht uf eme eifache Gstell, dr Maschin, uf dere de Bode bfestigt wird. Eckigi Zaine werre iber hölzerne Forme gflochte.

Wissenswerts[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Viilfach het mer Blindi in der Chorbflechterei underwiise, um demit in spezielle Heimstätte ihren Bitrag zum Läbensunderhalt z'leiste.
  • In Lichtenfels am Main git'e e Fachschuel fer Chorbflechterei.
  • In Hückelhoven-Hilfarth im Kreis Heinsberg existiert e Chorbmachermuseum.
  • In Michelau bi Lichtenfels existiert e Zaineflechtermuseum.
  • Im Südschwarzwald, ganz bsunders im Hotzewald, meint s'Wort Zaine hauptsächli en Wöschchorb (Wöschzeine), wogege en (runde) Erntichorb Schiener (z. B. Hördöpfelschiener) oder Chratte (Obstchratte) gheisse würd.

Literatur[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Andreas Brockmann: Handbuch für Korb- und Strohflechter. (1882)

Weblinks[ändere | Quälltäxt bearbeite]

 Commons: Körbe – Sammlig vo Multimediadateie