Dalschperri

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Dä Artikel gilt Talsperren als Teil von Stauanlagen. Für als Talsperre ausgelegte Burganlagen siehe Talsperre (Burg).


È Dalschperri staut mit èm Abschperrbauwärk in èm Dal è Flièßgwässèr zuè nèm Stausee uff; dõby bildet diè gegèübberligendi Dalflankè dè sitlichè Halt vo dè Dalschperri un d Begrènzig vom Stauraum.

I dè Fachwält voschtôt mo Dalschperri als Obberbegriff für alli dezuèghörigè Aalagè wiè s Abschperrbauwärk, dè Stauruum, d Entnaamebauwärk sowiè d Hochwassèrentlaschtigsaalaagè.[1][2]

Sengebachdalschperri

Definition[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Technisch-fachlich[ändere | Quälltäxt bearbeite]

D technisch-fachlichi Definition isch: È Dalschperri isch è Aalaag zum Stauè vo flièßendem Wassèr (Stauaalaag), wo übber dè Querschnitt vom Wassèrlauf usè diè ganz Dalbreiti abschlièßt. Im Gegèsatz dezuè schlièßt è Weer nu dè Querschnitt vom Wassèrlauf uff demm sinerè Breiti ab. Dè Stauruum diènt als Spycher (DIN-Norm 19700-11).[3]

Drunter keiet nit nu urschprünglich Sperrè un Weer in Gebirgsdääler. Au im Gebirgsvorland un Flachland wörd Wassèr in so gnanntè Flachlandspycher gschtaut.[4]

Juristisch[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Diè juristischi Definition isch dè Wassèrgsetz vo dè Länder z entnää. I dè Regèl gildet è Stauaalaag vo mee als 5 m Höchi (gmessè vo dè Bauwärkskronè bis zum düèfschtè Gländepunkt im Spycher) un mee als 100.000 m³ Stauvolumè als Dalschperri.[5][6] Als Dalschperrè geltet Stauaalaagè yschlièßlich vo irem Spycherbeggi.

Funktion von èrè Dalschperri[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Dè Spychersee vo dè Scharzèbachdalschperri (Nordschwarzwald)

Dalschperrè diènet folgendè Hauptzwèck:

Zuèsätzlich wörred vill Stauseè un iri nòcheri Umgebig für Freizit- un Sportaktivitätè un zur Erholig gnutzt. Witerhy könnet Stauseè für d Fischzucht vowendet wörrè.

Uusbaugraad[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Für d Spycherfunktion von èrè Dalschperri isch dè Uusbaugraad èn wichtigè Parametèr. Es handlet sich dödeby um s Spychervolumè vom Stauraum dividyrt durch s Volumè vom Johreszuèfluss. Seer guèt uusgschtatteti Dalschperrè hèn èn Uusbaugraad vo 1,0 (100 %) odder mee. Abber au Dalschperrè mit èm Uusbaugraad vo 0,3 (30 %) sin no i dè Laag, Hochwassèr dütlich z dämpfè un begrènzt Nidrigwassèr uffzhöè. Es git au Dalschperrè mit èm Uusbaugraad vo 1 bis 2 %, doch könned selli kaum für d Spycherbewùrtschaftig gnutzt wörrè.

Klassifizyrig vo dè Abschpèrrbauwärk[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Mo unterscheidet folgendi Uusführigè vo Abschperrbauwärk:

Staudamm[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Hauptartikel: Staudamm

Diè Dalschperri wörd uss Stei un Èrdè uffgschüttet. D Stabilidät vom Bauwärk isch durch s Eigègwicht un èm flachè Böschigsswinkèl gää. Bi dè Abdichtig wörd zwischè è Obberflächèdichtig un è Kèrndichtig unterschiddè.

Bi dè Obberflächèdichtig wörd dè Damm uff dè Wassersitè zum Byschpill durch è Lettè odder Tonschicht abdichtet. Es git abber au anderi Uusfüürigè vo sellerè Dichtigsart – wiè öppè Asphaltschichtè. Dè Nõchdeil bi sellerè Uusfüürig issch d Dichtig, wo dè Witterigsyflüss un èm Wellèschlag uusgsetzt isch, un dõher ehnder èm Veschlyß unterlyt.

