Sinnorgan

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E Sinnorgan isch en Organ, wo spezifischi Informazioone, wo s überchunnt in dr Form vo Räiz us dr Umwält, in elektrischi Impuls umwandlet. Die wärde denn über Närvefaasere witergläitet, gfilteret, mit Informazioone vo andere Sinnorgan und gspiicherete Informazioone abgliche und kombiniert, so dass schliesslig im Hirni e Woornäämig z Stand chunnt[1]. D Räiz wärde dur Rezeptore umgwandlet, wo für s Sinnsorgan spezifisch si.

Räiz us dr Umwält und d Sinnorgan wo für iiri Umwandlig vo Bedütig si[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Liecht[ändere | Quälltäxt bearbeite]

D Fassetteauge von ere Fliege

Liecht wird bi alle hööchere Dier dur Auge umgwandlet, aber s Spektrum, wo woorgnoo wird, isch vo Dierart zu Dierart verschiide. Die elektromagnetischi Straalig, wo für s menschlige Aug umwandelbar isch, bezäichne mr as sichtbars Liecht. Es git aber Dierarte wie e Hufe Insekte, e baar Reptilie- und Voogelarte oder Diefseefisch wo s churzwälligere ultraveielette Liecht mit iire Auge chönne gsee, und anderi wien e baar Süesswasserfisch s lengerwällige infraroote.

Tämpratuur[ändere | Quälltäxt bearbeite]

D Labialgruebe an dr Oober- und Underlippe von ere Köönigspython

Für d Infrarotstraalig/Wermi mit ere Wällelengi vo 750 nm bis 0,01 mm het dr Mensch Wermi- und Cheltirezeptore in dr Hut. Schlange häi für das s Gruebenorgan oder Labialgruebe.

Schall[ändere | Quälltäxt bearbeite]

D Oore vo dr groossoorige Townsend Fläädermuus

Au bim Schall isch s Spektrum wiit. Dr Ghörsinn vom Mensch nimmt über s Oor Döön vo 16 bis 20000 Hz woor. Ghörlosi Menschw chönne Schallwälle au über d Schädelchnoche, d Hut, d Lippe, d Händ und anderi Körperdäil empfinde.[2] As Ultraschall bezäichne mer Wällelengene vo ~20 kHz (17,5 mm) bis 200 kHz (1,7 mm). Es git aber Dier wie zum Bischbil d Hünd, d Fläädermüüs und d Delfin wo s Oor von ene au in Däil vo däm Spektrum funkzioniert.[3] Was für e Mensch Infraschall isch, das häisst mit Frekwänze vo weniger as 16 Hz nid höörbar, chönne bestimmti Dier wie Elifante und Üüle ghööre. Es git e fliessende Übergang vom Hörsinn zum Dastsinn.

Druck[ändere | Quälltäxt bearbeite]

S Sitelinienorgan vom Glatte Chrallefrosch (Xenopus laevis) cha mä vo usse an de lenglige, wisse Hutpapille gsee.

Für Ändrige vom Druck git s Dastrezeptore in dr Hut (Dastsinn). Fisch und au mänggi anderi Wasserdier näme dr Wasserdruck und eso au Beweegige im Wasser mit em Sitelinieorgan woor.

Beweegig[ändere | Quälltäxt bearbeite]

S Woornää vo Fremdbeweegige si für Dier vo existenzieller Bedütig und bi vile wärde si mit mee as äim Sinn woorgnoo. Wichdig isch dr Seesinn wo zum Bischbil bi de Brimate mit em perifere Luege vom Aug e zuesätzligi Funkzioon het,[4] dr Ghöörsinn, wo s Oor Verändrige vo de Äigeschafte vom Schall wie relativi Lutsterki, Klangfarb usw. woornimmt, dr Dastsinn wo mä mit em cha gspüüre wenn äim öbbis berüert, dr Gruchsinn, wenn e Gruch sterker oder schwecher wird und anderi.

Daarstellige vom Gliichgwichtsorgan vom ene Reptil (oobe), vom ene Voogel (linggs) und vom ene Oggs (rächts)

Für d Äigebeweegig und d Körperposizion relativ zur Umwält git s zuesätzlig zum Luege, Loose usw. no dr Gliichgwichtssinn, wo zum Bischbil bim Mensch vom Gliichgwichtsorgan im Innenoor woorgnoo wird. Für d Posizioon vo de Körperdäil het s Rezeptore in de Muskle und Glänk (Golgi-Sehnenorgan, Musklespindle, usw.

Chemischi Räiz[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Dr Geruchssinn nimmt chemischi Räiz über d Gruchschliimhut in dr Nasehööli uf und im Muul befinde sich d Organ vom Geschmackssinn wie d Gschmackschnospe uf dr Zunge. Au in dr Hut het s Rezeptore wo uf chemischi Räiz chönne reagiere.

Elektrischi Fälder[ändere | Quälltäxt bearbeite]

S Woornää vo elektrische Fälder isch bi mängge Raubfisch usbrägt. Elektrischi Fisch wie dr Zitteraal und dr Zitterrochen chönne nid nume jaage mit de starke elektrische Fälder, wo si chönne broduziere, sondern bruche au schwachi Fälder zum sich in drüebem Wasser z orientiere. Hai, Roche und Seechatze häi die Lorenzinischi Ampulle, wo si mit ene au seer schwachi elektrischi Fälder und chliinsti Tämpratuurunderschiid chönne woornää. Au bim Guyana-Delfin het mä d Elektrorezepzioon gfunde.[5]

Magnetischi Fälder[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Zugvögel, aber nid nume si, chönne sich dank eme Magnetsinn noch em magnetische Fäld vo dr Ärde orientiere. Bi Rootbrüstli isch dä im Aug, bi Duube in dr Schnabelhut). Starki magnetischi Wäggselfälder chönne au vom Mensch dur e Vibrazioon vo de Auge bemerkt wärde.[6]

Weblingg[ändere | Quälltäxt bearbeite]

 Commons: Sinnorgan – Sammlig vo Multimediadateie

Fuessnoote[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  1. Hans-Werner Hunziker: Magie des Hörens: Unbewusste Strategien der Hörwahrnehmung. Transmedia Stäubli Verlag AG, Zürich 2011, ISBN 978-3-7266-0087-7.
  2. http://www.buecher.de/shop/buecher/im-rhythmus-der-stille/neef-sarah/products_products/detail/prod_id/25661815/
  3. http://www.3sat.de/page/?source=/nano/cstuecke/104163/index.html
  4. Hans-Werner Hunziker: Im Auge des Lesers. Foveale und periphere Wahrnehmung: Vom Buchstabieren zur Lesefreude. Transmedia Stäubli Verlag AG, Zürich 2006, ISBN 978-3-7266-0068-6.
  5. Nicole U. Czech-Damal et al.: Electroreception in the Guiana dolphin (Sotalia guianensis). In: Proceedings of the Royal Society B, Online-Vorabveröffentlichung, Juli 2011, doi:10.1098/rspb.2011.1127
  6. Einige Beobachtungen über eine Modulation der Lichtempfindung durch starke magnetische Wechselfelder (Site cha nüme abgrüeft wärde; Suche im Webarchiv)[1] [2] Vorlage:Toter Link/www.springerlink.com. In: Die Naturwissenschaften (1954), S. 508.
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