Tägermoos

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Tägermoos (s'roti markierti Gebiät)
D Gemarkige vo Konschdanz
Buurehof «Ziegelhof» im Tägermoos

S' Tägermoos isch es 1,54 Quadratkilometer grosses Gebiet im Kanton Thurgau zwüsche äm Schtadtrand vo dä dütsche Schtadt Konschtans und äm Siedligschärn vo dä Schwyzer Gmeind Tägerwile. Es liit am Südufer vom See-Rhy und gränzt öschtlich am Konschtanzer Schtadtteil Paradies (Konschtanz), südöschtlich a d' Gmeind Chrüzlinge.

Us de Gschicht[ändere | Quälltäxt bearbeite]

S' Tägermoos liit uf äm Schtaatsgebiät vo dä Schwyz, isch aber us gschichtliche Gründ en Teil vo dä dütsche Schtadt Konschtans und wird vo Konschtans und Tägerwile zämme verwaltet. Es bildet us däm Grund ei «unächti» Exklave (lueg au: Gebietlichi Bsundrigheite in Südweschtdütschland nachem Jahr 1810). Öppe zwei Drittel vo Tägermoos ghört dä Schtadt, dä Rescht ghört Privatlüt und Schwyzer Behörde. Dä grösschti Teil vodere früener bruuchte Flächi isch d'Gmeindweid (Allmänd) gsi. S' gnutzti Sumpfland isch drainiert worde und wird hüt für Chliigärte und für s' Acherland mit Schwärgwicht uf äm Gmüesabau brucht. Am öschtliche Rand vo dä Gränze liit d' Gmeinschaftszollalag Tägermoos, diä tägli vo rund 13'000 Fahrzüg frequäntiert wird, sowiä en chlinere Gränzübergang («Gottlieber Zoll»).

Gägewart[ändere | Quälltäxt bearbeite]

S' Tägermoos isch Teil einere chliiteilige landwirtschaftliche Abauregion, diä sich a dä Dörfer Tägerwile und Gottliebe vorbi bis nach Ermatinge fortsetzt und im Süde vomene Hügelchamm begränzt isch. Dä Schwärpunkt by dä landwirtschaftliche Nutzig liit uf äm Gmüesabau, es git aber au no Öpfelbäum und es Chliigartegebiet. D' Uferzoni isch nur teilwiis befäschtigt und wird anere Schtell, äm Freybad «Chuehorn», für än Schtrand zum Bade bruucht; dä Rescht beschtaht us Laubbäum. S'ganzi Gebiet liit im Schnitt nume en Meter über äm Wasserschpiegel vom Seerhy, und us däm Grund gits hüfig Überfluetige.

Im Tägermoos gits zwei Ussiedlerhöf, dä Ziegelhof und dä Brückehof, und no einigi Gwächshüser und weiteri landwirtschaftlichi Nutzbaute. Dä Zoll Tägerwile betriibt dä chli Gränzübergang «Gottlieber Zoll» a d' Schtell vom früenerige Üsser Paradieser Tor. I dä Nöchi liit s'nüübarocke Hotel «Trompeterschlössle» (1903/04 erbaut) und no äs Umschpannwärch vo dä Konschtanzer Schtadtwärch.

Geologie[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Dä Name «Tägermoos» setzt sich us äm althochdütsche «tëgar» 'gross' und «Moos» zämme, also grosses Moos, einere in Süddütschland hüfige Bezeichnig für Füecht- oder Moorgebiät. Es isch än Torfbode.

Literatur[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Paul Bär: Wo der Konstanzer Galgen stand. Der Ziegelhof im Tägermoos. In: Delphin-Kreis (Hrsg.): Geschichte und Geschichten aus Konstanz und von den Schweizer Nachbarn. Labhard, Konstanz 1995, ISBN 3-926937-21-1.
  • Martin Burkhardt, Wolfgang Dobras, Wolfgang Zimmermann: Konstanz in der frühen Neuzeit. Reformation, Verlust der Reichsfreiheit, Österreichische Zeit. Stadler, Konstanz 1991, ISBN 3-7977-0259-0.
  • Albert Leutenegger: Das Tägermoos. In: Thurgauische Beiträge zur vaterländischen Geschichte 69/1932, S. 1–117.
  • Helmut Maurer: Konstanz im Mittelalter. 1. Von den Anfängen bis zum Konzil. Stadler, Konstanz 1989, ISBN 3-7977-0182-9.
  • Arnulf Moser: Der Zaun im Kopf. Zur Geschichte der deutsch-schweizerischen Grenze um Konstanz. UVK Universitäts-Verlag Konstanz, Konstanz 2001, ISBN 3-89669-827-3.
  • Albert Schoop: Geschichte des Kantons Thurgau. Huber, Frauenfeld 1987, ISBN 3-7193-0976-2.
  • Erich Trösch: Tägermoos In: Historisches Lexikon vo dr Schwiiz.

Weblink[ändere | Quälltäxt bearbeite]

 Commons: Tägermoos – Sammlig vo Multimediadateie

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