Bi dè Kèrndichtig befindet sich èn sognanntè Dichtrigèl im Innerè vom Damm. Dè Nõchdeil vo sellerè Uusfüürig isch, dass spòteri Nõchbesserigè odder Sanyrigè erheblich erschwèrt sin. Drübber usè stôt als Widderlager gegè diè horizontal wùrkendè Chräft (dÈ Wassèrdruck isch gegè de Damm grichtet) nu dè Dammschüttkörper hinter dè Kèrndichtig zur Vofügig, denn dè Wassèrdruck wùrkt uff d Dichtig. Dõmit kömmet Dämm mit Obberflächèdichtig mit wenniger Dammschüttmatriaal uus.

Dè Übberlauf (Hochwassèrentlaschtigsaalaag) wörd bi Èrddämm hüüfig gmuèret odder bedonyrt uusgfüürt un möglichscht uff gwachsenèm Bodè odder bessèr sogar uff Fels gründet.

Selli Sperrè wörred oft, abber nit uusschlièßlich, für chlyneri Beggè a chlynè Flüss vowendet. E witeri Ysatzmöglichkeit sin au großi Dalquerschnitt mit schwirigem Baugrund. Wenn uffgrund vo dè Baugrundvohältnis wiè byschpillswys è gringi Druckfeschtigkeit vom aastehendè Bodè nu gringi Bodèpressungè möglich sin, isch d Dammkonschtruktion wegè irer großè Uffschtandsflächi eini vo dè beschtè Lösigè für è Dalschperri.

Byschpill:

Gwichtsschtaumuèr[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Selli Muèrè wörred im Kèrn uss Muèrwärch odder Bedong hèrgschtellt. D Obberflächi wörd abdichtet un d Muèrkronè befeschtiget. Selli Dalschperrènart haaltet èm Drugg vo dè Wassèrmassè allei uffgrund vo irem Gwicht stand.

Byschpill:

Bogèschtaumuèr odder Gwölbeschtaumuèr[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Bi seer hochè un nit bsunders breitè Däler wendet mo d Bogèschtaumuèr vorrangig aa. D Muèr isch nit ebbè, sondern bildet èn vertikal un horizontal gegè d Wassèrsitè gschpanntè Bogè. Dè Drugg, wo vom Wassèr uff d Muèr erzüügt wörd, wörd übber dè Bogè uff diè sitlich im Bärg glaitè Fundamènt abgleitet. Bi sellerè Muèrform isch d Bindig a dè Fels bsunders wichtig. Bogèschtaumuèr wörd byschpillswys bi Stauseè i dè Schwiz un z Öschterrych am häufigschtè aagwendet.

Byschpill:

Bogègwichtsmuèr[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Muèr un Stauruum vo dè Hoover-Dalschperri

Als Mischform zwischè reinè Bogèschtaumuèrè un Gwichtsschtaumuèrè: È Deil vo dè Laschtè wörd übber d Bogèwùrkig abdrait, dè Rescht durch d Krâgdrägerwùrkig vo dè Muèr. Diè notwendigi Uffschtandsflächi isch gringer als bi nèrè Gwichtsschtaumuèr. D Vordeil sin gegèübber enèrè Gwichtsschtaumuèr è gringeri Massè un gegèübber enèrè Bogèschtaumuèr diè gringeri Belaschtig vo dè Dalflankè un gringeri Wùrkig vom Schwindè vom Bedong.

Byschpill:

Pfylerschtaumuèr[ändere | Quälltäxt bearbeite]

È Pfylerschtaumuèr isch im wesèntlichè è Bedongschtaumuèr mit Pfyler, wo d Chräft i dè Untergrund ableit, sowiè mit matriaalsparendè Zwischèräum.

Byschpill:

