D Willa Ehinger

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D Willa Ehinger isch e klassizistischs Geböid im Nöiji Wält Kwardier vo Münchestäi (im Gebiet Birsegg), (Basel-Landschaft) in dr Schwiz. D Willa dräit dr Naame vo dr letschte Familie, wo s ere ghöört het, und hüt isch e Muusigschuel din.

D Laag[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Hammerschmiidi in dr Nöije Wält, nöi restauriert 1970

As "Nöiji Wält" het mä s Gebiet bezäichnet, wo am Aafang vo dr Industriiaasiidlig am oberste Däil vom Dalbe-Dyych entstande isch. Dä Kanal isch im 12. Joorhundert künstlig aagläit und in de Joor 1624/25 uf Münchestäi verlengeret worde, bachuf dur d Brügliger Eebeni bis zum Birswasserfall. Do het mä Wasser us dr Birs abzwigt.

Die Willa lit zmidst in ere Parkaalaag oobe an de Industriiaalaage vo dr "Nöije Wält" und isch ursprünglig mit dr ehemoolige Hammerschmiidi verbunde gsi.

Gschicht[ändere | Quälltäxt bearbeite]

D Willa Ehinger. Hüte d Muusigschuel.

D Hammerschmiidi vo 1660 isch s eltiste Bauwärk am Dyychkanal und isch vom Ludwig Krug baut worde. Im Joor 1822 het dr Felix Saaresyy (1771–1839) do e Bauellespinnerei iigrichdet und wo si Soon Ludwig August Saaresyy (1804-31) die technischi Läitig vom Vater sinere Fabrik übernoo het, het in dr Nööchi e herrschaftlige Woonsitz lo baue (1830).

D Villa Ehinger vom Park us gsee.

Dr Saaresyy isch mit em junge Archidekt Melchior Berri bekannt gsi, und het em dr Ufdraag gää. dr Landsitz z blaane und baue. Vis denn het dr Berri in dr Stadt, z. B. bim Stadtcasino Baasel und am Dalbe-Graabe baut, wo s festgläiti Stroossefronte gee het, doo het er zum erste Mol in dr offnige Landschaft chönne e Huus blaane, wo uf alle Site frei im ene änglische Gaarde gstande isch. Dr Bauher Ludwig August Saaresyy isch 1831 gstorbe, wo si Summersitz nonig fertig gsi isch.

Äini vom Saaresyy sine bäide Döchder het en Ehinger ghürootet und eso isch s Summerhuus in dr Bsitz vo dr Familie Ehinger choo. Die het s Grundstück mit alle Woon- und Nääbebaute 1959 an d Gmäind Münchestäi verchauft, wo s 1962 im Kanton überloo het.

D Willa isch restauriert und renowiert worde und 1973 isch dört e Muusigschuel iigweiht worde. Bi dr Renowazioon isch s drum gange, ass mä em kunsthistorisch bedütende Baudänggmol e nöiji Funkzion cha gee, ooni dass wääsentligi rüümligi Verändrige müesse gmacht wärde. D Willa Ehinger isch as die räinsti Schöpfig vo dr Nöirönessans in dr Schwiz bezäichnet worde.[1]

Archidektuur[ändere | Quälltäxt bearbeite]

D Willa Ehinger.
D Willa Ehinger. Portikus und Hauptiigang.

D Willa isch e zwäistöckige Bau uf eme Grundriss, wo fast kwadratisch isch. Uf dr westlige Site isch e Portikus mit em Iigang. Zwäi dorischi Süüle dräge e Balkon über eme Triglyphegebälk. Gegen e Park zue isch uf dr östlige Site e zwäistöckigi, schmeeleri Lodscha aabaut. D Rundboogehalle (Palladiomotiv) mit Fänsterlaube isch äine vo de bedütendste Däil vo dere Willa. In dr Middi vom Pyramidedach het s e Fänsterstock mit ere Giibelverzierig (Akroterion) und eme Dachspitz (Äskulapstaab). An dr Südfront isch e Brunne, wo für e Zitstiil tüpisch isch.

Willa Ehinger.

S Innere isch in e zentrali Halle und Zimmer iidäilt, wo west-östlig usgrichdet si. D Stuckdeckene, dr klassizistischi wissi Oofe im oobere Stock und d Zäichnig vom Portikus si im Originalentwurf vom Berri erhalte.

D Sanierig 2011[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Vom Februar bis Oktober 2011 het d Bau- und Umwältschutzdirekzion vom Kanton Baasel-Landschaft d Willa Ehinger lo saniere. Under anderem het mä Fänster ersetzt, Naturstäiaarbede in Stand gsetzt, s Dach iideckt, im oobere Stock Wermidämmig drii do und s Geböid gege Ärdbeebe versterkt. S Brojekt het fast drei Millione Schwizer Franke kostet.[2] S Geböid wird immer no für e Muusigunterricht am Gymnasium Münchestäi brucht.

Fuessnoote[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  1. Adolf Reinle: "Kunstgeschichte der Schweiz", Band IV
  2. Villa Ehinger, Instandsetzung Gebäudehülle und Erdbebenertüchtigung. Bau- und Umweltschutzdirektion des Kantons Basel-Landschaft. 2010. Abgrüeft am 22. April 2010.

Weblingg[ändere | Quälltäxt bearbeite]

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Koordinate: 47° 31′ 39″ N, 7° 36′ 59,5″ O; CH1903: 613398 / 264099