Turmschädel

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en Turmschädel vo de Krim
en alemanische Turmschädel

De Turmschädel isch e beabsichtigti Deformation vom Schädel us Prestige und Schööhaitsideal. De Bruuch isch vo germanische Stämm im 4. Joorhundert vo de Hunne öbernoo wore und isch au in Mittel- und Südamerika usgüebt worde.

Vorchoo bi de Germane[ändere | Quälltäxt bearbeite]

D Sitte vo de Turmschädel werd zerstmol vom griechische Arzt Hippokrates (um 400 v. Chr.) gnau bischribe. I sim Buech »Öber d Umwelt« (De aere, aquis, locis) stoot, as gwüssi Völker am Schwarze Meer, langi Chöpf för vorneemer haltet. Drum tüend si a de Chindli, solang dene sin Schädel no formbar isch, de Chopf mit Händ, Bandage und andere Hilfsmittel zwinge, aser i d Länig wachsi.

Die Sitte isch denn offesichtlich mit de Hunne, wo ane 375 i Europa igfale sind, zu de Germane choo, und isch vo Stämm, wo a de Donau gwont hend öbernoo wore. D Verbraitig goot entlang a de Donau, wo under anderm Gepide und Langobarde gsidlet hend, bis uf d Höchi vo Ingolstadt und Münche, wo Bajuware ghuuset hend. Bsunders vill stammet us Mähre. Nordwestlich devo isch d Sitte z Böhme und bi de Thüringer verbraitet gsii und bi de Burgunder zwüschet em undere Main und em Odewald. Die hend denn de Bruuch an Gemfersee broocht, wo recht vill Fridhöf mit Trumschädel entdeckt wore sind. D Franke und d Alemane, wo sich erfolgriich gege d Hune hend chöne were, hend de Bruuch nöd agnoo, abgsie vo verainzelte Fäll (Wãẽgaade, Hoidna, Kirche, Heidelberg). Spötistens im früene 6. Joorhundert isch die Sitte wider verschwunde. Die maiste Turmschädel ghöret zu Fraue, Mane mit Turmschädel sind eener selte gsii.