Baudeil von èrè Dalschperri[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Vill Dalschperrè hèn è Vorschperri, wo è „Vorbeggè“ uffschtaut. Sinn vo dè Vorschperru isch i dè Regel, Fremd- un Drübschtoff sowiè Sedimènt vo dè Hauptschperri möglichscht fèrnzhaaltè. Drübber usè minimyrt è Vorschperri mit feschtem Dauerschtau diè nit immer ästhetisch aamuètendè abdröchnedè Uferzonè im Stauwurzelberych.
  • S Übberlaufbauwärch bezièigswys d Hochwassèrentlaschtigsaalaag füürt großi Hochwässèr schadlos am Abschperrbauwärch vorby.
  • Grundablass diènt dè Regulyrig vom Wassèrschpygel, besundere bi Hochwassèr, bi Baudätigkeitè un bi nèrè völligè Entleerig vo dè Dalschperri.
  • D Betrybswassèrentnaameleitig entnimmt im regulärè Betryb s Wassèr für dè Turbinèbetrièb, d Trinkwassèrgwinnig un/odder d Unterwasserabgaab. Si ka baulich mit èm Grundablass vobundè sy, wörd abber hüüfig als separati Leitig uusgfüürt.
  • D Nõchschperri bzw. s Uusglychsbeggi unterhalb vo dè Hauptschperri glycht unregèlmäßigi, durch Turbinèbetrièb zu dè Spitzèschtrômerzüügig entschtandeni Unterwassèrabgaabè uus un gwòhrleischtet è kontinuyrlichi Abgaab ys Unterwassèr.
  • Mindeschtens èn Zuèlauf- un èn Unterwasserpegèl dokumentyrt bi dè größerè Dalschperrè diè hùdrologischi Situation un diè korrèkti Betrybswys.
  • Mess- un Kontrollyrichtungè zu dè Messig un Uffzeichnig vom Wassèrschpygel, dè Voformig vom Abschpèrrbauwärk, vom Sickèrwassèr un s Wettèr.

Sicherheit[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Dalschperrè-Katastrophè könnet enormi Schäddè voursachè. Deshalb wörred hochi Aaforderigè a d Brojèkt, dè Bau un dè Betryb sowiè a d Kontrollè vo großè Stauaalaagè gschtellt. En Huufè möglichi Bedrohigè könnet zuè nèrè Gfõõrèsituation füürè:[7]

Diè drei èrschtè Bedrohigè wörred i dè Regèl früè erkannt, so dass Maßnaamè ergriffè wörrè könnet, bevor d Bevölkerig evakuyrt wörrè muè (bi Hangrutschungè byschpillswys s Aalegè vo Drainagè odedr s vorsorglichi Absenkè vom Stausee).

Sicherheitsmaßnammè[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Diè i dè Regèl gsetzlich vorgschribbeni Sicherheitskonzèpt umfasset:

  • d konschtruktivi Sicherheit, wo è entsprechendi Blaanig un Realisyrig vo dè Aalaagè voruussetzt;
  • d Übberwachig, welli d Yrichtig von èrè straffè Überwachigsorganisation voruussetzt;
  • s Notfallkonzèpt, wo entsprèchendi Vorbereitigè für dè Gfòrdigsfall voruussetzt.

Konschtruktivi Sicherheit[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Diè konschtruktivi Sicherheit wörd dõdurch gwòrleischtet, dass d Aalaagè so blaant un realisyrt wörrèd, dass sie allè vorhèrseebarè Lascht- un Gebruuchsfäll sicher standhaaltet. Bi dè Blaanig sin alli Ywùrkigè, wo è Stauaalaag beyflussè könnet, z berücksichtigè. Mo unterscheidet zwischè ständigè Ywùrkigè, wie èm Eigègwicht, voänderlichè Ywùrkigè, wiè èm Wasserdruck odder Sedimènt, klimatischè Ywùrkigè un schlièßlich zuèfälligè Ywùrkigè, wiè Hochwassèr odder Èrdbebbè.

Um bi Bedarf dè Wassèrspygel absenkè odder èn See in kürzeschter Zit leerè z könnè un, wenn nötig, au leer haaltè z könnè, müèn entsprèchendi konschtruktivi Vorkeerigè (Grundablass) droffè wörrè. Drübber usè muè jedi Stauaalaag au bi vollem Beggi s HochwassÈr übber è Hochwassèrentlaschtig sicher abfüürè könnè odder durch èn entsprèchendè Freiraum im Staubeggi vollschtändig zrugghaaltè könnè.

