Zürigau

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E Chaarte vom Zürichgew in dr Chroonik vom Johannes Stumpf vo 1548

De Zürigau oder elter s Zürigöi isch im Middelalter e Naame vo de Landschaft gsi, wo vo de Innerschwiiz im Süüde und de Linthebeni im Südoschte über Züri bis zum Rhy gaat. Das isch ursprünglig e Deil gsi vom alte Gebiet vom Herzogtum Alamannia.

S erschte Mol chunt de Naame inere Kwäle us de 740er Jaare vo. Me hät de Naame dän Zurihgauuia gschribe. Im früene nüünte Jaarhundert hät me s Züripiet, wo bis dän no ganz zum alte Tuurgau ghöört hät, us dem useglööst und als eigeständige Gau aagluegt. Er isch dän zwüschet em Tuurgi und em Aargau ine glääge.

D Gau sind sid em Früemiddelalter die einzelne Regioone im karolingische und dän im tüütsche Königrych gsi, wo vo de Gaugraafe verwaltet worde sind. Für de Zürigau sind öppe d Nääme vo de Graafe Pebo im achte Jaarhundert und vom Ruadker im nüünte Jaarhundert bikant. Spööter sind d Graafe zytewys us de adlige Familie vo de Eberhardinger cho, dän sind d Näleburger und d Burchardinger Zürigraafe gsi und vom elte is zwölfte Jaarhundert d Länzbrger. Wän d Graafe i de Stadt gsi sind, händs di grossi Pfalz uf em Hügel a de Limet pruucht zum drin z woone und z taage, das isch hüt de Lindehoof; und i däre Burg händs au de Chönig empfange, wän dee mid sym Aahang uf Züri choo isch; de Chönig hät de Graafe s Amt i de Gaulandschafte jo eigetli nur uf Zyt ggä und si händ d Pfalze für iin ghüetet.

Als letschti Graafe vo Züri sind d Zääringer im Amt gsi. Wo de letscht Herzog us däre Dünaschty ane 1218 gstorben isch, hät d Stadt Züri de Rang vonere rychsunmiddelbaare, also praktisch sälbständige Stadtgmeind überchoo. I de glyche Zyt sind starchi Adelsgschlächter immer wie bedüütender woorde, und die händ d Herschaftsrächt vo de alte Gau abglöst und sozsäge privaat ufdeilt. Im Tuurgi und im Aargau sind das vor alem d Raperswyler, d Rägischpeerger, d Kyburger und d Habspurger gsi, wo grossi Deil vom früenere Zürigau übernoo händ. I de Innerschwiiz sind nodisnoo d Landgmäinde unabhängig woorde und händ spööter en Pund ggründet, di Alti Äidgnosseschaft. Und im Chäärn vom alte Zürigau hät vom vierzääte Joorhundert aa d Stadt Züri rundume d Landschaft vo de Adelsgschlächter übernaa zum es eigets Herschaftsbiet z ha, wo dän spööter de Kantoon Züri woorden isch. Bis im achzääte Jaarhundert hät me defüür de Naame Zürigau no ganz normaal pruucht. Sider gilt er as veraltet.

Literatur[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Peter Erhart: Zürichgau In: Historisches Lexikon vo dr Schwiiz.
  • Reinhold Kaiser: Vom Früh- zum Hochmittelalter. In: Geschichte des Kantons Zürich. Bd. 1, Frühzeit bis Spätmittelalter. Zürich 1995, S. 130–171, S. 131f.
  • Adolf Gasser, Ernst Keller: Die territoriale Entwicklung der Schweizerischen Eidgenossenschaft 1291–1797. Aarau 1932.