Schlacht vo Foinix

Us der alemannische Wikipedia, der freie Dialäkt-Enzyklopedy
Schlacht vo Foinix
Deil vo: dr Islamische Expansion
Datum 20. August 636 (?)
Ort bi Foinix
Usgang Siig vo de muslimische Araber
Konfliktparteie
Araber Byzantinischs Riich
Befählshaber
ʿAbd Allāh ibn Saʿd ibn Abī Sarḥ Konstans II.
Truppesterki
200 Schiff 500 Schiff
Verlust
hoochi Verlust hoochi Verlust

D Schlacht vo Foinix isch en entschäidendi Seeschlacht zwüsche dr byzantinische und dr arabische Flotte im Joor 655 gsi.[1]

Vorgschicht[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Nochdäm Ostrom/Byzanz sini vorderorientalische Browinze und Egypte sit 636 an d Araber verloore het, isch die Islamischi Expansioon in Chläiasie nüm witer choo. Im Joor 655 häi d Araber senn in Fönikie e Flotte usgrüstet. D Kwelle gäbe underschidligi Gründ aa. Dr byzantinisch Chronist Theophanes (frües 9. Joorhundert) het dänkt, ass d Araber die byzantinischi Vorherrschaft uf dr See häige welle bräche und e koordinierti See- und Landoffensive welle afo. In de arabische Kwelle isch die offensivi Däätigkäit vom Kaiser Konstans II. as Grund aagee, und d Araber häige däm welle widerstoo.[2] D Schlacht wird aber nit nume in griechische und arabische, sondern au in sürische Kwelle erwäänt; e gmäinsami Kwelle für d Bricht bim Theophanes, Agapios vo Hierapolis, Michael Syrus und in dr Chronik vo 1234 dürfti letschtändlig die verlooreni Chronik vom Zheofilos vo Edassa si.[3] Noch em Theophanes häig dr arabischi Statthalter vo Sürie (und spööteri Kalif) Muawiya uf jede Fall in Kappadokie welle iimarschiere, wääred die arabischi Flotte mit ire Mannschafte, wo vor allem us dr christlige Bevölkerig vo de erooberete Gebiete rekrutiert worde si, dr Südküste vo Chläiasie nooch häig sölle seegle. E Hiiwiis druf, ass es woorschiinlig e blaanti Offensive gsi isch, isch ass d Araber im Joor 654 Rhodos aagriffe häi und au anderi Vorstööss in däm Ruum gmacht häi.[4]

D Schlacht sälber[ändere | Quälltäxt bearbeite]

An dr Südküste vo Chläiasie bi dr lykische Haafestadt Foinix si die byzantinischi und die arabischi Flotte ufenanderdroffe.[5] D Aagoobe zur Sterki vo de Flotte si verschiide in de vereschiidene Kwelle, wo sowiso in Bezuug uf iiri Interpretazioon broblematisch si; bäidi si aber woorschiinlig zimlig gross gsi. Die byzantinische[6] wie au die arabische Kwelle[7] brichte von ere vernichdende Niiderlaag vo de Byzantiner. Wil si aber nume seer wenig verzelle, cha mä käi zueverlässigi Rekonstrukzioon drvo mache, wie d Schlacht verlofe isch. Noch em Tabari, wo s Gfächt as d „Schlacht vo de Mäst“ bezäichnet, schiint s, ass d Byzantiner taktischi Feeler gmacht häi: Si häi iiri Schiff in ere änge Formazioon iigsetzt und si z nooch an die arabischi Flotte choo, ooni sä z beschiesse oder die findlige Schiff zu ramme. Wäge däm häi d Araber, wo uf See wenig Erfaarig gha häi, die byzantinische Schiff chonne entere und so us ere Seeschlacht e Landschlacht mache. E baar Forscher dänke, ass d Byzantiner iiri Gegner ganz äifach underschetzt häige, aber das isch doch nume e Vermuetig. Dr Kaiser Konstans II. het si Flotte sälber kommandiert und het mit knapper Noot chönne flüchte.[8]