Übberwachig[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Diè regèlmäßigi un gnaui Übberwachig vo dè Stauaalaagè soll s erlaubè, jedi Beyträchtigung vo dè Sicherheit rechtzitig erkennè z könnÈ. Sell erfolgt i dè Regèl durch visuelli Kontrollè, Dirèktmessigè un Funktionsprobè vo dè beweglichè Abschluss- un dè Entleerigsvorrichtungè. Diè Übberwachig umfasst:

  • Hochwassèrentlaschtig: D Hochwasserentlastung diènt èm kontrollyrtè Ableitè vo Hochwässer für dè Fall, dass dè Spycher schu voll isch un im Yzugsgebièt vom Spycher zimli vill Règè abbè kunnt. Durch Öffnigè i d Staumuèrkronè, übber diè è Brugg füürt, ka s Wassèr im Hochwassèrfall gordnet abflièßè.
  • Grundabläss: Durch d Grundabläss ka dÈ Spycher bi Gfõõr schnell gleert wörrè.
  • Überwachig durch Begehig: Diè visuellè Kontrollè erlaubet nit nu, dè Zuèschtand vo dè Stauaalaag un vo dè zuèghörigè Nebbèbauwärk (Vowitterig vo dè Matrialiè, Rissbildig usw.) z übberbrüèfè, sondern au dè sèbb vo dè sichtbarè Baudeil dè Fundationè un dè Abschtützig vo dè Flankè vom Stauraum. Wältwit wörred gegè 70 Prozènt vo dè bsunderè Ereignis bi Stauaalaagè durch visuelli Kontrollè feschtgschtellt.
  • Messtechnischi Übberwachig
    Mit èm umfangrychè Messsischteem wörd erfasst, wiè d Dalschperri uff d Wasserdruckbelaschtig un anderi üßeri Yflüss reagyrt.
    • Wetterstationè: Wetterstationè liferet Temperadur- un Niderschlagswärt. Si wörred bruucht, um s Vohaaltè vo dè Sperri beurteilÈ z könnè. Diè Wetterwärt wörred abber au bruucht, um dè Spycherinhalt optimal z nutzè.
    • Geodätischi Messungè: Mindeschtens eimol jõhrlich wörred geodätischi Messigè durrègfüürt. Sell sin absoluti Laage- un Höhèmessigè.
    • Wassèrmessigè: S Messè vo dè Sickerwässer isch bi Dalschperrè bsunders wichtig. Vo allem dè Untergrund vo Sperrè isch niè vollschtändig dicht. Sickerwässer im Untergrund ghöred zum normalè Betrièb vo Dalschperrè. D Sickerwässer lònn Rückschlüss uff Voänderigè im Sperrèkörper un im Sperrèuntergrund zuè. Dè Wassèrdruck im Fundamènt vo Sperrè hèt als Sollèwassèrdrugg bi Gwichtsmuèrè bsunderi Bedütig. Er wùrkt uss èm Gebirgsfundamènt uff dè Sperrèkörper. Durch uusreichendes Ableitè vom Sickerwassèr wörd d Standsicherheit vo dè Sperrè gwòrleischtet. Dè Drugg uff d Sollè vo dè Sperri wörd ständig mit Piezometèr odder Manometèr gmessè.
    • Voformigsmessigè: S Messè vo dè Voformig beruèt uff èm phùsikalischè Brinzyp, dass sich jedes Bauwärk voformt, wenn s belaschtet wörd. Staumuèrè wörred durch Wasserdrugg un Temperadurschwankigè belaschtet. Diè dõdurch ufftretèndè Voformigè bi Dalschperrè sin abber so gring, dass sie mit blossem Aug nit z erkènnè sin. Mit Hùlf vo voschidenè Spezialinschtrumènt wörred alli Bewegigè regischtryrt. È Maßnaam isch byschpillswys diè so gnannti Fugèschpaltmessig.
    • Extensometèrmessig: Bi dè Extensometèrmessig wörd d Längèänderig vo dè Staumuèr in voschidne Richtigè vo dè Staumuèr regischtryrt.
    • Lotmessig: Mit èm Lot im Innerè vo dè Staumuèr wörd gmessè, ob sich d Dammkronè horizontal voschièbt.
    • Inklinometèrmessig: S Inklinometèr misst möglichi Voänderigè vom Neigigswinkèl von èrè Staumuèr.

Notfallkonzèpt[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Zuèdemm isch in villè Länder d Erschtellig von èm Notfallkonzèpt vorgschribbè, demit d Bewooner unterhalb von èrè Stauaalaag informyrt sin un im Bedarfsfall evakuiert wörrè könnet. I dè Schwiz beschtònn für d Nahzonè vo dè 62 Stauaalaagè vo mee als 2 Millionè m3 Stauraum sirenèbasyrtè Wasseralarmsischteem. Als Nahzonè giltet s Gebièt, des bi plötzlichem totalem Bruch vo dè Aalaag innerhalb vo zwei Stundè übberfluètet wörd.

Sicherheitsreglè i dè einzelnè Länder[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Dütschland[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Diè Übberwachig findet z Dütschland in Abschtimmig mit dè staatlichè Uffsichtsbehördè vom jeweiligè Bundesland statt. Eimoll im Johr erfolgt è Dalschperrèschau. D Uffsichtsbehördè besichtigt mit èm Bedryber dè Staudamm mit dè dezuèghörendè Aalaagè. Jòhrlich muè für jedi Dalschperrè èn Sicherheitsbericht erschtellt wörrè. Grundlaag für dè Bericht isch des vum DVWK (Dütschè Voband für Wassèrwùrtschaft un Kulturbau) usègäene Merkblatt 231 „Leitfaden Sicherheitsbericht Talsperren“. In größerè Abschtänd (ca. alli 10 Johr) müèn d Dalschperrè è vodüèfti Übberprüèfig unterzogè wörrè.

Für jedi Dalschperri exischtyrt èn „Dalschperrèbuèch“ mit folgendè Beschtanddeil:

  • Aagaabè un Entscheidigè uss dè Blanigs- un Bauzit
  • Zämmèschtellig vo dè Aatraags- un Genemmigungsunterlaagè
  • Beschrybig vo dè Gesamtaalaag
  • Beschrybig vo dè Einzelbauwärk
  • Betrièb un Unterhaaltig
  • Zeichnerischi Darschtellig

Ökologischi Risikè[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Dalschperrèbautè sin mit erheblichè ökologischè Voänderigè un Beyträchtigungè vo Natur un Landschaft vobundè. S natürlichi Flièßgwässerregime wörd i dè Regèl erheblich voänderet.

Diè Risikè wachset mit dè Größi vo dè Dalschperrè. En Huufè Nationè un internationalè Bankè sin zum Schluss kõõ, dass d Langzitfolgè vo Großschtaudämm nit vorherseebar sin. Wo si vorherseebar gsi sin, hèt mo Studiè deilwys nit veröffentlicht. Belait isch sell z Dütschland durch d Nichtvoöffentlichung vo Gutachtè für è Hermes-Bürgschaft für dè Ilisu-Staudamm.

Bi Flüss, wo starkes Geschybe im Zuèlauf füüred, bschtôt diè Gfõõr vo dè Vosandig. Dè Gezhouba-Staudamm hÈt durch sellèn Effèkt schu nõch sibbè Johr è Drittel vo sinerè Staukapazidät ièbüßt.

D USA hèn erklärt, keini Großschtaudämm mee z realisyrè, well diè ökologischè Schäddè z groß siget. Scho hüt döse mo Milliardè vo Dollar inveschtyrè, um diè Uuswùrkigè vo dè beschtehendè Dammbautè z linderè. China degegè vowùrklicht dè Drei-Schluchtè-Damm trotz dè Warnigè vo vill Wùssèschaftler un Bolitiker vor dè Folgè vom Staudammbau. Dört hèt mo d Hauptgegnèr – vo dè Umsidlig betroffeni Bevölkerig, Umwältschützer, Bolitiker un s Milidär – mit voschidenè Mittel bolitisch ruhiggschtellt. D Berichterschtattig übber diè scho ytretènè Folgè wiè Hangabgäng un Wassèrvoschmutzig isch behinderet worrè.

Im Hochgebirge bschtôt bsunders bi Spycherkraftwärk, wo nit durchgängig betribbè wörred, d Gfõõr von èrè sognanntè Schwallwassèrbildig: Bi abgschaltetem Kraftwärk isch s Unterwassèr fascht drochè, bi laufendem Betrièb sin im Fluss hochwassèrähnlichi Zuèschtänd. Nebbè dè ökologischè Uuswùrkigè von èm derartigè Betrièb isch es dört au denkbar, dass Menschè durch dè plötzlich ysetzende Wasserschwall erheblich gfòòrdet wörred.

Nebbè dè Gfõõr von èm Dammbruch wörd in einigè Gebièt au d Gfõõr vo dè Uuslösig vo Èrdbebbè („reservoir induced seismicity“) unterschtellt.