D Folge[ändere | Quälltäxt bearbeite]

D Niiderlaag vo Phoinix het die byzantinischi Vorherrschaft uf em Meer nume für e Zitli broche, wil die arabische Flotte in de spöötere Usenandersetzige vo de byzantinische im Allgemäine gschlaage worde si. Dä ersti Siig uf em Meer het d Moral vo de Araber erheebli gsterkt, bevor es wider zun ere Pattsituazioon im östlige Middelmeer cho isch; für die kaiserlige Drube, wo sich bis denn uf em Meer für wit überlääge ghalte häi, isch die Niiderlaag e Schock gsi. Dr Konstans II. het sich bald druf entschlosse, sich us em Kampf um Chläiasie zruggzzie und het si Regierigssitz uf Italie verläit. Dank em Siig vo Phoinix häi d Araber sich witer in dr Egeis chönne usbräite und Konstantinopel sälber chönne aagriffe, wenn au ooni Erfolg.

Liddratuur[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  • Salvatore Cosentino: Constans II and the Byzantine navy. In: Byzantinische Zeitschrift. Band 100, 2008, S. 577–603.
  • Hugh Kennedy: The Great Arab Conquests. How the Spread of Islam changed the World we live in. Da Capo, Philadelphia PA 2007, ISBN 978-0-306-81585-0.
  • Andreas N. Stratos: The Naval Engagement at Phoenix. In: Angeliki E. Laiou-Thomadakis (Hrsg.): Charanis Studies. Essays in Honor of Peter Charanis. Rutgers University Press, New Brunswick NJ 1980, ISBN 0-8135-0875-4, S. 229ff.

Fuessnoote[ändere | Quälltäxt bearbeite]

  1. Woorschinlig im Summer 655, wil Fäldzüüg normalerwiis in die Jooreszit gfalle si. Gege 655 und für 654 plädiert neuerdings dr Cosentino, Constans II and the Byzantine navy, S. 587.
  2. Vgl. d Zämmefassig vom Kennedy, The great arab conquests, S. 327f.
  3. Robert Hoyland (Hrsg.): Theophilus of Edessa's Chronicle and the Circulation of Historical Knowledge in Late Antiquity and Early Islam (Translated Texts for Historians 57). Liverpool 2011, S. 141–144.
  4. Dr Cosentino, Constans II and the Byzantine navy, S. 592f., nimmt wäge verschidnige arabische Kwellenussaage und ere Passaasche bim armenische Chronist (Pseudo-)Sebeos sogar aa, ass d Araber noch em Siig bi Phoinix Konstantinopel ooni Erfolg belaageret häi. Noch iim isch die Episode in de griechische und sürische Kwelle nid erwäänt, wil en erfolgriichi Abweer nit zum Bild vom ene erfolgloose Kaiser basst hätti. Dä Ruef het dr Konstans in dene Kwelle wäge siner Religioonspolitik überchoo. Dr Cosentino het au dr Aagriff of Rhodos um e Joor vordatiert (653 statt 654).
  5. Zerst isch s aber zum ene Waffestillstand für e Räst vom Daag choo, und die bäide Flotte si zimlig nooch zuenander verankeret gsi.
  6. Theophanes, A.M. 6146
  7. Öbbe dr persisch Historiker Tabari I 2865 (mit ere falsche Datierig), I 2870
  8. Noch em Theophanes (A.M. 6146) sig dr Konstans im e Draum vor ere Niiderlaag gwarnt worde. Die gliichi Anekdote verzellt au, er häig sich verchläidet on er si Flaggschiff verloo het und uf Konstantinopel gflüchdet isch.
Dä Artikel basiert uff ere fräie Übersetzig vum Artikel „Schlacht_von_Phoinix“ vu de dütsche Wikipedia. E Liste vu de Autore un Versione isch do z finde.