Dalschperrè, wo nem SpycherbetriÈb unterliget, hèn johreszitlich bedingt wechsèlndi Wassèrschtänd. Diè drochèkeiendè Uferflächè wysed oft nu è gringi odder gar kei Vegetation uff, beschtònn denn uss Gröll odder Schlamm un wörred von mengem Kritiker als „Mondlandschaftè“ bezeichnet. In einigè Dalschperrè hèn sich abber extreem selteni Pflanzè uff gnau selleè Flächè uusbreitet un bruchet für iren Fortbeschtand witerhy wechselndi Wasserschtänd. Dõdezuè ghöred zum Byschpill Strandling, Hirschschprung un Knorpelmyrè.[8]

Gschichtè[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Wältwit[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Diè älteschti no deilwys erhaalteni Dalschperri vo dè Wält isch s Sadd-el-Kafara im Wadi el Garawi bi Kairo, Ägyptè (voschidni Aagaabè nõch zwischè 2950 un 2500 v. Chr. baut).

Èn Vorläufer vo hütigè Dalschperrè isch s kupferzitliche Trinkwassèrreservoir vo Jawa im hütigè Jordaniè mit eim Èrd- un Steidamm, wo uff s 4. Johrtausend vor Christus datyrt wörd un wo zu dè Bewässerig und Wassèrvosorgig baut worrè isch.

Witeri bedütendi großi Dalschperrè im Aaltertum sin Nimrods Staudamm z Mesopotamiè, wo um 2000 v. Chr. südlich vo Samarra baut worrè isch, um dè Tigris umzleitè, dè Staudamm vo Marib um 750 v. Chr. z Jemè, dè 31 m hoche Staudamm Anfengtang vo 591 v. Chr. z China, dè 34 m Damm Paskanda Ulpotha uff Sri Lanka vo 460 v Chr., dè 30 m hoche Steikaschtèdamm vo Gukow z China vo 240 v. Chr., un diè römischi Staumuèr vo Subiaco, wo öppè 60 n. Chr. baut worrè isch un mit 40 bis 50 m bis 1305 diè högschste vo dè Wält gsi isch.

D Römer hèn Dalschperrè vo allem i dè drochènè Randberych vo irem Imperiums errichtet. Iri Ingenieur hèn zaalrychi, innovativi Konzèpt i dè Dalschperrèbau ygfüürt, drunter diè èrscht Bogègwichtsmuèrè, Bogèschtaumuèrè, Pfylerschtaumuèrè un Villfachbogèmuèrè (luèg au Römischi Dalschperrè).

Dütschland[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Diè älteschtè Dalschperrè vo Dütschland sin:

Älteschti Trinkwassèrdalschperri vo Dütschland isch d Eschèbachdalschperrè z Remscheid (1891).

Öschterrych[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Z Öschterrych sin Dalschperrè meischtens als Wassèrchraftwärk uusgfüürt un wörred vo Energyvosorgigsunternèmmè betribbè, well d (Trink-)Wassèrvosorgig niè è Brobleem dargschtellt hèt. Chlyneri Sperrbauwerke wurden im ausgehenden Mittelalter im Rahmen des Holztriftes errichtet, wobei später mit der Chorinsky-Klause oder der Prescenyklause beachtliche Dimensionen erreicht wurden. Die Seeklausè z Steeg uss èm 16. Johrhundert hèn dè Regulyrig vom Wasserschtand vom Hallschtätter See diènt. Z Wyn isch d Wassèrvosorgig schu im 16. Johrhundert durch Wassèrleitigè sichergschtellt worrè (luèg: Wyner Wassèrvorsorgig). S Wassèr vo dè zwischè 1895 un 1898 errichtetè Dalschperri vom Wynerwaldsee isch am Aafang als Nutzwassèr a d Stadt Wyn vokauft worrè. Nõch entsprèchendè Umbautè isch im See spòter zwar Trinkwassèr entnõõ worrè, hüt diènt dè Stausee als Rückhaaltebeggi un dè Naherholig. Diè èrschtè Dalschperrè für Wassèrchraftwärk sin knapp nõch èm Èrschtè Wältchrièg z Erlaufbodè, Èrzigerbodè un am Spullersee errichtet worrè, alli für dè Baanschtrôm.

Schwiz[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Im 19. Johrhundert, mit èm Aafang vo dè Induschtrialisyrig, isch i dè Schwiz mit èm Bau vo zaalrychè Stauaalaagè für d Strômerzüügig aagfangè. Am Aafang sin größeri Laufchraftwärk a dè Flüss vom Mittelland baut worrè, spòter sin Spycherwärk im Alpèraum gfolgt. I dè èrschtè Hälfti vom 20. Johrhundert sin bemerkenswerti Aalaagè entschtandè: d Stauaalaag vo Montsalvens, diè èrschti Bogèschtaumuèr vo Europa, odder d Stauaalaag Schräh, diè wältweit erschti Aalaag mit èrè Höchi vo übber 100 m. Nõch èm Zweitè Wältchrièg hèt dè Bau vo Stauaalaagè èn großè Uffschwung erläbbt. Am meischtè devõ sin i dè Johr 1950 bis 1970 baut worrè. I sellerè Periodè sin Dalschperrè mit Höchè vo übber 200 m realisyrt worrè (Grande Dixence, Mauvoisin, Contra, Luzzone). Hüt, am Aafang vom 21. Johrhundert, isch d Periodè vom intensivè Bauè vo Stauaalaagè braktisch abgschlossè. Neu baut wörred vor allem nõch Aalaagè für dè Hochwassèrschutz odder für d Erzüügig vo künschtlichem Schnee sowiè Gschièbesammler.

D Sicherheit vo dè großè un dè mittlerè Stauaalaagè (rund 190 Aalaagè) wörd vom Bund übberwacht. Devõ diènet 86 Prozènt dè Broduktion vo elegtrischer Energy, alli übrigè vor allem für d Wassèrvosorgig (Trinkwassèr, Bewässerig) odder èm Rückhaalt vo Hochwassèr, Gschièbe odder Lawinè. Drübber usè git s e baar hundert chlyneri Aalaagè. Devõ diènt èn großè Deil keim bsunderè Zwèck mee (z. B. well d Strômbroduktion ygschtellt worrè isch).[9]

Luèg au[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Literadur[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Peter Rißler: Talsperrenpraxis. Münchè un Wyn, ISBN 3-486-26428-1.
  • Bretschneider, Lecher, Schmidt: Taschenbuch der Wasserwirtschaft. Hamburg un Bèrlin, ISBN 3-490-19016-5.
  • Paul Ziegler: Der Thalsperrenbau nebst einer Beschreibung ausgeführter Thalsperren. Bèrlin. (Digitalisat)

Weblinggs[ändere | Quälltäxt bearbeite]

 Commons: Talsperren – Sammlig vo Multimediadateie

Einzelnõchwys[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  1. Peter Rißler: Talsperrenpraxis, R. Oldenbourg Verlag, München, 1999, Seite 3, Bild 1.1.
  2. DIN 4048, Teil 1 Wasserbau, Begriffe, Beuth-Verlag, Berlin, 1987, Nr. 1.2
  3. Hans-Ulrich Sieber, Was bringt die neue DIN 19700 für die Sicherheitsbewertung von Stauanlagen, Vortraag uff èm Dütschè Dalschperrèkomitee, 2004 PDF Online (Memento vom 17. Dezämber 2015 im Internet Archive)
  4. Zum Byschpill hèt mo 1965 dè Flachlandspycher „Dalschperri Sprembärg“ baut. Er diènt nit nu èm Hochwassèrschutz vo dè Stadt Cottbus un dè Wassèrvosorgig vom nebbèdraa ligendè Braunkollèchraftwärk, sondern au dè Regulyrig vom Wassèrschtand im ökologisch sensiblè Spreewald. Quellè: Komplizierte Sanierung - Umbau der Talsperre in Spremberg bei laufendem Betrieb in Märkische Oderzeitung, 23. Dezember 2009, S. 9
  5. Sächsisches Wassergesetz (SächsWG) § 84
  6. Niedersächsisches Wassergesetz (NWG) § 86
  7. Dè Tegscht vo sellem Abschnitt stammt witgehend uss dè Botschaft vom Schwizer Bundesrôt zuè nèm Bundesgsetz übber d Stauaalaagè, Bundesblatt 2006 6037 (PDF; 569 kB), S. 6040 ff. (gemeinfreiè Tegscht).
  8. Justus Teicke und Kathrin Baumann: Talsperrenbetrieb für den Naturschutz in: WasserWirtschaft 04/2010 Online (Memento vom 13. März 2016 im Internet Archive) (PDF; 227 kB)
  9. Der vorstehende Text entstammt der Botschaft des Schweizerischen Bundesrates zu einem Bundesgesetz über die Stauanlagen, Bundesblatt 6037 von 2006 (PDF; 569 kB), S. 6041 (gmeinfreiè Tegscht).
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